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Neben der Radeon MI100 auf Basis der CDNA-Architektur sprach AMD zur Supercomputing 2020 auch über die aktuelle und zukünftige Strategie bei den EPYC-Prozessoren. Unter dem Motto "EPYC Momentum" präsentierte AMD Zahlen, welche belegen sollen, dass man die Marktmacht Intels bei den Servern langsam aber sicher bricht. Das Ziel eines Marktanteile von 10 % hat man bereits vor einigen Monaten überschritten, aber damit will man sich natürlich nicht zufrieden geben.
Das Interesse an den EPYC-Prozessoren steigt laut AMD. Mehr und mehr Firmen und Anbieter zeigen Interesse an einem Wechsel oder zumindest an einem Alternativangebot. Die Vorteile der EPYC-Plattform sind hinlänglich bekannt: Ein schnelles Octa-Channel-Speicherinterface, PCI-Express 4.0, bis zu 64 Kerne und mit den im Frühjahr vorgestellten 7Fx2-Modellen auch solche mit hohen Taktraten bei weniger Kernen.
Noch in diesem Jahr will AMD die ersten EPYC-Prozessoren der dritten Generation ausliefern, die dann ab dem kommenden auch die ersten ExaScale-Supercomputer befeuern sollen.
Die Vorstellung der Milan-Prozessoren wird allerdings nicht mehr in diesem Jahr erfolgen. Einige Cloud- und HPC-Kunden werden zwar noch in diesem Jahr mit ersten Prozessoren versorgt, der offizielle Startschuss fällt aber erst im ersten Quartal 2021. Dann sollen aber auch die großen OEMs entsprechende Server im Angebot haben.
Weitere Details zu Milan verrät AMD nicht. Die Zen-3-Kerne bzw. das neue CCD-Layout bieten für die Ryzen-5000-Prozessoren ein IPC-Plus von 19 %. Ganz ähnlich dürfte dies für die Serverprozessoren aussehen, allerdings beschreibt ein Mittelwert von +19 % eben auch, dass es je nach Anwendung mehr oder weniger als eben diese 19 % sein können.
In der Zusammenlegung des CCDs mit dann 32 MB L3-Cache lagen wir schon einmal ganz richtig, allerdings wurde dies als "32+ MB" bereits vor einigen Monaten von AMD selbst bekanntgegeben. Uns wurden aber auch Folien zugespielt. Diese sprechen von einem IPC-Leistungsplus von +15 % für Integer-Workloads. Für EPYC-Prozessoren mit bis zu 32 Kernen will AMD ein Leistungsplus von +20 % gegenüber den Rome-Prozessoren mit Zen-2-Kernen erreichen – die Single-Treaded-Leistung soll ebenfalls um +20 % steigen. Für die größeren EPYC-Prozessoren mit bis zu 64 Kernen geht AMD von einem Leistungsplus in Höhe von etwa 10 bis 15 % aus.
Ob sich dies bewahrheiten wird, werden wir im ersten Quartal 2021 sehen.