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Erste Leistungswerte zum Lakefield-Prozessor

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Erste Leistungswerte zum Lakefield-Prozessor
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In diesem Jahr steht der Start der Lakefield-Prozessoren an. Wir warten noch immer auf die ersten Notebooks mit Intels Hybrid-SoC, wenngleich schon einige Modelle angekündigt wurden. Aktuellem Stand zufolge sollen die Geräte im Spätsommer in den Handel kommen. Die Lakefield-Prozessoren sind ein Hybrid-Design, speziell ausgelegt für kompakte Geräte – ein Sunny-Cove-Kern wird mit vier Tremont-Kernen kombiniert. Der Prozessor verwendet Intels Foveros-Packaging-Technologie, da hier mehrere Layer übereinander zum Einsatz kommen.

Nun gibt es erste Leistungswerte zu einem Lakefield-Prozessor. Dabei soll es sich um den Core i5-L15G7 handeln, der einige Geekbench-Ergebnisse vermeldet. Zuvor tauchte bereits ein Core i5-L16G7 auf, der aufgrund der Namensgebung auf den gleichen Ausbau der integrierten Grafikeinheit setzt, jedoch etwas schneller getaktet sein dürfte. Die Basistaktraten bewegen sich aktuell im Bereich von 1,4 GHz, die Boost-Frequenzen gehen hinauf auf bis zu 3,1 GHz. Die Taktraten werden aber von verschiedenen Faktoren abhängig sein: Dem jeweiligen Modell, der Kühlung und natürlich, welche Kerne zum Einsatz kommen. Der einzelne Sunny-Cove-Kern dürfte höher takten als die vier Tremont-Kerne.

Der Geekbench liest zudem die Cache-Konfiguration aus. Für Sunny Cove sieht Intel 512 kB pro Kern an L2-Cache vor – eine Verdopplung gegenüber der Skylake-Architektur. Für den Lakefield-Prozessor werden 1,5 MB an L2-Cache ausgelesen. 512 kB fallen auf den Sunny-Cove-Kern und somit bleiben 1 MB für die vier Tremont-Kerne. Der L3-Cache soll 4 MB groß sein. Die Gen11-Grafikeinheit verwendet üblicherweise 3 MB.

Geekbench 5

Single-Threaded-Leistung

Punkte
Mehr ist besser

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Geekbench 5

Multi-Threaded-Leistung

Punkte
Mehr ist besser

Kommen wir nun zu den Benchmarks: Der Intel Core i5-L15G7 kommt auf eine Single-Threaded-Leistung von 725 Punkten und in der Multi-Threaded-Leistung von 1.566 Punkten. Tomshardware hat weitere Ergebnisse zusammengetragen, die einen gewissen Vergleich zulassen. So kommt ein Qualcomm Snapdragon 8cx im Samsung Galaxy Book S auf 703 Punkte in der Single-Threaded-Leistung und 2.770 Punkte in der Multi-Threaded-Leistung. Der Snapdragon 8cx verwendet acht Kryo-495-Kerne bei einem Takt von 2,85 GHz und vier weitere bei 1,8 GHz.

Der Vorgänger Snapdragon 835 mit acht Kryo-280-Kernen kommt auf 355 Punkte in der Single-Threaded-Leistung und auf 1.533 Punkte in der Multi-Threaded-Leistung. Die Lakefield-Prozessoren werden voraussichtlich eher mit dem neueren Snapdragon 8cx konkurrieren müssen.

Weitere Details zum Lakefield-Prozessor

Vor einigen Wochen zeigte sich die Compute-Ebene eines Lakefield-Prozessors in einem niedrig aufgelösten Die-Shot. Der Chip bzw. jeder Layer scheint eine Fläche von 82 mm² zu belegen. Neben dem Package-Layer wird es vier weitere dieser Schichten geben. Intel selbst spricht von einer Chipgröße von 144 mm², was allerdings wie gesagt das gesamte Package einschließt. Ganz unten der Base-Layer mit den Caches und den I/O-Elementen, darüber der Compute-Layer, wie er nun im Bild zu sehen ist, und wiederum darüber zwei DRAM-Layer. Die Z-Höhe, also das gesamte Package, ist nur 1 mm hoch.

Die ersten Geräte, die einen Lakefield-Prozessor verwenden werden, sind das Microsoft Surface Neo, das Samsung Galaxy Book S und das Lenovo ThinkPad X1 Fold. Allesamt sind diese Geräte jedoch noch nicht erschienen.