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Auf die Vorstellung von Windows 10 folgte kurz darauf die Veröffentlichung einer Technical Preview des nächsten Windows-Betriebssystems, welches vermutlich zum Weihnachtsgeschäft im kommenden Jahr in den Regalen stehen soll. In einem gesonderten Artikel haben wir uns bereits mit den ersten Praxis-Erfahrungen beschäftigt. Nun hat Microsoft ein Update bzw. eine komplett neue Build von Windows 10 veröffentlicht. Als Teil des Windows-Insider-Programms sollen solche Updates mit neuen Features in Zukunft häufiger folgen, allerdings will Microsoft damit Versprechen über deren Häufigkeit oder Regelmäßigkeit abgeben.
Der Build 9860 der Technical Preview von Windows 10 kann von allen aktuellen Nutzern dieser Windows-Version über die Updates bezogen werden. Ist man bei den alten Einstellungen für die Updates verblieben, wird das Update im Laufe der Nacht bereits heruntergeladen und kann am darauffolgenden Tag installiert werden. Wer nicht so lange warten möchte oder wessen Rechner in der Nacht nicht läuft, der kann das Update aber auch manuell anstoßen. Der Download ist zwischen 2 und 2,74 GB groß, abhängig davon welche Hardware-Komponenten verbaut sind und in welcher Sprache Windows 10 installiert ist. Das Update auf die neue Build-Version dauert natürlich etwas länger, als üblicherweise bei einem Update, allerdings hat Microsoft auch größere Änderungen vorgenommen, so dass sich das System zunächst einmal wieder neu einrichten muss.
Bevor wir nun aber auf die Neuheiten eingehen, noch ein paar Worte zu den bekannten Problemen dieser Version: So ist es in einigen Bereichen möglich, dass das User-Interface einen Schritt zurück in der Entwicklung macht, weil Änderungen der früheren Technical Preview noch nicht in den neuen Build eingeflossen sind. Dies betrifft vor allem die WLAN-Settings aus der Task-Leiste heraus und einige Elemente des Internet Explorers. Abhängig von der Hardware kann es auch dazu kommen, dass sich diese nicht mehr in den Standby-Zustand versetzen lässt. Wer gleich zwei externe Displays via Display Link betreibt, wird von der neuen Build beim Abstecken eines der Displays mit einem Bluescreen begrüßt. All diese Probleme will Microsoft aber mit kleineren Bug-Fixes in Kürze beheben.
Im Vergleich zum alten Build 9841 soll die neue Version von Windows 10 fast 7.000 Verbesserungen und Bugfixes enthalten. Die meisten dieser Änderungen wurden aufgrund des Nutzer-Feedbacks vorgenommen. Erste wirkliche Neuerung ist das Action-Center für Windows PCs. Während Nutzer von Windows Phone das Action-Center bereits kennen, will Microsoft diese Funktion nun auch auf Desktop-Systemen anbieten. In dieser ersten Version sollen allerdings zunächst einmal nur die wichtigsten Notifications im Actions-Center landen. Die Quick-Actions und ein saubereres UI sollen in Kürze folgen. Neuerungen oder Mitteilungen des Systems und einiger Apps wie Mail, IM, Facebook, Twitter werden im Action-Center angezeigt, welches sich in der Taskbar befindet.
Wer mehrere Displays an seinem Rechner verwendet, kann Apps nun mittels der Tastenkombination Windows+Shift+Pfeiltaste auf ein anderes Display verschieben. Über weitere nützliche Tastenkombinationen informiert Microsoft in einem gesonderten Blogpost. Als Feedback von den Nutzern will Microsoft in Windows 10 nun auch ein besseres optisches Feedback beim Wechsel zwischen verschiedenen Desktops geben. Eine Animation zeigt dies nun deutlicher an.
Wer auch zukünftig neue Builds von Windows 10 erhalten möchte, bekommt nun die Möglichkeit selbst zu bestimmen, wie schnell dies geschehen soll. Als früher Umsteiger könnte man unter Umständen in größere Probleme hineinlaufen und möchte vielleicht etwas abwarten. Microsoft gibt den Nutzern von Windows 10 nun die Möglichkeit zu wählen, wie schnell ein Update angezeigt werden soll. In der Systemsteuerung unter Update und Recovery --> Preview Builds kann nun zwischen schnell und langsam gewählt werden.
An dieser Stelle noch einmal der Verweise auf die Möglichkeit die Technical Preview von Windows 10 direkt bei Microsoft herunterzuladen.