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Ryzen Embedded R2000

AMD bringt Design aus 2019 ins Jahr 2022

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AMD bringt Design aus 2019 ins Jahr 2022
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AMD hat mit den Ryzen Embedded R2000 die Embedded-Serie neu aufgelegt, die im IoT-Bereich, Industrierechnern und Thin Clients zum Einsatz kommen soll. Als Nachfolger der R1000-Serie sind die neuen Modelle aber weit von den aktuellen Ryzen-Prozessoren entfernt, denn es kommen Zen+-Kerne zum Einsatz, wie sie im Frühjahr 2019 vorgestellt wurden – vor mehr als drei Jahren.

Aber im Vergleich zu den Ryzen Embedded R1000 gibt es dennoch größere Updates. Anstatt nur zwei Kerne sind es nun maximal derer vier. Anstatt nur drei Compute Units mit 192 Shadereinheiten gibt es nun bis zu acht, was 512 Shadereinheiten bedeutet. Die GPU basiert jeweils auf der Vega-Architektur. Ein weiteres Update gibt es bei den PCI-Express-Lanes. Diese bleiben zwar beim 3.0-Standard, aber auch hier wird die Anzahl von acht auf nun 16 verdoppelt.

Gegenüberstellung der Ryzen Embedded R2000
Modell Kerne/Threads BasistaktL2/L3-CacheGPU-CUsTDP
R2544 4/8 3,35 GHz2/4 MB835 - 54 W
R2514 4/8 2,1 GHz2/4 MB812 - 35 W
R2314 4/4 2,1 GHz2/4 MB612 - 35 W
R2312 2/4 2,7 GHz1/2 MB312 - 25 W

Ab sofort verfügbar sind die Modelle R2312 und R2314. Diese bieten zwei bzw. vier Kerne, wenngleich der R2314 kein SMT unterstützt und somit bei vier Kernen auch nur ebenso viele Threads verarbeiten kann. Mit 2 bzw. 4 MB besitzt er aber doppelt so viel L2- und L3-Cache wie das kleinere Modell und besitzt zudem doppelt so viele GPU-CUs. Die TDP kann von 12 bis 35 bzw. 12 bis 25 W eingestellt werden.

Erst ab Oktober verfügbar sein werden die neuen "Spitzenmodelle". Der R2544 kommt sogar auf einen Basistakt von maximal 3,35 GHz, wird dazu aber die TDP-Spanne von bis zu 54 W ausreizen müssen. Er und der kleinere R2514 bieten vier Kerne samt SMT und acht GPU-CUs.

Die pure Rechenleistung von CPU und GPU werden nicht das ausschlaggebende Argument für die Ryzen Embedded R2000 sein. Vielmehr ist es das Paket aus Leistungsaufnahme und den gebotenen Funktionen. Dazu gehört auch die Möglichkeit bis zu vier Displays anzusteuern. Dazu unterstützt werden Displayport 1.4, eDP 1.3 und HDMI 2.0. Der Video-Decoder beherrscht H.265, H.264 und VP9 mit 8 und 10 Bit.

AMDs Kunden für die Ryzen Embedded R2000 sind vor allem Systemintegratoren im Industriesegment.