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Lange konnte Samsung keine größeren Erfolge oder Neukunden für das eigene Foundry-Geschäft mehr verkünden. Verzögerungen und eine schlechte Ausbeute haben die potentielle Kundschaft wohl abgeschreckt und davon hat nicht zuletzt auch TSMC profitiert, wo quasi alle modernen Chips und Packages gefertigt werden – zumindest alles was nicht direkt von Intel stammt und dort auch gefertigt wird.
Nun verkündet Tenstorrent, dass man Samsungs SF4X-Prozess für seine zukünftigen AI-Chiplets ausgewählt habe. Aktuell entwickelt Tenstorrent RISC-V- und AI-Chiplets, die in zahlreichen Industriezweigen, darunter Datacenter, Automotive, der Robotik und weiteren Edge-Bereichen eingesetzt werden sollen. Hier spielt vor allem der niedrige Stromverbrauch bzw. eine hohe Effizienz eine entscheidende Rolle.
Um "höchste Qualität und modernste Fertigungskapazitäten für seine Chiplets zu gewährleisten", hat Tenstorrent sich für die Fertigung zu einer Partnerschaft mit Samsung entschieden.
Ein Beweggrund für die Entscheidung war offenbar auch, dass Samsung aktuell Fertigungskapazitäten in den USA ausbaut. Das Argument einer geopolitischen Unabhängigkeit spielt immer häufiger eine entscheidende Rolle. Neben einer Fertigung in Austin, im US-Bundesstaat Texas entsteht aktuell auch eine in Taylor, ebenfalls in Texas. Dort sollen auch die modernen Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen.
Alle aktuellen Projekte und Beschleuniger von Tenstorrent basieren noch auf monolithischen Designs. Seine AI-Chiplets mit CPU- und AI-Recheneinheiten werden für das kommende Jahr erwartet.
Ob Samsungs Foundry-Geschäft die Talsole schon wieder durchschritten hat, werden die kommenden Monate zeigen. Zuletzt wiederholte man seine Pläne für die Fertigung in 3 und 2 nm, wo dann auch GAA-Transistoren (Gate-all-around) zum Einsatz kommen sollen.