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Mehr als acht Kerne für Spiele nicht notwendig

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Mehr als acht Kerne für Spiele nicht notwendig
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In einem Blogbeitrag hat Intel das Leistungsplus durch mehr Kerne untersucht. Hintergrund dürfte wohl die aktuelle Marktsituation mit dem schon verfügbaren Ryzen 9 3900X mit zwölf Kernen, der baldige Start des Ryzen 9 3950X mit 16 Kernen sowie die neuen Ryzen-Threadripper-Prozessoren sein. Auch der Start des Core i9-9900KS dürfte eine Rolle gespielt haben.

Es wurde ein Core i9–9900K mit vier, sechs und acht aktiven Kernen getestet. Die Taktfrequenz wurde auf 4,0 GHz festgesetzt. Das HyperThreading wurde deaktiviert. Getestet wurden Ashes of the Singularity: Escalation, Far Cry 5, Shadow of War, Assassins Creed: Origins, Rise of the Tomb Raider und Hitman 2 – jeweils in 1080p. Als Grafikkarte kam eine GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition zum Einsatz.

Laut den Zahlen von Intel verbessert sich die Leistung von vier auf sechs Kerne um 7 bis 33 %. Bei vier auf acht Kernen spricht Intel von einem Plus um 7 bis 49 %. Besonders positiv tut sich dabei Assassins Creed: Origins hervor. Shadow of War ist das Gegenbeispiel mit einem Plus von nur 7 %.

Weitere Tests wurden mit einem Core i9–9980XE gemacht. Dieser wurde ebenfalls bei 4,0 GHz ohne HT mit acht, zwölf und 16 Kernen getestet. Die Zahlen von Intel zeigen: Mehr als acht Kerne lohnen sich kaum. Zwar ist bei zwölf Kernen hin und wieder ein Leistungsplus im einstelligen Prozentbereich zu beobachten, darüber hinaus sinkt die Leistung sogar teilweise.

Intels Daten belegen das Offensichtliche

Die von Intel erhobenen Zahlen zeichnen eigentlich kein neues Bild. Aktuell sind sechs oder acht echte Kerne für das Ausführen von Spielen ausreichend. Nur wenige nutzen überhaupt das Potential von acht Kernen beständig aus – meist wechseln die Threads einfach nur von Kern zu Kern und bringen selbst einen Achtkern-Prozessor dazu, alle Kerne auf vollem Takt zu halten. Es gibt jedoch Spiele wie Battlefield V, die acht Kerne auf Trapp halten können.

Intels Schlussfolgerung aus den eigens erhobenen Zahlen:

"The Core i9–9900K is the world’s best gaming processor and the new Core i9–9900KS will be even faster. Adding core count just because you can, without a corresponding increase in sustained frequency and architectural design decisions necessary to feed these cores (like low latency memory systems), doesn’t result in better performance."

Einfach die Anzahl der Kerne zu erhöhen, bringt laut Intel nichts, wenn nicht auch die Taktfrequenzen erhöht werden und auch die restliche Architektur auf eine möglichst hohe IPC-Leistung abgestimmt ist. Der Core i9-9900KS ist die aktuell beste Gaming-CPU. Man muss jedoch dahingehend unterscheiden, dass AMD seine Ryzen-Prozessoren mit mehr als acht Kernen nicht ausschließlich mit dem Einsatz in Spielen bewirbt, sondern auch Workstation-Anwendungen in den Fokus stellt. Die Benchmarks zum Core i9-9900KS zeigen das ebenfalls: AMD hat in diesem Bereich bereits mit zwölf Kernen die Nase vorne, mit den 16 des Ryzen 9 3950X wird der Abstand zu Intel nur noch größer werden. Ob und wann mehr als acht Kerne einen spürbaren Schub bringen, ist derzeit schwer abzuschätzen. Acht Kerne sind der Sweet Spot, der Blick in die Zukunft lässt aber auch die Notwendigkeit nach mehr Kernen vermuten.

Die bald zu erwartenden Core-X- und Ryzen-Threadripper-Prozessoren werden diese Diskussion in wenigen Wochen sicherlich noch einmal zu Tage fördern. Zudem ist der Beitrag von Intel natürlich auch mit der entsprechenden Brille zu betrachten.

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