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Die koreanische Seite HW Battle hat einen Test eines Ryzen-Prozessors der zweiten Generation veröffentlicht, der einen Takt von 4,35 GHz erreicht haben soll. Da wir in jüngster Vergangenheit einige Taktangaben zu den neuen Prozessoren der Pinnacle-Ridge-Generation alias Ryzen 2000 erhalten haben, dürfte es sich beim getesteten Prozessor um einen Ryzen 7 2700X oder gar 2800X gehandelt haben.
Alle Möglichkeiten weitere Rückschlüsse auf den Prozessor zu führen, hat HW Battle durch eine Verpixelung der Screenshots und Bilder verhindert. So ist auch unklar, um welche Art von Sample es sich handelt – ein frühes Engineering Sample oder ein Qualification Sample, welches recht nahe an der finalen Hardware sein dürfte. Getestet wurde auf einem ASRock X370 Gaming ITX/ac mit der BIOS-Version 4.40, welche die neuen Pinnacle-Ridge-Prozessoren bereits unterstützt.
In einigen Benchmarks wird der "Future Processor" mit Werten der aktuellen Ryzen-Generation sowie der Konkurrenz aus dem Hause Intel verglichen. Die 3DMark-Tests zeigen eine um wenige Prozentpunkte höhere Leistung – je nachdem ob man von einem Ryzen 7 1700X oder 1800X als direkten Vorgänger ausgeht. Interessanter sind die Single-Core-Benchmarks wie der Cinebench R15. Hier kann AMD offenbar weiter mit Intel aufschließen. So ist der getestete Prozessor schneller als ein Intel Core i5-7600K. In SiSoft Sandra wird ein Takt von 4,35 GHz ausgelesen, was sicherlich bereits alle Boost-Mechanismen einschließlich Extended Frequency Range (XFR) umfasst. Mit den Raven-Ridge-APUs und den Pinnacle-Ridge-Desktop-Prozessoren ohne Grafik will AMD die Techniken XFR und Precision Boost 2 noch einmal verbessert haben, so dass höhere Boost-Taktraten erreichen werden und diese länger gehalten werden können.
Mit den Verbesserungen in der Zen+-Architektur sowie durch die Fertigung in 12 nm bei GlobalFoundries dürfte sich AMD einige Prozentpunkte an Leistungsgewinn erarbeitet haben. Ein Taktplus von 300 bis 400 MHz wird für den Boost-Takt erwartet. Es gibt aber auch Verbesserungen für die Latenzen des Caches sowie durch den Speichercontroller. Auch dazu haben die Kollegen von HW Battle einige Benchmarks gemacht. Bestückt mit DDR4-2666 und ein Ryzen 7 1700X als Vergleich hinzugezogen sind die Speicherlatenzen sowie die zu den L1-, L2- und L3-Caches verringert worden.
Im April sollen die ersten Ryzen-Prozessoren der zweiten Generation auf den Markt kommen. Mit welchen Modellen AMD starten wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Im Sommer sollen die Ryzen-Threadripper-Modelle folgen.