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Zen 5 zeigt sich mit doppelter L1- und L2-Cache-Bandbreite

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Zen 5 zeigt sich mit doppelter L1- und L2-Cache-Bandbreite
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Bisher hat sich AMD noch nicht besonders detailliert zu den Änderungen in der Zen-5-Architektur geäußert. Die Ryzen-9000-Prozessoren auf Basis dieser neuen Mikroarchitektur wurden auf der Computex offiziell angekündigt und sollen im Juli in den Handel kommen. Das, was AMD bereits angekündigt hat, ist eine neue Sprungvorhersage, die genauer und mit weniger Latenz ausgestattet ist. Die Ausführungseinheiten sind breiter und bekommen Vektor-Einheiten. Damit einher geht auch, dass auch das Front-End entsprechend mit größeren Caches und Registern ausgestattet wird, um dem breiteren Design Rechnung zu tragen.

Die Zen-5-Architektur soll zudem im Front-End zweimal mehr Instruktionen ausführen können. Die Bandbreite vom L2- zum L1-Cache wurde ebenso verdoppelt wie die vom L1-Cache zu den Fließkommaeinheiten – dazu gibt es nun die Bestätigung in den ersten Benchmarks, die von HXL auf X veröffentlicht wurden.

Getestet wurde ein Engineering Sample eines Ryzen 5 9600X mit sechs Kernen. Für die Messung der Speicher- und Cache-Bandbreite wurde AIDA64 verwendet. Wir haben die Messwerte einmal in eine Tabelle gepackt und vergleichen sie mit Werten eines Ryzen 5 7600X:

Gegenüberstellung der Cache-Bandbreiten

Lesen SchreibenKopierenLatenz
Ryzen 5 9600X (L1-Cache) 3756,4 GB/s 1884,4 GB/s3755,9 GB/s0,8 ns
Ryzen 5 7600X (L1-Cache) ≈ 1.900 GB/s ≈ 960 GB/s≈ 1.900 GB/s0,8 ns
Ryzen 5 9600X (L2-Cache) 1874,6 GB/s 1795,1 GB/s1859,7 GB/s2,8 ns
Ryzen 5 7600X (L2-Cache) ≈ 960 GB/s ≈ 960 GB/s≈ 950 GB/s2,8 ns
Ryzen 5 9600X (L3-Cache) 782,08 GB/s 771,46 GB/s772,32 GB/s10,1 ns
Ryzen 5 7600X (L3-Cache) ≈ 790 GB/s
≈ 800 GB/s≈ 760 GB/s10,5 ns

Die Werte für den Ryzen 5 7600X mit ebenfalls sechs Kernen aber eben auf Basis der Zen-4-Architektur haben wir aus unserem Test übernommen. Während sich bei den Latenzen über die drei Cache-Stufen nichts tut, zeigen die Werte für dem L1- und L2-Cache die Verdopplung der der Bandbreite.

Wie sich die Änderungen in der Zen-5-Architektur und im Speziellen die Verdopplung der Cache-Bandbreiten in den Benchmarks auswirken werden, werden wir uns dann im Rahmen des Tests anschauen. AMD hat ein IPC-Plus von 16 % verkündet. Über den Takt wird wenig bis nichts an Leistungsplus möglich sein. AMD lässt die CCDs wieder in 4 nm bei TSMC fertigen und die angegebenen Boost-Taktraten zeigen zu den Vorgängern keinerlei Steigerungen. Somit sind die Änderungen in der Zen-5-Architektur selbst für das Leistungsplus verantwortlich.

Da die Prozessoren im Juli in den Handel kommen werden, ist kurz vorher auch mit den entsprechenden Tests zu rechnen.

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