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CPU-Preise im Oktober

Intel-Prozessoren verteuern sich weiter

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Intel-Prozessoren verteuern sich weiter
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Intels anhaltende Fertigungsprobleme sorgen weiterhin für eine Verzerrung des Marktes. Denn der Start der drei ersten Coffee-Lake-Refresh-Prozessoren hat nicht zur von manchem erhofften Beruhigung geführt, im Gegenteil: Bei einigen populären Modellen sind die Preise in den letzten Wochen regelrecht explodiert. Bei AMD dürfte man sich darüber freuen.

Auf die lang erwartete Vorstellung von Coffee Lake Refresh in Form des Core i5-9600K, Core i7-9700K und Core i9-9900K (Test) folgt die Ernüchterung. Nicht nur, dass die Preise im Handel derzeit fast schon als utopisch bezeichnet werden können - auch die Verfügbarkeit provoziert Kritik. Denn wirklich erhältlich ist derzeit nur der kleinste der drei neuen Prozessoren, das Topmodell dürfte vermutlich erst Mitte November in ausreichender Stückzahl in den Regalen stehen. Ob sich dann die Preise auf ein normales Niveau begeben, ist aber ungewiss. Schließlich spielt vor allem die am Limit laufende 14-nm-Fertigung eine Rolle. Und eine Entspannung ist hier nicht in Sicht. Fans des Herstellers müssen entsprechend in vielen Fällen tief in die Tasche greifen. Für den Core i5-9600K müssen etwa 390 Euro eingeplant werden, für den Core i7-9700K hingegen mindestens 500 Euro. Die Listungen für den Core i9-9900K beginnen hingegen je nach Vergleich erst bei 700 bis 1.000 Euro.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob der Griff zu der vorherigen Generation nicht die bessere Entscheidung wäre. Aber auch hier wird es inzwischen schnell teuer. Für einen Core i7-8700K werden Stand Mitte Oktober fast 450 Euro verlangt - vor drei Monaten waren es noch 340 Euro. Wer sich mit einem Core i5-8600K begnügen kann, muss mindestens 290 Euro ausgeben - Mitte Juli reichten 240 Euro. Derartige Steigerungsraten sind aber nicht nur bei diesen beiden Prozessoren zu beobachten. Stattdessen sind zahlreiche Modelle in den vergangenen Wochen deutlich teurer geworden. So müssen beispielsweise für einen Core i3-8100 knapp 160 Euro ausgegeben werden, ein Plus von über 23 % im Vergleich zu Mitte September. Bei Core i5-8400 sind es gar über 43 % mehr, die aufgerufen werden: Los geht es mittlerweile erst bei fast 290 Euro.

Prozessor-Preise im Oktober 2018
ModellPreis 22.10.2018Preis 18.09.2018Veränderung in %
AMD Athlon 200GE (Boxed)54,21 €--
Intel Pentium Gold G5400 (Boxed)82,93 €64,90 €27,8
Intel Pentium Gold G5500 (Boxed)96,99 €79,83 €21,5
AMD Ryzen 3 2200G (Boxed)99,94 €93,90 €4,3
Intel Pentium Gold G5600 (Boxed)104,90 €89,90 €16,7
AMD Ryzen 5 1400 (Boxed)114,94 €114,73 €0,2
AMD Ryzen 5 1500X (Boxed)137,99 €138,73 €-0,5
AMD Ryzen 5 2400G (Boxed)138,90 €134,90 €3,0
AMD Ryzen 5 1600 (Boxed)143,90 €143,61 €0,2
AMD Ryzen 5 1600X (Boxed)143,94 €148,70 €-3,2
AMD Ryzen 5 2600 (Boxed)159,00 €154,90 €2,6
Intel Core i3-8100 (Boxed) 159,85 € 129,90 €23,1
Intel Core i3-8100 (Tray)159,85 €149,99 €6,6
Intel Core i5-7640X (Boxed)176,14 €133,59 €31,9
Intel Core i3-8350K (Boxed)182,95 €183,52 €-0,3
Intel Core i3-8350K (Tray)182,95 €194,90 €-6,1
AMD Ryzen 5 2600X (Boxed)202,90 €208,84 €-2,8
AMD Ryzen 7 1700 (Boxed)204,83 €209,79 €-2,4
AMD Ryzen 7 1700X (Boxed)213,85 €213,85 €0,0
AMD Ryzen 7 1800X (Boxed)232,90 €227,90 €2,2
Intel Core i5-7640X (Tray)254,00 €233,00 €9,0
AMD Ryzen 7 2700 (Boxed)278,24 €268,95 €3,5
Intel Core i5-8400 (Tray)278,58 €279,00 €-0,2
AMD Ryzen Threadripper 1900X (Boxed)285,85 €268,95 €6,3
Intel Core i5-8400 (Boxed)286,90 €199,90 €43,5
Intel Core i5-8600K (Boxed)286,90 €269,90 €6,3
Intel Core i5-8600K (Tray)307,85 €279,99 €10,0
AMD Ryzen 7 2700X (Boxed)314,90 €312,00 €0,9
Intel Core i7-7740X (Boxed)332,34 €339,90 €-2,2
Intel Core i7-8700 (Tray)379,00 €335,05 €13,1
Intel Core i5-9600K (Boxed)389,00 €--
Intel Core i7-7800X (Tray)390,00 €422,00 €-7,6
Intel Core i7-8700 (Boxed)399,00 €336,89 €18,4
AMD Ryzen Threadripper 1920X (Boxed)403,95 €398,95 €1,3
Intel Core i7-7740X (Tray)420,03 €362,00 €16,0
Intel Core i7-7800X (Boxed)427,65 €389,00 €9,9
Intel Core i7-8700K (Tray)437,90 €409,00 €7,1
Intel Core i7-8700K (Boxed)446,90 €419,00 €6,7
Intel Core i7-8086K (Boxed)479,00 €439,00 €9,1
Intel Core i7-7820X (Boxed)649,90 €509,04 €27,7
Intel Core i7-7820X (Tray)670,00 €599,00 €11,9
AMD Ryzen Threadripper 1950X (Boxed)763,95 €755,40 €1,1
AMD Ryzen  Threadripper 2950X (Boxed)
885,90 €893,00 €-0,8
Intel Core i9-7900X (Boxed)999,00 €911,00 €9,7
Intel Core i9-9900K (Boxed)999,00 €--
Intel Core i9-7920X (Boxed)1.026,95 €988,54 €3,9
Intel Core i9-7900X (Tray)1.027,00 €980,00 €4,8
Intel Core i9-7920X (Tray)1.095,00 €1.033,06 €6,0
Intel Core i9-7940X (Boxed)1.127,00 €1.104,89 €2,0
Intel Core i9-7940X (Tray)1.208,00 €1.160,92 €4,1
Intel Core i9-7960X (Boxed)1.252,00 €1.356,39 €-7,7
Intel Core i9-7960X (Tray)1.453,00 €1.359,00 €6,9
AMD Ryzen Threadripper 2990WX (Boxed)1.761,88 €1.819,00 €-3,1
Intel Core i9-7980XE (Boxed)1.999,90 €1.917,79 €4,3
Intel Core i9-7980XE (Tray)2.009,00 €2.020,00 €-0,5

Entsprechend dürften sich viele Fragen, ob der Gang zur Konkurrenz nicht die vernünftigere Wahl ist. Denn unabhängig vom Segment hat sich das Preis-Leistungsverhältnis weiter zugunsten AMDs verschoben. Denn ein Ryzen 7 2700X ist weiterhin für etwa 315 Euro zu haben, der etwas schwächere Ryzen 5 2600X kostet gar nur noch knapp mehr als 200 Euro. Und selbst Threadripper-Modelle der ersten Generation werden wieder interessant. Für rund 400 Euro gibt es mit dem Ryzen Threadripper 1920X einen Zwölfkerner, der es in vielen Fällen mit Intels neuem Flaggschiff aufnehmen kann. Besonders gravierend sind die Auswirkungen der Preissteigerungen im Intel-Lager aber im Einstiegsbereich. Denn hier ist der neue Athlon 200GE (Test) inzwischen ohne echten Mitbewerber. Schließlich hat Intels Pentium Gold G5400 die 80-Euro-Marke geknackt, der etwas schnellere Pentium Gold G5500 ist sogar bei fast 100 Euro angekommen und konkurriert entsprechend schon mit dem Raven-Ridge-Vertreter Ryzen 3 2200G (Test).

Ob und wann sich die Lage wieder entspannen wird, steht in den Sternen. Viel dürfte davon abhängen, in welchem Umfang Intel die Fertigung von 14-nm-Produkten letztlich an TSMC und Co. ausgliedern wird und ob man zusätzlich zum Chipsatz H310 auch andere Produkte auf einen älteren Prozess umstellt, um Kapazitäten zu schaffen. Bei AMD heißt es hingegen warten auf die beiden noch fehlenden Ryzen Threadripper der zweiten Generation. Denn ursprünglich sollten beide noch im Okteober an den Start gehen, seriöse Händlerlistungen gibt es aber noch nicht.