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Intel zeigt neue neue Xeon-Benchmarks

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Intel zeigt neue neue Xeon-Benchmarks
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Intel hat just vor dem morgigen Datacenter-Event von AMD eine Reihe weitere Benchmarks zu seinen Xeon-Prozessoren der vierten Generation alias Sapphire Rapids veröffentlicht. Dabei konzentriert man sich einmal mehr, nicht auf die absoluten High-End-Modelle mit 50+ Kernen, sondern auf ein Segment, welches von den Kunden weit häufiger angefragt wird: Den Xeon Platinum 8462Y+ mit 32 Kernen. Diesen stellt Intel gegen den EPYC 9354 mit ebenfalls 32 Kernen.

Neben der Auswahl einer bestimmten Hardware-Kategorie konzentriert sich Intel auch in den Benchmarks, die echte Anwendungen darstellen sollen, auf ein breites Anwendungsfeld – inklusive dem Inferencing von LLMs, die ja aktuell in aller Munde sind. Hier kommt Intel die Integration der Matrix-Erweiterungen (AMX, Advanced Matrix Extensions) zu Gute, die bei solchen Anwendungen ihre Stärken ausspielen können.

Die von Intel herangezogenen Prozessoren kosten im Falle des Xeon Platinum 8462Y+ laut Preisliste 5.945 US-Dollar und im Falle des EPYC 9354 3.420 US-Dollar. Das Intel-Modell ist damit deutlich teurer.

Für ein Convolutional Neural Network (CNN) im ResNet34 sieht sich Intel um den Faktor sieben vor AMD. Für BertLarge, ein Sprachmodell, liegt bei der Vorsprung bei Faktor 5,5. Allerdings merkt Intel hier an, dass AMDs ZenDNN (Zen Deep Neural Network) per TensorFlow noch nicht unterstützt wurde. Spezifische Anpassungen der Software bzw. Schnittstellen spielen für die Leistung meist eine relativ große Rolle.

AMD hingegen hat Vorteile bei speicherintensiven Anwendungen. Die zwölf Speicherkanäle helfen den EPYC-Prozessoren hier natürlich, während Sapphire Rapids derer nur acht besitzt.

Auch in der Effizienz sieht sich Intel deutlich besser aufgestellt. Ein besseres Leistung/Watt-Verhältnis sowie geringere Total Cost of Ownership (TCO) will Intel ebenfalls für sich beanspruchen. Alle Details zu den Benchmarks und den erhobenen Daten findet ihr bei Intel in einem PDF-Dokument.

Wie der Markt auf die Xeon-Prozessoren reagieren wird und ob AMD weiter Marktanteile für sich gewinnt, werden die kommenden Monate zeigen. AMD wird seine Genoa-X- und Bergamo-Prozessoren morgen offiziell vorstellen.