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Offenbar wollen MediaTek und NVIDIA den Markt der Gaming-Handhelds nicht länger AMD überlassen, denn bisher sind die mobilen x86-Konsolen hauptsächlich mit Ryzen-Prozessoren bestückt (beispielsweise der ASUS ROG Ally oder der AYANEO 2S), während MSIs Ausflug mit dem Claw-Handheld in diesen Markt mit einem Intel-Prozessor eher kritisch betrachtet werden muss.
Laut Analyst Dan Nystedt, der aus Taiwan häufig über die aktuelle Entwicklung in der Chipfertigung berichtet, sollen sich MediaTek und NVIDIA zusammengetan haben und entwickeln einen SoC mit ARM-Kernen und NVIDIA-GPU-IP. Das Design soll im dritten Quartal fertiggestellt und ab dem vierten Quartal verifiziert werden.
TSMC soll den SoC in 3 nm fertigen. Die Fertigung soll im ersten Halbjahr 2025 erfolgen und ein CoWoS-Packaging beinhalten. Vorgestellt werden könnte das Projekt auf der Keynote von MediaTek auf der Computex Anfang Juni. Für den Automotive-Bereich arbeiten MediaTek und NVIDIA bereits zusammen. Zuletzt gab es auch hier Meldungen, dass eine NVIDIA-GPU bzw. IP in einen SoC von MediaTek wandern wird.
Laut einer weiteren Meldung soll die Motivation hinter der Zusammenarbeit vor allem die recht langsame Herangehensweise von Nintendo sein. Hier setzt man zwar auf einen SoC von NVIDIA, dieser ist aber technisch deutlich hinter dem, was NVIDIA liefern könnte und was die Konkurrenz an die anderen Konsolenhersteller liefert.
Das Aufkommen der Windows-Gaming-Handhelds zeigt, dass es hier einen Markt gibt, den MediaTek und NVIDIA sicherlich bedienen könnten. Allerdings wird aktuell ein Preis von 300 US-Dollar kolportiert, was deutlich über dem liegt, was ein Ryzen Z1 oder Ryzen 7 7840U kostet. Welche Auswirkungen ein solch hoher Preis auf den des Gaming-Handhelds hätte, kann man sich sicherlich vorstellen. Preise bis 800 Euro für einen solchen Handheld sind sicherlich noch vertretbar, alles darüber dürfte schwieriges Terrain werden.
Wir sind gespannt was MediaTek von der Computex zu vermeldet hat und ob es tatsächlich eine derartige Zusammenarbeit mit NVIDIA gibt.