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Der Videostreaming-Dienst Netflix konnte im vergangenen Quartal einen deutlichen Zugewinn neuer Kunden aufweisen. Wie man am gestrigen Mittwoch nach Börsenschluss in New York bekannt gab, sind im ersten Quartal fast 4,9 Millionen neue Nutzer hinzugekommen. Damit konnte man sogar die eigenen Erwartungen übertreffen, war man von nur knapp 4,1 Millionen Neukunden ausgegangen. Insgesamt stieg die Nutzerzahl damit auf weltweit 62,27 Millionen Kunden, wobei 59,62 Millionen Kunden ein Bezahl-Abonnement abgeschlossen haben – die restlichen Nutzer dürften hingegen noch im kostenlosen Probemonat stecken. Die meisten Nutzer zählt Netflix in seinem Heimatland USA, wo knapp über 40 Millionen Kunden den Videodienst nutzen. Hinzu kommen fast 20,9 Millionen internationale Nutzer.
Damit konnte Netflix im ersten Quartal 2015 einen Umsatzanstieg von rund 24 % gegenüber dem Vorjahr für sich verbuchen. Insgesamt setzte man 1,4 Milliarden US-Dollar um. Unter dem Strich blieb Netflix ein Nettogewinn von 24 Millionen US-Dollar übrig. Der gewaltige Nutzeranstieg hat aber auch seinen Preis: Das internationale Geschäft brachte dem Unternehmen einen operativen Verlust in Höhe von 65 Millionen US-Dollar ein. Ein Jahr zuvor betrugen die roten Zahlen mit etwa 35 Millionen US-Dollar nur etwa die Hälfte. Die Verluste aus dem internationalen Geschäft machte vor allem der Heimatmarkt wett, wo Netflix 312 Millionen US-Dollar verdiente und damit 111 Millionen US-Dollar mehr als noch im ersten Quartal 2014.
Für das aktuell laufende Quartal rechnet Netflix mit einem leichten Umsatzanstieg auf 1,474 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn soll aber leicht auf 16 Millionen US-Dollar zurückgehen, Grund sind auch hier die weiter steigenden Verluste im internationalen Markt. Hier rechnet man mit einem Minus in Höhe von 101 Millionen US-Dollar.
Netflix war im September in Deutschland gestartet. Hierzulande bezahlt man zwischen 7,99 bis 11,99 Euro für ein Abo – abhängig von der Streaming-Auflösung und der Zahl der gleichzeitig erlaubten Geräte. Bereits im September hatten wir einen ersten Blick auf das Angebot von Netflix geworfen.