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Auf Effizienz getrimmt

AMD stellt EPYC-8004-Serie alias Sienna vor

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AMD stellt EPYC-8004-Serie alias Sienna vor
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Zuletzt wurden Genoa-X mit mehr L3-Cache und Bergamo für hohe VM-Dichten im Datacenter eingeführt – mit Sienna schließt AMD die Zen4-Generation im Serverbereich heute offiziell ab. Die Prozessoren werden als EPYC-8004-Serie auf den Markt kommen und sind vor allem auf eine möglichst hohe Effizienz ausgelegt.

Genau wie bei Bergamo setzt AMD auch bei Sienna auf die sparsameren und platzsparenden Zen-4c-Kerne. Wie genau AMD diese sparsamen Kernen gestaltet und welche Vorteile sie bieten, dies haben wir bereits genauer beleuchtet. Für die EPYC-8004-Serie zielt AMD auf das Segment im Datacenter und auch im Edge-Computing, was auf eine besonders hohe Effizienz angewiesen ist. Bietet Bergamo hier bis zu 128 Kerne, sind es bei Sienna bis zu 64. Auf dem kleineren SP6-Sockel befindet sich der gleiche I/O-Die wie bei den anderen EPYC-Prozessoren, darum gesellen sich aber "nur " vier Compute-Dies mit jeweils 16 der kompakten Zen-4c-Kernen.

Anstelle von zwölf Speicherkanälen, gibt es derer nur sechs und an PCI-Express-5.0-Lanes werden 96 anstatt 128 angeboten. Ein 2S-Betrieb ist mit Sienna angedacht. Reichen die EPYC-9004-Serien von 200 bis 400 W, verbraucht das Spitzenmodell der 8004-Serie maximal 225 W. Zum Vergleich: 64-Kerner der 9004-Serie verbrauchen 280 bis 360 W.

Leistung pro Watt pro US-Dollar – das sind die Merkmal der EPYC-8004-Serie. Einsatzgebiete sind die Netzwerk-Infrastruktur der Internet- und Mobilfunkanbieter. Aber auch im Industriebereich gibt es Einschränkungen bezüglich der Kühlung und der Stromversorgung, die mit der EPYC-8004-Serie noch gedeckt werden können, aber dennoch soll die Leistung natürlich so hoch wie möglich ausfallen.

Im Vergleich zu Intels Xeon Bronze 6421N soll der EPYC 8324P mit ebenfalls 32 Kernen einen um 16 % höheren Durchsatz im FFmpeg-Encoding ermöglichen. Für Systeme mit 64 bzw. 52 Kernen (EPYC 8534N bzw. Intel Xeon Platinum 8471N) sieht AMD die Vorteile ebenfalls auf seiner Seite – in Aspekten wie Leistung pro System, einer niedrigeren Leistungsaufnahme für das Gesamtsystem, einer 80 % höheren Kerndichte für ein Rack und vieles mehr.

Die Modelle der EPYC 8004-Serie

Gegenüberstellung der EPYC 8004-Serie
Modell Kerne Basis/Boost-TaktTDP / cTDPTemperaturbereichPreis
8534P 64 2,3 / 3,1 GHz200 / 155-225 W0 - 75 °C4.950 USD
8534PN 64 2,0 / 3,1 GHz175  / - W-5 - 85 °C5.450 USD
8434P 48 2,5 / 3,1 GHz200 / 155-225 W0 - 75 °C2.700 USD
8434PN 48 2,0 / 3,0 GHz155  / - W-5 - 85 °C3.150 USD
8324P 32 2,65 / 3,0 GHz180 / 155-225 W0 - 75 °C1.895 USD
8324PN 32 2,05 / 3,0 GHz130 / - W-5 - 85 °C2.125 USD
8224P 24 2,55 / 3,0 GHz160 / 155-255 W0 - 75 °C855 USD
8224PN 24 2,0 / 3,0 GHz120 / - W-5 - 85 °C1.015 USD
8124P 16 2,45 / 3,0 GHz125 / 120-150 W0 - 75 °C639 USD
8124PN 16 2,0 / 3,0 GHz100 / - W-5 - 85 °C790 USD
8024P 8 2,4 / 3,0 GHz90 / 70-100 W0 - 75 °C409 USD
8024PN 8 2,05 / 3,0 GHz80 / - W-5 - 85 °C525 USD

EPYC-Namensschema abermals erläutert

Um aus den Produktnamen erkennen zu können, wie viele Kerne hier aktiv sind, ob ein SMT aktiv ist oder zusätzlicher SRAM verbaut ist, erläutert AMD noch einmal das Namensschema.

Die erste Zahl hinter dem Produktname "EPYC) gibt die Serie an – für Sienna eben eine "8" für die 8004-Serie. Die zweite Zahl gibt die Anzahl der Kerne an, allerdings codiert von "0" bis "7" eben 8 bis 128 Kerne, wobei eine "6" auch für 84 oder 96 Kerne stehen kann oder eine "7" für 112 oder 128 Kerne.

Die dritte Zahl gibt eine Performance-Rating für die Anzahl der Kerne an. Je höher die Zahl, desto höher takten die einzelnen Kerne bzw. desto höher das Leistung/Watt-Verhältnis. Die vierte Zahl gibt die Zen-Generation an – hier natürlich eine "4" für Zen 4. Den Abschluss bildet ein Buchstabencode, der ein- oder zweistellig sein kann. Für die 8004-Serie P oder PN.