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Intel gibt Ausblick auf Comet Lake-H und Tiger Lake

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Intel gibt Ausblick auf Comet Lake-H und Tiger Lake
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Noch vor der ersten Pressekonferenz und auch der eigenen Keynote hat Intel in einem Performance Workshop einen Ausblick auf das gegeben, was man während der CES, aber auch im Verlaufe der ersten Monate des Jahres vorstellen wird. Unter anderem hat man über Comet Lake-H, aber auch über Tiger Lake gesprochen. Einmal mehr etwas fragwürdig war der Vergleich mit dem Konkurrenten AMD. Anstatt hier auf gleicher Augenhöhe zu arbeiten, sind die Benchmarkvergleiche weitestgehend vorhersagbar und wenig aufschlussreich.

Doch zunächst einmal zu den Fakten. Nach den ersten Comet-Lake-U- und Comet-Lake-Y-Prozessoren, die man bereits im Spätsommer der Öffentlichkeit präsentierte, will man in Kürze Comet Lake-H an den Start bringen. Dabei handelt es sich um den direkten Konkurrenten zu den Achtkern-APUs alias Renoir von AMD, die ebenfalls zu CES erwartet werden. Die Comet-Lake-H-Prozessoren bieten bis zu acht Kerne und einen Takt von 5 GHz für das Core-i7-Modell. Eine Core-i9-Variante soll sogar noch etwas höher takten. AMD und Intel werden sich bei den High-End-Notebooks zukünftig also mit acht Kernen duellieren.

Statt bisher bis zu sechs sehen wir nun also bis zu acht Skylake-Kerne, die in 14 nm gefertigt werden. Angeben zur Thermal Design Power und den einzelnen Modellen gibt es zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht. Die 10. Generation der Core-Prozessoren teilt sich also weiter in Comet Lake (gefertigt in 14 nm) und Ice Lake (gefertigt in 10 nm) auf. Zur Keynote dürfte Intel mehr zu Comet Lake-H verraten.

Tiger Lake mit spezieller Hardwarebeschleunigung

Auch zu den zukünftigen Tiger-Lake-Prozessoren hat sich Intel geäußert. Allerdings scheint man noch keine konkreten Details verraten zu wollen. Stattdessen spricht man über die drei AI-Engines, die hier verwendet werden können – wenn die Software denn auch davon Gebrauch machen kann. DL-Boost wird durch die AVX512-Befehlssatzerweiterungen bereits bei den Ice-Lake-Prozessoren unterstützt. Diese Strategie wird mit Tiger Lake fortgesetzt.

Zukünftig hinzukommen soll eine Beschleunigung bestimmter Anwendungen über die integrierte Xe-Grafikeinheit. Unter anderem sollen die Execution Units Berechnungen mit niedriger Genauigkeit (INT8) ausführen können, was für bestimmte Inferencing-Anwendungen im AI-Bereich wichtig sein kann bzw. die dazugehörigen Berechnungen beschleunigen kann. Auch der GNA (Gaussian Neural Accelerator) soll für Tiger Lake ein Update erfahren.

Eher fade Benchmarkvergleiche durch Intel

Neben einem ersten Ausblick auf die Comet-Lake-H-Prozessoren beschäftigte sich Intel auch ausgiebig mit seiner Konkurrenz. Für viele Betrachter tut man dies etwas zu ausgiebig, anstatt sich auf die eigenen Produkte zu konzentrieren.

Die Vergleiche selbst sind wenig überraschend. Ein Core i7-9750H mit sechs Kernen schlägt einen Ryzen 7 3750H mit vier Kernen. Ein Core i7-10710U setzt sich gegen einen Ryzen 7 3700U durch – wieder sechs gegen vier Kerne. Was aber viel mehr überrascht ist, dass man hier sozusagen alte Chips, deren Nachfolger bereits konkret anstehen, miteinander vergleicht. Das ein Core i9-9980HK mit einer GeForce RTX 2080 zum Einsatz kommt, während die anderen Konfigurationen mit einer GeForce RTX 2060 ausgestattet sind, macht die Vergleiche umso schwerer abzuschätzen. Comet Lake-H gegen AMDs Renoir-APUs wäre der passende Vergleich gewesen, den man aufgrund der noch nicht vorhandenen Verfügbarkeit beider Produkte aber noch nicht machen kann. In dieser Form hinterlassen die Benchmarks eher einen faden Beigeschmack.