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Derzeit sorgt ein Interview mit Dell EMC Chief Technology Officer (CTO) John Roese für Aufsehen. Durchgeführt hat dieses das britische Portal Channel Pro. Die Kernaussage: "Don't expect it to be a duopoly any time soon."
Doch erst einmal von Vorne: Im Juni des vergangenen Jahres stellte AMD seine Epyc-Prozessoren vor. Die Servervarianten auf Basis der Zen-Architektur verwenden bis zu vier Zeppelin-Dies und bieten damit bis zu 32 Kerne bzw. 64 Threads. Zusammen mit einer theoretischen Bestückung von 4 TB an Speicher sowie den 128 PCI-Express-3.0-Lanes bietet AMD damit in einigen Belangen etwas mehr, als Intel mit seinen aktuellen Server-Modellen.
Doch klar ist, dass es einige Monate wenn nicht Jahre dauern wird, bis die ersten Auswirkungen am Servermarkt sichtbar werden. Intel hat hier einen Markanteil von nahezu 100 %, die ersten Prozentpunkte wird AMD sicherlich recht schnell für sich gewinnen können, danach wird es aber schwierig werden. Ein Duopol, also zwei gleichwertige Anbieter am Markt sind AMD und Intel noch lange nicht.
"AMD is doing some interesting things, and by adding them to the portfolio we pick up a few extra areas, but let's be very clear: there is a huge, dominant player in compute semiconductors, and then there is a challenger which is doing some very good innovative work called AMD, but the gap between them is quite large in terms of market share and use-cases. So our portfolio is not going to change in any meaningful way."
John Roese sieht aber durchaus positive Aspekte für den gesamten Markt, der nun wieder etwas in Schwung kommen könnte. AMD könne mit seiner Innovationskraft dafür sorgen, dass sich auch bei Intel wieder etwas mehr bewegt.
Verschiedene Anwendungsbereiche haben unterschiedliche Anforderungen
Diversität ist am Servermarkt wichtig, denn es gibt nicht den einen Anwendungsbereich für Serverprozessoren, sondern je nach Anwendunsgebiet kann mal das eine, mal das andere Design mehr oder weniger Sinn machen.
"Make no mistake about it. Intel is the big player, AMD is the second player. There's enough diversity between them that there are use cases to have them both in our portfolio, but just the sheer breadth of the Intel processor portfolio is massive compared to even the accelerated AMD world."
Dies zeigen auch diverse Benchmarks. AMD präferiert natürlich diejenigen, die den Epyc-Prozessoren zugute kommen. Synthetische Benchmarks sind das eine, Praxisanwendungen das andere. Sogenannte Synchronized Heavily Threaded Workloads, wie sie bei Datenbankanwendungen auftreten, sind keine Domäne der Epyc-Prozessoren. Hier ist Intel dominant und verlangt der Kunde nach Hardware, die solche Anwendungen möglichst schnell ausführen können soll, bleibt Dell EMC nichts anderes als diesen Intel-Hardware zu verkaufen.
Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich AMD am Servermarkt weiterentwickeln wird. Ein langfristiges Engagement ist in diesem Bereich wichtig, denn Kunden wollen auf die Hardware vertrauen können. So nutzt es wenig, der erste Prozessorhersteller mit einem 64-Bit-Serverdesign oder einem integrierten Speichercontroller gewesen zu sein – am Servermarkt spielt Kontinuität eine wichtige Rolle und diese konnte AMD mit guten Produkten in den vergangenen Jahren nicht liefern. Mit den Epyc-Prozessoren soll dies anders werden.
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