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Keine Überraschung

Zwei Hygon C86 3185 schlagen einen Ryzen 5 5600X

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Zwei Hygon C86 3185 schlagen einen Ryzen 5 5600X
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Immer mal wieder berichten wir über CPU-Entwicklungen aus China und mit dem Kaixian KX-6780A haben wir uns einen solchen bereits näher angesehen. Der aus China stammende YouTube-Kanal EJ Hardware hat ein Video zu einer solchen Plattform veröffentlicht, auf dem das eingesetzte Mainboard gleich zwei der Hygon C86 3185 verbaut hat.

Die auf der Zen-Architektur basierenden Hygon-Prozessoren entstanden aus einem chinesischen Joint-Venture mit AMD, welches inzwischen jedoch eingestellt wurde. Geplant waren Prozessoren mit vier bis 32 Kernen – letztgenannte natürlich für den Server-Einsatz. Gefertigt wurden die Prozessoren in 14 nm. Die Prozessoren sind weitestgehend identisch zur den Ryzen- und EPYC-Prozessoren der ersten Generation. Anstatt in einem Sockel verbaut zu werden, sind sie allerdings meist verlötet.

Der Hygon C86 3185 ist ein Achtkern-Prozessor mit einem Basis-Takt von 2,0 GHz und einem Boost-Tak von 3,4 GHz. Als Zen-Basis kommen entsprechend 4 MB L2-Cache und 16 MB an L3-Cache zum Einsatz. Entsprechend ist einer dieser Prozessoren etwas langsamer als ein Ryzen 7 1700X, den man sicherlich schon als etwas in die Jahre gekommen bezeichnen dürfte. Leistungstechnisch eine weitere Einschränkung dürfte der Arbeitsspeicher sein. Dieser lief mit DDR4-1866 deutlich unter dem, das selbst bei der ersten Ryzen-Generation möglich war – nämlich DDR4-2667. Entsprechend sind Einschränkungen durch den langsamen Speicher auf die Gesamtleistung des Systems zu erwarten.

Gegen einen Ryzen 5 5600X mit sechs Zen-3-Kernen gestellt haben es die zwei Hygon C86 3185 mit insgesamt 16 Kernen entsprechend schwer. In der Single-Threaded-Leistung ist ein aktuelles Ryzen-Modell fast doppelt so schnell. Immerhin können die China-Doppelprozessoren den Ryzen 5 5600X um etwa 10 % schlagen, wenn die Leistung aller acht Kerne gefragt ist. Wohlgemerkt sechs gegen 16 Kerne. Einige Gaming-Benchmarks mit einer GeForce RTX 3080 Ti zeigten mehr oder weniger geringe Unterschiede, hier war aber vor allem in höheren Auflösungen die Grafikkarte entscheidend.

Einmal mehr wird deutlich, welche Entwicklungsschritte die modernen Prozessoren innerhalb kürzester Zeit durchschritten haben. Auch wenn China hier bei den Prozessoren noch auf Hilfe von Außen angewiesen ist, in anderen Bereichen, wie dem Supercomputing, ist man längst auf Augenhöhe angelangt.

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