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Ryzen 7 2700X günstiger als Vorgänger und zunächst kein Ryzen 7 2800X geplant

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Ryzen 7 2700X günstiger als Vorgänger und zunächst kein Ryzen 7 2800X geplant
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Die spanische Seite El Chapuzas Informatico scheint an offizielle Präsentationsfolien zum Start der Ryzen-2000-Serie gelangt zu sein, die unter anderem alle neuen Modelle, deren technische Spezifikationen und Preise enthalten. Zwei Dinge stechen dabei auf den ersten Blick hervor. Erstens: Es wird zunächst keinen Ryzen 7 2800 oder Ryzen 7 2800X geben. Zweitens: AMD senkt die Preise im Vergleich zum Vorgänger deutlich.

Erst gestern sind vermeintliche Leistungswerte zum Ryzen 7 2700X mit einem Boost-Takt von bis zu 4,35 GHz aufgetaucht. Das dies vorerst aber das Spitzenmodell werden könnte, darauf gab es bisher keinerlei Hinweise. Die nun von den spanischen Kollegen veröffentlichten Präsentationsfolien deuten aber genau darauf hin. Auf den Folien ist die Rede von einem NDA am 15. März. Unklar ist, ob dies für die Presse oder interne Verwendung gilt. Daher ist auch noch immer nicht ganz klar, wann AMD nun offiziell mit den Pinnacle-Ridge-Prozessoren starten wird. Später ist mit Blick auf die Mainboards mit den neuen Chipsätzen vom 16. April als Startdatum die Rede. Am 11. April sollten die Informationen offiziell gemacht werden. Somit könnte Mitte April offiziell der Startschuss für die Pinnacle-Ridge-Prozessoren fallen.

Die ersten Modelle der 2000-Serie der Ryzen-Prozessoren werden ein Ryzen 7 2700X und Ryzen 7 2700 sein. Beide verfügen über acht Kerne und können 16 Threads verarbeiten. Da es keinerlei größere Änderungen an der Architektur gibt, sprechen wir auch weiterhin von einem 16 MB großen L3-Cache. Die Thermal Design Power wird mit 105 W für den Ryzen 7 2700X angehoben und mit 65 W für den Ryzen 7 2700 beibehalten bleiben. Der Basis-Takt liegt bei 3,7 bzw. 3,2 GHz und per Extended Frequency Range (XFR) sollen 4,35 bzw. 4,1 GHz möglich sein.

Wem sechs Kerne und 12 Threads ausreichen, für den hält AMD den Ryzen 5 2600X und Ryzen 5 2600 bereit. Auch hier sieht AMD ein TDP-Rating von 95 bzw. 65 Watt vor. Der Basis-Takt wird mit 3,6 bzw. 3,4 GHz angegeben. Per XFR sollen bis zu 4,25 bzw. 3,9 GHz möglich sein. Angaben zu den Taktraten von 2-Kern- und All-Core-Boost sind in den Folien nicht enthalten. Allen Modellen gemein ist die Unterstützung für DDR4-2933. Die Preise starten bei 369 US-Dollar für den Ryzen 7 2700X und für den Ryzen 5 2600 sollen 199 US-Dollar aufgerufen werden.

Die RYZEN-Modelle im Vergleich
Modell TDP Kerne / Threads Basis-TaktBoost-Takt XFR L3-Cache Preis
Ryzen 7 1800X 95 W 8 / 16 3,6 GHz4,0 / 3,7 GHz 4,1 GHz 16 MB 499 USD
Ryzen 7 2700X 105 W 8 / 16 3,7 GHz- 4,35 GHz 16 MB 369 USD
Ryzen 7 1700X 95 W 8 / 16 3,4 GHz3,8 / 3,5 GHz 3,9 GHz 16 MB 399 USD
Ryzen 7 2700 65 W 8 / 16 3,2 GHz- 4,1 GHz 16 MB 299 USD
Ryzen 7 1700 65 W 8 / 16 3,0 GHz3,7 / 3,2 GHz 3,75 GHz 16 MB 349 USD
Ryzen 5 2600X 95 W 6 / 12 3,6 GHz- 4,25 GHz 16 MB 249 USD
Ryzen 5 1600X 95 W 6 / 12 3,6 GHz4,0 / 3,7 GHz 4,0 GHz 16 MB 259 USD
Ryzen 5 2600 65 W 6 / 12 3,4 GHz- 3,9 GHz 16 MB 199 USD
Ryzen 5 1600 65 W 6 / 12 3,2 GHz3,6 / 3,4 GHz 3,6 GHz 16 MB 219 USD

Die Folien beantworten auch final die Frage, in welcher Weise sich die Raven-Ridge-APUs und die Pinnacle-Ridge-Prozessoren hinsichtlich Architektur und Fertigung unterscheiden, wenn sie doch alle der 2000-Serie der Ryzen-Prozessoren angehören. So wird Raven Ridge weiterhin in 14 nm gefertigt und basiert auf der Zen-Architektur. Die Pinnacle-Ridge-Prozessoren hingegen werden in 12 nm gefertigt, nutzen also ein optimiertes Verfahren und basieren zudem auf der Zen+-Architektur.

Mainboards mit 400-Serie-Chipsatz in den Startlöchern

Neu sind die ersten Angaben zu den Chipsätzen der 400-Serie. Bekannt war, dass es solche geben wird, doch die genauen Änderungen zu den bestehenden Chipsätzen waren nicht bekannt. Wie sich nun aber zeigt wird die Unterstützung für XFR2 Enhanced, also die zusätzliche Takterhöhung bei guten Kühlbedingungen sowie das Precision Boost Overdrive das einzige Unterscheidungsmerkmal zwischen dem X470 zum Vorgänger X370 sein. Gleiches gilt auch für den Unterschied zwischen dem B450 und B350.

ASUS, Gigabyte, MSI, ASRock und Biostar sollen zum Start am 16. April mit entsprechenden Mainboard aufwarten können. Ältere Modelle werden über BIOS-Updates kompatibel bzw. sind dies schon.

Zu guter Letzt liefert AMD auch eigene Benchmarks im Vergleich zum Intel Core i7-8700K sowie zum Ryzen 7 1800X. Während man die Lücke zum Konkurrenten Intel weiter geschlossen haben will, sieht AMD im Vergleich zum Ryzen 7 1800X einen Vorsprung von bis zu 13 % für den neuen Ryzen 7 2700X.