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AMD EPYC "Milan" zeigt sich erstmals in freier Wildbahn

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AMD EPYC "Milan" zeigt sich erstmals in freier Wildbahn
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Am Wochenende zeigte sich erstmals ein Sample der nächsten Generation der EPYC-Prozessoren alias Milan. Diese werden auf das aktuelle Rome-Design folgen, die auf Basis der Zen-2-Architektur bis zu 64 Kerne bieten. Für die Milan-Prozessoren steht der Wechsel auf die Zen-3-Architektur an.

Die Host-Info, auf der die Angaben beruhen, liest den Prozessor als "AMD Eng Sample: 100-000000114-07_22/15_N" aus. Der Basis-Takt des frühen Samples liegt bei 1,5 GHz, per Boost sollen bis zu 2,2 GHz erreicht werden. Diese recht niedrigen Taktraten kennen wir bereits von den ersten Samples der vorherigen EPYC-Generationen (Naples und Rome). Die aktuellen EPYC-Modelle kommen bei 64 Kernen auf einen Basis-Takt von 2,6 GHz und per Boost auf 3,3 GHz.

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Im Rahmen einer HPC-AI Advisory Council UK Conference gegen Ende des vergangenen Jahres gab AMD die ersten Details zur Zen-3-Architektur preis. Demnach wird der IOD, also der I/O-Chip, der die Speichercontroller enthält, die PCI-Express-Lanes bereitstellt und die bis zu acht CCD (Compute-Dies) miteinander verbindet, weiterhin in dieser Form bestehen, der CCD aber wird nicht nur CPU-Kerne auf Basis der Zen-3-Architektur verwenden, sondern auch die CCX-Unterteilung (ein CCD teilt die acht Kerne in zwei CCX-Cluster mit jeweils vier Kernen auf) fallen lassen. Der L3-Cache wächst somit zusammen. Ob es weiterhin 32 MB pro CCD sind, wird sich zeigen.

Mit dem Sockel SP3 werden die EPYC-Prozessoren der dritten Generation noch einmal im gleichen Sockel verwendet. Dies gilt sogar für DDR4 als Arbeitsspeicher und die bis zu 128 PCI-Express-Lanes nach dem 4.0-Standard. Erst mit Genoa wird es in diesem Punkten dann den nächsten Schritt geben. Genau wie für die Desktop-Modelle wird eine Vorstellung der Milan-Prozessoren noch in diesem Jahr erwartet. Ob sie dann bereits 2020 verfügbar sein werden, ist nicht bekannt.

An dieser Stelle vielleicht ein kleiner Exkurs der Codenamen: Man muss hier zwischen den internen Codenamen und denjenigen unterscheiden, die für das Marketing verwendet werden. Die erste Generation der EPYC-Prozessoren hörte auf den Namen Naples, intern sprach AMD von Zeppelin. Die zweite und damit aktuelle Generation hingegen hört auf den Namen Rome, wurde intern als Starship entwickelt. Genesis ist der interne Codename für die dritte Generation alias Milan, die offenbar noch in diesem Jahr vorgestellt werden soll. Der Nachfolger Genoa (wieder eine Stadt in Italien) wird intern als Floyd bezeichnet und wird die Zen-4-Architektur verwenden.

Codenamen der EPYC-Prozessoren
Serie extern internµArchFertigung
EPYC 7001 Serie Naples ZeppelinZen14 nm
EPYC 7002 Serie Rome StarshipZen 27 nm (CCD), 14 nm (IOD)
EPYC 7003 Serie Milan GenesisZen 37 nm
EPYC 7004 Serie Genoa FloydZen 45 nm
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