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AMD hat einen Blog-Post veröffentlicht, in dem auf die Leistungsunterschiede zwischen den eigenen EPYC-Prozessoren mit Zen-4 (Genoa) und Zen-4c-Kernen (Bergamo) und NVIDIAs Grace Superchip mit 72 ARM-Kernen eingeht. Ähnliche Vergleiche stellte man auch schon gegen die fünfte Generation der Xeon-Prozessoren von Intel und sowie den Ampere Max M128-30 von Ampere Computing an.
Neben den Benchmarks in verschiedenen Anwendungen sowie SPECrate-Tests hat AMD auch solche zur Effizienz durchgeführt – der eigentlichen Domäne der ARM-Designs. An Hardware bzw. in den verwendeten Servern verwendet wurden:
- NVIDIA Grace Superchip: 2x 72 Kerne
- AMD EPYC 9654 (Genoa): 2x 96 Kerne
- AMD EPYC 9754 (Bergamo): 1x 128 Kerne
- AMD EPYC 9754 (Bergamo): 2x 128 Kerne
Je nach Anwendung liegen die EPYC-Server mal mehr oder mal weniger deutlich vor den Grace Superchips von NVIDIA. Das Plus liegt zwischen 15 und 400 %, wobei auch unterschieden werden muss, welche Server-Plattform man für den Vergleich heranzieht und wie viele Kerne zum Einsatz kommen. Auch die restliche Konfiguration des Servers spielt eine Rolle. Dem Server mit den beiden Grace-Prozessoren stehen 2x 240 GB an LPDDR5-8532 zur Verfügung, die sich direkt mit dem Board befinden, während die EPYC-Server beispielsweise mit 12x 128 GB DDR5-4800 bestückt werden können. Wie groß der Einfluss auf die Leistung durch diesen Faktor ist, lässt sich kaum abschätzen.
Neben der Leistung spielt im Serversegment auch die Effizienz eine Rolle. Auf die Leistung normiert sieht sich AMD um den Faktor 2,27 bis 2,75 im Vorteil.
Zusammenfassend sieht sich AMD in Datenbank- und HPC-Workloads klar im Vorteil. Einen Grund sieht AMD allerdings auch in der Softwareunterstützung, denn für die x86-Architekturen muss keinerlei Anpassung stattfinden, während für die ARM-Prozessoren eine andere Codebasis verwendet werden muss.
An dieser Stelle würde NVIDIA jetzt sicherlich Beispiele auffahren, die ein umgekehrtes Bild aufzeigen. NVIDIA verwendet die Grace-Prozessoren vor allem auch als Host-CPU für die Hopper- und zukünftig Blackwell-Beschleuniger, die dann gänzlich ohne x86-Host auskommen.