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Zur Embedded World 2025 stellt AMD die nächste Generation seiner EPYC-Embedded-Prozessoren auf Basis des Turin-Designs mit Zen-5- bzw. Zen-5c-Kernen vor. Aus Sicht der Hardware unterscheiden sich die EPYC Embedded 9005 nicht von den klassischen EPYCs für Rechenzentren. Aber der Industriestandard sieht bei den Embedded-Prozessoren vor, dass AMD mindestens über sieben Jahre eine Unterstützung bereitstellen muss. Die Details der Turin-Generation bei den EPYC-Prozessoren haben wir im vergangenen Jahr ausführlich behandelt.
Je nachdem ob Zen-5- oder Zen-5c-Kerne zum Einsatz kommen bieten die Prozessoren 128 oder 192 Kerne, bis zu 512 MB L3-Cache, 160 PCI-Express-5.0-Lanes und eine Speicherbandbreite von 614 GB/s über zwölf Speicherkanäle für DDR5-6000.
Größere Unterschiede zwischen der Version für Rechenzentren und der Embedded-Modelle betreffen die Management-Funktionen. Dabei werden die Ansprüche an eine möglichst hohe Verfügbarkeit in Betracht gezogen, denn kommt ein solcher Server zum Beispiel in der Netzwerk-Infrastruktur eines Mobilfunkproviders zum Einsatz, sind Ausfälle tunlichst zu vermeiden.
Eine der Funktionen der EPYC-Embedded 9005 ist die Non-Transparent Bridging (NTB). Dabei verarbeiten zwei Prozessoren die gleichen Daten, haben aber eine eigene Speicher-, Storage- und Netzwerk-Domäne. Im Falle eines Ausfalls kann ein Prozessor des Multi-Host-Systems die Services dann weiterhin aufrechterhalten.
Ein weiteres Beispiel ist der DRAM Flush. Im Falle eines Stromausfalls meldet ein Spartan-FPGA im System diesen an den Prozessor, dieser wird in einen Low-Power-State versetzt und gleichzeitig werden die Daten des RAM auf beispielsweise einen NVMe-Speicher geschrieben. Somit wird ein Datenverlust der im Speicher vorhandenen Daten verhindert. Nach einem Neustart werden die Daten vom NVMe-Speicher wieder in den RAM geschrieben.
Weiterhin können Systeme mit EPYC Embedded 9005 per SPI auf zwei ROMs zugreifen bzw. wahlweise von zwei ROMs ihr SecureOS booten. Somit wäre ein Regelbetrieb/Boot von einem Custom-ROM möglich, zur Verifizierung von Kernel und Patcher aber kann auf ein sicheres, primäres SecureOS zurückgegriffen werden.
AMD liefert aktuell die ersten Samples der EPYC Embedded an seine Kunden. Ab dem zweiten Quartal sollen diese dann für alle Kunden zur Verfügung stehen.