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Die Hinweise auf AMDs kommenden Mobil-Prozessoren mit Namen Renoir verdichten sich immer weiter. Die APUs mit Zen-2-Kernen und einer integrierten Grafikeinheit auf Basis der Vega-Architektur könnten schon auf der Consumer Electronics Show 2020, die Anfang Januar in Las Vegas stattfindet, vorgestellt werden. Analog zum vergangenen Jahr, würden die Renoir-APUs auch den Start für die nächste Generation in der Ryzen-Namensgebung einläuten, wenngleich es sich wie gesagt noch um die aktuellen Zen-2-Kerne handelt.
Den aktuellen Informationen zufolge gibt es wieder eine U- und eine H-Serie. Die Modelle Ryzen 7 4700U und Ryzen 7 4800H sollen über acht Kerne verfügen. Bei diesen beiden Modellen soll das Simultaneous Multithreading (SMT) aber deaktiviert sein. Aktuell bietet AMD in der Ryzen-3000-Serie nur bis zu vier Kerne, die zudem auch noch auf Zen+ basieren, aber mit aktiviertem SMT daherkommen. Ein Ryzen 9 4900H soll dann bei acht Kernen auch das SMT bekommen und damit 16 Threads bieten können.
Aus einigen 3DMark-Ergebnissen, zusammengetragen durch _rogame, lassen sich bereits erste Taktraten analysieren. Der Basis-Takt der Prozessoren soll sich je nach Modell zwischen 1,7 und 2,4 GHz bewegen. Im Boost-Takt sollen die Kerne bis zu 4,2 GHz erreichen. Dazu muss man bedenken, dass wir hier von Mobilprozessoren sprechen, die zwischen 15 und 35 W verbrauchen dürfen.
Ein spanischer Händler listet bereits einige Notebooks von ASUS, die einen Ryzen 7 4800H und Ryzen 5 4600H einsetzen sollen. Hinzu kommen Modelle mit einem Ryzen 7 4800HS und Ryzen 5 4600HS. Bisher hat AMD den S-Zusatz nicht verwendet und noch ist unklar, was sich dahinter verbirgt.
Bei der integrierten GPU setzt AMD auf verschiedene Ausbaustufen der Vega-Architektur. Es kommt also noch nicht die RDNA-Architektur der Navi-Karten (Radeon RX 5700 XT und Radeon RX 5500 XT) zum Einsatz. Außerdem ist inzwischen gesichert, dass AMD bei den mobilen Ryzen-Prozessoren noch nicht auf ein Chiplet-Design setzt, sondern weiterhin einen monolithischen Chip verwendet. Die Vega-GPU wird mit bis zu 14 Comute Units (896 Shadereinheiten) aber etwas leistungsstärker werden. Gefertigt wird der Prozessor vermutlich im 7-nm-Verfahren – genau wie die aktuellen Ryzen-, Ryzen-Threadripper- und EPYC-Prozessoren.
Die auf der Zen-2-Architektur basierenden Prozessoren von AMD unterstützten DDR4-3200 – so wohl auch Renoir. Zudem ist die Rede davon, dass AMD eine Unterstützung von LPDDR4-4266 bieten könnte – genau wie Intel bei den mobilen Lakefield- und Comet-Lake-Prozessoren. Um die GPU ausreichend schnell mit Daten füttern zu können, wäre schnellerer Speicher sicherlich hilfreich. DDR4-3200 somit ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Aufgrund der Vielzahl an neuen Informationen zu den Renoir-APUs ist davon auszugehen, dass AMD diese in nächster Zeit vorstellen wird. Die CES 2020 in wenigen Tagen bietet sich daher natürlich für eine Vorstellung an.
Update: ASUS Zephyrus G15 ist mit einem Ryzen 7 4800HS ausgestattet
Offenbar wird ASUS auf der CES das ASUS Zephyrus G15 mit einem Ryzen 7 4800HS vorstellen. Bei Videocardz gibt es neben einigen Bildern auch die dazugehörigen Spezifikationen. Leider enthalten die Informationen keinerlei technischen Daten zum Ryzen 7 4800HS, sondern beschränken sich auf die Ausstattung des Notebooks.
Das ASUS Zephyrus G15 besitzt ein Display mit einer Bildschirmdiagonalen von 15,6 Zoll. Eine Display-Variante verwendet ein IPS-Panel mit 1080p-Auflösung und einer Bildwiederholrate von 144 Hz. Es wird aber auch weitere Varianten geben. Bei der verbauten Grafikkarte besteht die Auswahl zwischen einer GeForce RTX 2060 und einer GeForce GTX 1660 Ti – jeweils mit 6 GB Grafikspeicher. Ob und in welcher Variante eine Bildschirmsynchronisation zum Einsatz kommt, ist nicht bekannt. Die weiteren Ausstattungsmerkmale sind bis zu 32 GB DDR4-3200, eine 512 GB oder 1 TB NVMe-SSD, WiFi6, ein Akku mit 76 Wh und ein 180-W-Netzteil. Das Notebook wiegt 2,1 kg und misst 360 x 252 x 19,9 mm.