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Googles Tau VMs nutzen AMD EPYC Milan-Prozessoren

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Googles Tau VMs nutzen AMD EPYC Milan-Prozessoren
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Google und AMD geben eine Partnerschaft im Hinblick auf das Cloud-Service-Angebot des Suchmaschinenriesen bekannt. Google erweitert das Angebot der Virtuellen Maschinen um die sogenannten Tau VMs. Die T2D-Instanzen sollen sowohl eine für hochskalierte Anwendungen mehr als ausreichend schnell, als auch in den Kosten äußerst attraktiv sein.

Dass AMDs EPYC-Prozessoren für ein VM-Angebot geeignet sind, liegt auch und nicht zuletzt an der hohen Anzahl an Kernen, die pro Sockel angeboten werden können. AMD bietet hier mit seinen Top-Modellen 64 Kerne. Bei Intel sind es in der aktuellen Ice-Lake-Generation derer 40 und per Simultaneous Multithreading (SMT) bzw. Hyperthreading kann die Anzahl der Threads schlicht und einfach verdoppelt werden.

Aber genau hier setzen die neuen T2D-Instanzen an, denn Google setzt bei einer Instanz mit 32 vCPUs offenbar nicht auf 16 physikalische Kerne mit SMT, sondern schaltet das SMT ab und lässt 32 echte Kerne arbeiten. Dies ist auch einer der Gründe, warum AMD in der "SPECrate2017_int_base"-Leistung 56 % vor einem Arm-Prozessor (vermutlich Amazon Graviton2) liegt und auch die Intel-Konkurrenz hinter sich lässt. Im Preis/Leistungsverhältnis kann Arm offenbar etwas aufholen, Intel hingegen wird noch weiter abgehängt.

Postulierte Arm bis zuletzt den Fakt, dass man hier aufgrund des Verzichts auf ein SMT/HT eine höhere "per Thread"-Leistung vorzuweisen hat, kontert dies Google und AMD durch ein Abschalten des SMT und liefern somit eine deutlich höhere "per Thread"-Leistung. Möglich wird dies durch das steigende Angebot an Kernen im Rechenzentrum – einen Umstand den vor allem AMD vorangetrieben hat.

Doch auch Arm hat schon den nächsten Pfeil im Köcher. Mit dem Neoverse-N2-Design wird einerseits die Armv9-Architektur Einzug halten und zudem können Lizenzkunden von Arm Prozessoren mit 128 Kernen und mehr umsetzen. Damit könnte sich das Bild wie nun bei Googles T2D-Instanzen wieder anders darstellen. Allerdings werden vor 2022 keine Neoverse-N2-Prozessoren verfügbar sein.

Die T2D-Instanzen von Google sollen eine hohe Flexibilität und Kostenkontrolle bieten. Die Instanzen sollen mit bis zu 60 vCPUs und 4 GB an Arbeitsspeicher pro vCPU verfügbar gemacht werden. Ab dem dritten Quartal werden die Instanzen in das reguläre Angebot übernommen. Interessierte Kunden können sich für einen Beta-Test anmelden.