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Erst gestern tauchten weitere Details zu den Epyc-Embedded-Prozessoren auf, die vermutlich gegen Ende Februar offiziell vorgestellt werden. Ebenfalls aus dem Produktkatalog des taiwanesischen Herstellers iBase stammen die ersten Informationen zu den Great-Horned-Owl-Prozessoren.
Diese werden offenbar als Ryzen Embedded V1000 eingeführt. Die dazugehörigen Prozessoren werden von iBase im Sockel FP5 als BGA-Variante geführt. Die Bezeichnungen V1000-DC und V1000-QC deuten darauf hin, dass es Dual-Core- und Quad-Core-Versionen geben wird. Bisher war bekannt, dass AMD einen maximalen Ausbau mit vier Kernen und elf Compute Units plant. Bis zu vier Displays soll die integrierte Grafikeinheit mit 4K-Auflösung und 60 Hz ansteuern können. Duales Gigabit-Ethernet ist ebenfalls vorhanden. Great Horned Owl wird sich vor allem durch den langfristigen Support seitens AMD von den Endkunden-Produkten unterscheiden. Wie üblich, bietet AMD in diesem Bereich eine Unterstützung über zehn Jahre hinweg. Während die Snowy-Owl-Prozessoren aka Epyc Embedded in Datencentern zu finden sein werden, werden die Great-Horned-Owl-CPUs eher im medizinischen Umfeld oder für Digital-Signage-Produkte eingesetzt werden.
Die von iBase im Produktkatalog geführten Produkte bieten unter anderem zwei SO-DIMM-Steckplätze, die bis zu 32 GB aufnehmen sollen. Auch wenn AMD offiziell von der Unterstützung von DDR4-2933 spricht, so führen die technischen Daten von iBase auch DDR4-3200 bei Einsatz des V1000-QC. Ob man hier über die offiziellen Spezifikationen hinaus geht oder aber ein Fehler vorhanden ist, bleibt abzuwarten.
Neben den technischen Daten des Prozessors macht der Produktkatalog auch noch die Angaben zu den möglichen Anschlüssen. Dazu gehören 1x HDMI 2.0a, 1x DisplayPort 1.4, 2x USB 3.1 Gen 2, 2x USB 3.1 Gen 1, 1x SATA-III, 1x mSATA sowie M.2. Der ebenfalls gelistete Industrial-PC bietet gleich 4x HDMI.
AMD Athlon 200GE für das Low-End-Segment
Aus dem SiSoftware Official Live Ranker stammen die Daten zu einem AMD Athlon 200GE. Offenbar wird AMD auch die Athlon-Serie weiterführen – wenngleich nicht wie früher über die gesamte Produktpalette hinweg, sondern analog zu Intel mit den kleinen Pentiums im Low-End-Segment für die Desktop-Prozessoren.
Der Athlon 200GE bietet demnach zwei Kerne und kann per SMT vier Threads verarbeiten. Der Takt wird mit 3,2 GHz ausgelesen und entsprechend der Anzahl der Kerne bietet der Prozessor 2x 512 kB an L2-Cache und 4 MB an gemeinsamen L3-Cache.
Angaben zum Ausbau der integrierten Grafikeinheit macht SiSoftware nicht, hier wird einfach nur ein „Radeon Vega Graphics" angegeben. Aufgrund der zwei Kerne und vier Threads liegt es recht nahe, dass der Athlon 200GE nahezu identisch mit dem neuen Ryzen 3 2200U ist – dementsprechend dürften drei Compute Units, bzw. 192 Shadereinheiten vorhanden sein. Die konfigurierbare Thermal Design Power des Ryzen 3 2200U liegt zwischen 12 und 25 W, die Einordnung des Athlon 200GE hinsichtlich der TDP kennen wir derzeit noch nicht.
Noch unklar ist, wie sich die Benennung des Athlon 200GE aufschlüsseln lässt. Die Namensgebung entspricht nicht dem derzeit üblichen Standard. Wir sind gespannt, ob AMD für dieses Modell ebenfalls die Embedded World in Nürnberg nutzen wird, die am 27. Februar ihre Pforten öffnet.