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Google selbst wird auf der IFA in Berlin, die offiziell am Freitag beginnt, nicht vor Ort sein. Dennoch dürfte das Unternehmen für die größte Überraschung der Messe gesorgt haben. Denn vor wenigen Minuten gab man bekannt, dass Android Wear ab sofort auch im Zusammenspiel mit iOS genutzt werden kann. Damit bestätigen sich die Gerüchte, die bereits im Frühjahr die Runde machten; vermutet wurde zum damaligen Zeitpunkt, dass Google auf der eigenen Entwicklerkonferenz I/O näher auf das Thema eingehen würde.
Der Beschreibung zufolge unterstützt Android Wear unter iOS jedoch nicht alle Funktionen, die es unter Android gibt. Denn genannt werden lediglich Benachrichtigungen sämtlicher auf dem Smartphone installierter Applikationen, Google Now sowie die in die jeweilige Uhr integrierten Sensoren – unter anderem für die Schrittzählung oder des Messens des Puls‘. Nicht genannt werden hingegen unter anderem der Versand von Nachrichten ohne Googles Hangouts-App und die Koppelung zweier Uhren via Together-Funktion. Auch aus der Versionsnummer der Companion-App lässt sich dies nicht ableiten.
Deutlicher wird Google jedoch im Hinblick auf die konkrete Kompatibilität. Als Mindestanforderung auf Smartphone-Seite nennt man iOS 8.2 sowie mindestens ein iPhone 5, die Liste der damit nutzbaren Smartwatches steht lediglich LGs Urbane Watch. Allerdings verspricht man, dass alle zukünftigen Android-Wear-Uhren ebenfalls unter iOS nutzbar sein werden, konkret genannt werden die Huawei Watch sowie die kommenden Modelle von Motorola und ASUS. Dementsprechend dürften weitere Informationen spätestens im Laufe des Mittwochs verteilt werden, dann laden alle drei genannten Hersteller zu ihren IFA-Präsentationen.
Mit diesem Schritt erhalten iPhone-Nutzer nicht nur Zugriff auf ein größeres Angebot an Smartwatches, auch der Druck auf Apple dürfte steigen. Zwar ist der Funktionsumfang der Apple Watch zumindest vorerst größer, das Preis-Leistungsverhältnis spricht jedoch in einigen Fällen eher für Android-Wear-Hardware. Auf der anderen Seite dürften Hersteller wie LG und Huawei auf diesen Schritt gewartet haben, um ihre vergleichsweise teuren Uhren einer größeren Käuferschaft anbieten zu können.
Derzeit wird die Applikation im App Store noch nicht angezeigt, über den Umweg iTunes kann das gut 44 MB große Programm jedoch bereits bezogen werden.