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Die Ryzen-7000X3D-Prozessoren können vor allem durch ihre hohe Gaming-Leistung überzeugen. Das Aufsetzen eines SRAM-Chips auf den CCD hat aber auch ein paar Nachteile. Die CCDs mit dem zusätzlichen 3D V-Cache werden wärmer und können auch keine allzu hohen Spannungen vertragen, weswegen sich AMD dazu entschieden hat, das Overclocking dieser Prozessoren einzuschränken.
Mit den aktuellen Ryzen-7000X3D-Modellen ist es nun zumindest möglich per PBO 2 und den Curve Optimizer mehr Leistung aus den Prozessoren herauszuquetschen. Aber auch diesem Prozess sind Grenzen aufgesetzt, wenngleich schon gezeigt wurde, dass 5,9 GHz auf einzelnen Kernen durchaus möglich sind.
Roman Hartung, alias der8auer, besuchte kürzlich ASUS in Taiwan und das eigentliche Thema waren einige Overclocking-Versuche der Xeon-W-Prozessoren auf Basis von Sapphire Rapids, aber auch mit einem X3D-Modell wollte er sich befassen, denn im BIOS der AM5-Mainboards von ASUS ist es möglich die Kernspannung zu erhöhen, was beim Ryzen 7 5800X3D noch nicht der Fall war.
1,35 V waren dabei auch noch kein größeres Problem, aber dank einer Kühlung mittels flüssigem Stickstoff sollte noch weitaus mehr möglich sein. In einem nächsten Schritt sollten also 1,55 V angelegt werden. Doch nach dem Speichern der Einstellungen im BIOS war es offenbar schon um den Prozessor geschehen. Das Mainboard meldete nur noch den Fehler "00" und nach Durchmessen der Spannung gegenüber Masse lässt vermuten, dass der Prozessor diesen Schritt schon beim Anlegen der Spannung nicht überlebt hat.
Es ist hier also Vorsicht geboten, wer sich bei den Ryzen-7000X3D-Prozessoren außerhalb von PBO 2 und dem Curve Optimizer mit dem Thema Overclocking beschäftigt. Zu hohe Spannungen könnten dafür sorgen, dass eure CPU das nicht überlebt. Nun haben wir hier nur eine Testmenge von eins und zudem beinhaltet ein Overclocking auch immer die Gefahr, dass an der Hardware Schäden entstehen können, in diesem Fall aber geht es nur allzu leicht.
Laut Roman wird ASUS die Spannung für Ryzen-7000X3D-Prozessoren vermutlich auf 1,35 V beschränken, was solche Schäden verhindern sollte. Wir haben einmal ins BIOS eines ASUS ProArt X670E-Creator WIFI geschaut, welches mit der BIOS-Version 1003 bestückt ist und können ohne den "CPU_OV"-Jumper zu setzen gar keine Spannungen über 1,35 V anlegen. Allerdings handelt es sich bei diesem Board auch nicht um einen ausgewiesenen OC-Untersatz.
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An dieser Stelle noch einmal der Hinweis: Wir reden hier von Betriebsbedingungen, die nichts mehr mit dem Alltag zu tun haben. Ab einer CPU-Spannung von mehr als 1,35 V reicht selbst eine Custom-Wasserkühlung nicht mehr aus, um den Prozessor zu kühlen. Insofern sollten auch nur wenige Nutzer in die Lage versetzt werden, ihrem Prozessor mehr als diese Spannung zumuten zu müssen. Dennoch ist es sicherlich nicht normal, dass ein Prozessor in dieser Form und ohne Last bereits Schäden davonträgt, wenn man ihm eine zu hohe Spannung mitgibt. Der Kontext ist hier wichtig, wenn es darum geht, wie diese Situation entstanden ist.