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Youtube bestätigt werbefreies Abo-Angebot

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Youtube bestätigt werbefreies Abo-Angebot
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Ende Oktober sprach Google-Mitarbeiterin Susan Wojcicki, die seit fast einem Jahr im Chefsessel von Youtube sitzt, über die künftigen Pläne der weltweit größten Videoplattform. Unter anderem sagte sie, dass man sich vorstellen könne, künftig nicht mehr nur auf das Anzeigengeschäft zur Finanzierung der Plattform zu setzen, sondern bald womöglich auch ein Abomodell einzuführen und damit auf beide Finanzierungsmodelle zu setzen: Werbung oder aber ein kostenpflichtiges und dafür werbebefreites Abo-Angebot. Noch in diesem Jahr soll die Plattform die anfänglichen Ideen in die Tat umsetzen.

Laut den US-Bloggern von Techcrunch.com soll Youtube seine Content-Anbieter nun darüber informiert haben. Während die Partner bislang ausschließlich an den Werbeumsätzen der Plattform beteiligt wurden, soll das Portal ihnen künftig auch 55 Prozent der Nettoeinnahmen, die Youtube über die neuen Abonnements erhält, ausbezahlen. Auch hier sollen die monatlichen Abrufe bzw. die Wiedergabezeit der Videos anteilsmäßig als Basis herangezogen werden.

Die neuen Vertragsbedingungen sollen demnach am 15. Juni in Kraft treffen. Ob dieses Datum dann auch als Startschuss für das kostenpflichte Abo gesehen werden kann, ist offen. Vermutlich versucht die Plattform zunächst die rechtliche Grundlage zu schaffen. Wie viel der Werbeverzicht auf Youtube die Nutzer kosten wird, geht aus dem Bericht von Techcrunch.com nicht hervor.

Weiterer Schritt in Richtung Profitabilität

Im November konnte Youtube mit Music Key bereits erste Erfahrungen mit einem Abo-Modell sammeln. Darin hatte Youtube Musik-Videos werbefrei angeboten und machte diese auf Wunsch auch offline verfügbar. Eine monatliche Gebühr von 9,99 US-Dollar wurde hierfür fällig. In der Beta-Phase verlangte man für den Dienst binnen der ersten sechs Monate lediglich 7,99 US-Dollar. Mit dem kostenpflichtigen, dafür aber werbefreien Youtube könnte die Videoplattform einen weiteren Schritt in Richtung Profitabilität machen. Zwar hat sich die Plattform seit ihrem Start im Jahr 2005 zu den wichtigsten Videoplattformen im Internet etabliert und zählt derzeit rund mehr als eine Milliarde Besucher im Monat, doch soll sie für ihren Eigentümer seit der Übernahme im Oktober 2006 für 1,65 Milliarden US-Dollar noch immer keinen Profit gebracht haben.

In den letzten Jahren konnte YouTube seinen Umsatz immer weiter steigern – inzwischen trägt die Plattform etwa sechs Prozent zum Konzernumsatz bei, den größten Teil ihres Umsatzes aber soll die Plattform an die Produzenten der Inhalte abführen. Mehr als 15 Millionen Partner sollen das aktuell sein.

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