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Auf der GPU Technology Conference 2019 in China hat NVIDIA mit DRIVE AGX Orin eine neue Plattform für zukünftige autonome Systeme und hier vor allem Autos vorgestellt. Kernbestandteil ist der neue SoC namens Orin. Als DRIVE AGX Orin soll die Plattform in verschiedenen Ausbaustufen auf den Markt kommen. Abhängig von der verbauten Hardware sollen die Systeme das autonome Fahren von Level 2 bis Level 5 ermöglichen.
Der Orin-SoC verwendet bis zu 12 Hercules-Kerne von ARM. NVIDIA entwickelt also keine eigenen Designs mehr, sondern vertraut auf die Entwicklung von ARM für das Jahr 2020. Laut ARM sollen diese bei gleichem Takt 10 % schneller sein als ihre Vorgänger Deimos alias Cortex-A77. Noch unklar ist, welche GPU-Architektur NVIDIA verwendet. NVIDIA selbst spricht von einer "Architektur der nächsten Generation" und lässt dabei offen, ob es sich um den Nachfolger Ampere handelt oder nicht. Je nach Ausbaustufe der DRIVE-AGX-Orin-Plattform werden dem SoC auch noch zwei GPUs zur Seite gestellt. Auch hier ist unklar, um welche es sich dabei handeln soll. Da NVIDIA aber von CUDA Tensor Cores spricht, kommen auch diese hier wieder zum Einsatz.
Das Lineup für die DRIVE-AGX-Orin-Plattform sieht wie folgt aus: Es gibt den Orin S-1 Camera als Kameramodul zur Bilderkennung mit einer Leistung von 36 TOPS bei einer Leistungsaufnahme von 15 W. Für 30 TOPS verbrauchte der Vorgänger Xavier noch 30 W. Weiterhin angeboten werden soll ein Modul namens Orin 4-Camera mit 100 TOPS bei 40 W. Für das Level 3 des autonomen Fahrens steht ein Modul mit zwei Orin-SoCs bereit, die auf eine Rechenleistung von 400 TOPS bei 130 W kommen. Das High-End-Modul für Level 5 bietet 2.000 TOPS bei 750 W, benötigt neben zwei Orin-SoCs aber auch noch zwei zusätzliche GPUs.
Keinerlei Informationen gibt es darüber, welche Fertigung zum Einsatz kommt. Einzig bekannt ist, dass NVIDIA an Orin vier Jahre gearbeitet hat, die Entwicklung eine Milliarden US-Dollar gekostet hat und 17 Milliarden Transistoren zum Einsatz kommen.
Laut NVIDIA können Automobilhersteller die DRIVE-AGX-Orin-Plattform ab 2022 für die Entwicklung ihrer Fahrzeuge einplanen. Bis wir dann solche auf den Straßen sehen werden, wird es aber noch einige Zeit dauern.