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Mehr PCIe-4.0-Lanes für Zen 4

Blockdiagramm offenbart Details zu AMD Raphael

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Blockdiagramm offenbart Details zu AMD Raphael
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Anhand des großen Gigabyte-Hacks tauchen immer mehr sensible Informationen auf. Zuletzt sind weitreichende Daten über AMDs neue Zen-4-Server-Plattform durchgesickert. Heute geht es mit der für Mitte 2022 erwarteten Mainstream-Plattform weiter. Aus Gigabytes erbeuteten Datensätzen hat nun ein interessantes Blockdiagramm zu "Raphael" den Weg an die Öffentlichkeit geschafft.

Bereits zuvor wurde erwartet, dass AMD mit Zen 4 für das Mainstream-Segment weiterhin bei PCI-Express 4.0 bleiben und nicht auf die fünfte Generation setzen würde. Anders sieht es hingegen bei AMDs neuer Server-Plattform mit bis zu 96 Zen-4-Kernen aus. Doch dafür bleibt es laut dem Diagramm nicht bei 24 PCIe-4.0-Lanes (16+4+4), sondern wird um vier Lanes auf 28 Stück erweitert. 16 Lanes sind vornehmlich für eine dedizierte Grafikkarte gedacht, lassen sich jedoch unverändert in zwei PCIe-4.0-x8-Stränge aufteilen. Weitere vier Lanes halten sich für ein NVMe-SSD-Modul bereit und vier Lanes für die PCH-Anbindung des AMD-600-Chipsatzes. Das zusätzliche PCIe-4.0-x4-Interface ist hingegen für einen USB4-Controller dienlich, der dann zwei USB4-Schnittstellen ansteuern kann. Möglich ist dann außerdem die Realisierung von DisplayPort 2.0.

Der dazugehörige Chipsatz der AMD-600-Serie wird ebenfalls um einige Lanes erweitert. Und die werden auch benötigt. Neu ist nämlich die native Unterstützung von USB 3.2 Gen2x2 für Datenraten von bis 20 GBit/s. In diesem Punkt zieht AMD nach und ist mit Intels 500-Chipsatzserie im Gleichstand. Weiterhin sind natürlich USB 3.2 Gen1 sowie USB 2.0 mit von der Partie. Bestätigt wird DDR5 im Dual-Channel-Interface für maximal vier DIMMs, wobei der native Höchsttakt bei 4.800 MHz (DDR5-4800) liegen soll. Zumindest die auf Zen 4 basierenden APUs bekommen die Unterstützung für bis zu vier Displays mit digitaler Ansteuerung. Abgebildet sind als unterstützte Schnittstellen DisplayPort, HDMI und USB-Typ-C.

Alles in allem wird es nicht nur bei Intel mit Alder Lake-S spannend, sondern auch bei AMD wird es im nächsten Jahr mit dem Sockel AM5 in der LGA-Bauweise mit 1.718 Pins ziemlich interessant und spannend. Wie schon jetzt mit dem Sockel AM4, wird AMD mit Raphael (Zen 4) zunächst bei höchstens 16 Kernen und 32 Threads bleiben, die im Mainstream-Segment noch lange ausreichen werden. Hier wird sich zeigen, ob Intels Hybrid- oder AMDs unveränderter Performance-Aufbau das Rennen machen werden.