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Am 8. April stellte Microsoft den Support für Windows XP nach fast 13 Jahren ein, auch wenn man wenig später aufgrund einer gravierenden Sicherheitslücke noch einmal ein außerplanmäßiges Update verteilte. Nutzer von Windows XP sollten deswegen auf eine moderne Windows-Generation wechseln. Im Internet gibt es aber auch Anleitungen, die Windows XP mit weiteren Sicherheitsupdates direkt von Microsoft versorgen lassen.
Nötig ist hierfür lediglich ein Registry-Hack, womit sich das installierte Windows XP Home oder Professional als „Embedded POSReady 2009“ ausgibt, für das Microsoft im Rahmen des Extended-Supports noch bis April 2019 Support gewährt. Diese spezielle Version von Windows XP läuft hauptsächlich auf Automaten und ist zur Consumer-Variante zunächst kompatibel, sodass sich Updates installieren lassen. Nach der Modifikation der Windows-Systemdatenbank erhält das installierte Windows XP wieder neue Updates über die bordinterne Update-Funktion.
Für den Trick muss man im Schlüssel [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\WPA\] einen Unterschlüssel mit dem Namen „PosReady“ anlegen und darin einen DWORD mit „Installed“ erzeugen und den Wert „1“ zuweisen. Alternativ öffnet man den Texteditor und gibt unten stehenden Code ein, den man dann als .reg-Datei abspeichert und ausführt. Beide Tricks erfordern jedoch ein installiertes Service Pack 3. Wer zudem auf die 64-Bit-Variante setzt, bekommt die Updates nicht über die automatische Update-Funktion des Betriebssystems eingespielt, sondern muss die Updates per Hand bei Microsoft herunterladen und installieren. Ohne den Trick wird die Installation auf allen Windows-XP-Rechnern mit einer Fehlermeldung quittiert.
Der Code für die .reg-Datei:
1 Windows Registry Editor Version 5.00
2
3 [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\WPA\PosReady]
4 "Installed"=dword:00000001
Die Kollegen von heise security raten vom POSReady-Update jedoch ab, da die ausgespielten Updates nicht für die XP-Desktop-Rechner getestet worden seien, sondern hauptsächlich für Windows Embedded, das vor allem auf Kassen-Systemen und Bankautomaten zum Einsatz kommt und daher auf ein engeres Anwendungsfeld zugeschnitten seien. Unter Umständen könnten nur Patches ausgeliefert werden, die nur für diese abgespeckte Version von Windows XP relevant sind. Zudem könnte Microsoft die Möglichkeit, die Update-Server mit einem einfachen Registry-Keys zu überlisten, unterbinden. Außerdem könnte der Eingriff nicht den Endbenutzer-Lizenzbestimmungen (EULA) entsprechen.
Nutzer, die nach dem Support-Ende von Windows XP, das 13 Jahre alte Windows-System noch einsetzen, sollten stattdessen so schnell wie möglich auf Windows 7, Windows 8 oder Windows 8.1 umsteigen.