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AMD EPYC Rome mit 64 Kernen und 2,35 GHz im deutschen Supercomputer

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AMD EPYC Rome mit 64 Kernen und 2,35 GHz im deutschen Supercomputer
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In der vergangenen Woche gab AMD einen ersten Ausblick auf die EPYC-Prozessoren der zweiten Generation alias Rome. Bereits bekannt ist, dass AMD einen großen I/O-Die und bis zu acht sogenannte Chiplets einsetzt, um die Prozessoren mit bis zu 64 Kernen auszustatten.

Noch nicht reden möchte AMD aktuell über konkrete Produkte – sprich Modelle der EPYC-Prozessoren mit Anzahl der Kerne und Takt. Für viele noch weitaus interessanter wäre der genauer Aufbau der Prozessoren und die Kommunikation der Chiplets untereinander (genauer gesagt zu den Cache-Zugriffen) sowie dem I/O-Die. Aber dazu will sich AMD erst später äußern.

Das Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS) der Universität Stuttgart hat nun den Aufbau eines neuen Supercomputers in Stuttgart angekündigt. Diese hört auf den Namen Hawk und soll den betagten Hazel Hen von 2015 ersetzen. Dort sollen AMDs EPYC-Prozessoren der zweiten Generation zum Einsatz kommen. Aufgebaut werden soll das System mit HPE. Hewlett Packard Enterprise hat in den vergangenen Wochen und Monaten verstärkt auf AMD-Prozessoren als Alternative gesetzt und auch AMD selbst sieht mit Rome den Startschuss in der Server-Initiative der eigenen EPYC-Reihe – daher verwundert es nicht wirklich, das es mit der zweiten Generation vermehrt Ankündigungen zu neuen Systemen mit AMD- anstatt Intel-Prozessoren gemacht werden.

Noch unklar ist, ob reine CPU-Racks für die 24 PFLOPS des Hawk zum Einsatz kommen werden oder ob HPE auch auf GPU-Beschleuniger setzt. Wann der Aufbau des Supercomputers begonnen und abgeschlossen werden soll, ist ebenfalls noch nicht bekannt.

Auf der aktuellen Supercomputer-Konferenz erwähnte AMD den Hawk-Supercomputer und präsentierte auch einige technischen Daten, die über die genannte Rechenleistung von 24 PFLOPS und den Einsatz von 5.000 Rechenknoten hinausgehen. So sollen unter anderem EPYC-Prozessoren mit 64 Kernen zum Einsatz kommen. AMD nennt zudem einen Takt von 2,35 GHz. Unklar ist, ob damit ein All-Core-Boost gemeint ist. Diese läge für einen Prozessor mit 64 Kernen erstaunlich hoch. Ein EPYC 7601 mit 32 Kernen kommt auf einen All-Core-Boost von 2,7 GHz – hat aber nur die Hälfte an Kernen.

Bis wir die finalen Details zu den EPYC-Prozessoren der zweiten Generation kennen, wird noch einige Zeit vergehen. Bereits jetzt ist aber erkennbar, dass AMDs Strategie für das Datacenter auf einem guten Weg zu sein scheint. Nun darf man gespannt sein, wie Intels Antwort darauf sein wird. Die Cascade-Lake-AP-Prozessoren geben auch hier einen ersten Ausblick auf die Strategie von Intel, denn auch hier werden zwei CPU-Chips in einem Multi-Chip-Package zusammengebracht.