NEWS

Prozessoren

12-Kern-Ryzen-Prozessor bestätigt größeren L3-Cache

Portrait des Authors


12-Kern-Ryzen-Prozessor bestätigt größeren L3-Cache
4

Werbung

In der vergangenen Woche zeigte sich ein Engineering Sample eines Ryzen-Prozessor mit 12 Kernen und damit wurde wohl schon das bestätigt, was viele nach der Präsentation der Ryzen-Prozessoren der 3. Generation vermutet hatten und was AMD in der Zwischenzeit auch schon nicht mehr dementiert: Es wird Ryzen-Prozessoren mit mehr als acht Kernen geben.

Das Ergebnis eines 2D3212BGMCWH2_37/34_N im UserBenchmark führt aber auch die Latenzen bei Speicherzugriffen für den L1-, L2- und L3-Cache sowie über den Arbeitsspeicher auf. Dies lässt Rückschlüsse auf die Größe der Caches zu. Während der L1-Data-Cache mit 32 kB und der L2-Cache mit 512 kB im Vergleich zum Zen- und Zen+-Design unangetastet bleibt, verdoppelt AMD den L3-Cache auf 4 MB pro Kern (im Vollausbau des CCX), was eine Gesamtkapazität für den L3-Cache von 32 MB pro Chiplet bedeutet. Jeweils 16 MB stehen den vier Kernen eines CCX-Clusters zur Verfügung. Ein 12-Kern-Ryzen-Proezssor käme damit auf insgesamt 64 MB an L3-Cache. Der UserBenchmark zeigt niedrigen Latenzen bei 16 MB – die Daten lagen also in dieser Größenordnung bereits im L3-Cache (siehe Diagramm unten).

Wirklich neu ist diese Information nicht, denn bereits kurz nach der Präsentation der EPYC-Prozessoren der 2. Generation alias Rome wurde vermutet, dass diese zwei Quad-Core-CCX mit jeweils 16 MB pro Chiplet verwenden.

Wir haben die Ergebnisse des UserBenchmark einmal mit näherungsweise vergleichbaren Ergebnissen eines Ryzen 7 1800X und Ryzen 7 2700X verglichen. Das Engineering Sample eines Ryzen-Prozessors mit 12 Kernen wurde allerdings auch mit extrem niedrig getaktetem RAM von nur 1.333 MHz betrieben und ähnliche Ergebnisse zu finden, ist nicht ganz einfach. Die absoluten Zahlen sind also nicht entscheidend, wohl aber der grobe Verlauf der Diagramme.

Viele Spezifikationen noch nicht final

Es handelt sich beim Prozessor mit 12 Kernen um ein Engineering-Sample. AMD wird die Taktraten und Speicherzugriffe noch optimieren. Der Basis-Takt liegt bei 3,2 GHz. Noch nicht final dürften auch die Angaben zum Boost-Takt mit 3,7 bzw. 3,4 GHz sein. Der UserBenchmark liest einen durchschnittlichen Boost-Takt von 3,6 GHz aus. Die Thermal Design Power soll bei 105 W liegen. Weite Teile des Codes lassen sich derzeit noch nicht entschlüsseln, da AMD hier offenbar auch Änderungen zum aktuellen Schema der Codierung vorgenommen hat.