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Übermorgen soll der offizielle Startschuss für AMDs erste APUs für den Sockel AM5 fallen, die unter dem Codenamen Phoenix geführt werden. Im Detail sogar unter Phoenix 1 für den Ryzen 7 8700G und Ryzen 5 8600G sowie unter Phoenix 2 mit dem Ryzen 5 8500G und dem Ryzen 3 8300G. Zum Flaggschiff-Modell, dem Ryzen 7 8700G, sind nun Benchmarkwerte mit CPU-Z angefertigt worden, die mit dem Ryzen 7 7800X3D verglichen wurden.
Genau wie der Ryzen 7 7800X3D, der als reine Gaming-CPU extrem beliebt ist, bringt auch der Ryzen 7 8700G als APU acht physische Zen-4-Kerne und 16 Threads mit. Doch das ist nicht die einzige Ähnlichkeit zwischen beiden Prozessoren. Auch AMDs Taktangaben für beide Modelle sind auf einem ähnlichen Level. In beiden Fällen beträgt der Grundtakt 4,2 GHz. Beim Turbotakt gibt AMD für den Ryzen 7 7800X3D 5 GHz an und beim Ryzen 7 8700G sind es lediglich 100 MHz mehr. Aufgrund dieser Gemeinsamkeiten ist es schon verständlich, dass beide Prozessoren in synthetischen Benchmarks in etwa auf einem Niveau liegen müssten.
Die größten Unterschiede sind bei der Größe des L3-Caches und der integrierten Grafik zu finden. Während der Ryzen 7 7800X3D neben 32 MByte noch zusätzlich den 64 MByte großen 3D-V-Cache mitbringt, kommt der Ryzen 7 8700G auf lediglich 16 MByte an L3-Cache. Dafür hat der Ryzen 7 8700G mit der Radeon-780M-RDNA3-GPU die deutlich potentere, integrierte Grafikeinheit.
Nun wurden die CPU-Z-Benchmarkwerte zwischen dem Ryzen 7 8700G und dem Ryzen 7 7800X3D angefertigt und miteinander verglichen. Herausgekommen sind nahezu identische Werte, wobei messtechnisch natürlich minimale Unterschiede auszumachen sind. Mit dem Ryzen 7 8700G wurden 675 Punkte beim Single- und 7.318 Punkte beim Multi-Threading-Benchmark erreicht. Mit dem Ryzen 7 7800X3D waren es 683 respektive 7.301 Punkte. Dieser Unterschied ist nicht spürbar, sondern rein messbar. Zum Vergleich: Der Intel Core i7-12700K(F) kommt etwa auf 7.770 Punkte.
Getestet wurde der Ryzen 7 8700G auf dem ASRock B650 Pro RS mit der BIOS-Version 2.05, zusammen mit dem 32-GB-Kit G.Skill RipJaws S5 (F5-6400J3239G16GX2-RS5K) mit 6.400 MT/s, die auch anlagen. Fraglich ist an dieser Stelle, ob der 1:1- oder 1:2-Mode aktiv war. Die Latenzen waren mit CL32-39-39-102 relativ straff angezogen.
Man sollte hierbei am Ende jedoch nicht schlussfolgern, dass der Ryzen 7 8700G und der Ryzen 7 7800X3D, zusammen mit einer dedizierten Grafikkarte, dieselbe Performance auf die Straße bringen, nur weil die synthetischen Werte auf einer Ebene stehen. Gerade dann, wenn das jeweilige Spiel vom 96 MByte großen L3-Cache des Ryzen 7 7800X3D profitiert, sieht der Ryzen 7 8700G nur noch die Rücklichter des Ryzen 7 7800X3D, was bei lediglich 16 MByte bei der APU nicht weiter verwundern sollte.
Zusätzlich muss mit den Ryzen-8000G-APUs bei den bereitgestellten Lanes aufgepasst werden. Der Ryzen 7 8700G und der Ryzen 5 8600G bringen in Summe 20 PCIe-4.0-Lanes mit, von denen 16 Stück nutzbar sind. Mit den kleineren Ryzen 5 8500G und Ryzen 3 8300G sind es sogar nur in Summe 14 PCIe-4.0-Lanes, sodass zehn Lanes verwendet werden können.
AMDs Ryzen-8000G-APUs sollen ab dem 31. Januar - und damit bereits ab übermorgen - erhältlich sein.