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Microsoft versucht mittlerweile immer stärker seinen eigenen Windows Store als Plattform in den Vordergrund zu rücken. Entsprechend bieten die Redmonder neuere Triple-A-Spiele wie „Quantum Break“ oder „Forza 6 Apex“ auch nur über den hauseigenen Store an – nicht aber über zum Beispiel Valves etablierten Dienst Steam. In einem Interview hat jetzt allerdings Phil Spencer, Microsofts Kopf der Xbox-Sparte, erklärt, dass sich das in Zukunft wieder ändern solle. Spencer gibt nämlich zu: „Ich denke Valve tut es nicht weh, wenn unsere First-Party-Spiele nicht in ihrem Store landen.“ Bleibt für Microsoft nur die Schlussfolgerung, dass sie „wieder Games via Steam anbieten werden“. Dabei gesteht Spencer auch Fehler seitens Microsoft ein. So seien die Veröffentlichungen von „Forza 6 Apex“ und „Killer Instinct“ große Erfolge für den Windows Store gewesen, doch „Quantum Break war nicht gerade unsere beste PC-Veröffentlichung“. Auch die „Gears of War Ultimate Edition“ gehöre gewiss nicht zu den PC-Sternstunden Microsofts.
Über den Windows Store vertreibt Microsoft Spiele, die für die Universal Windows Platform entwickelt wurden. Genau hier hagelte es dann auch viel Kritik, da die Spiele etwa keine Möglichkeit bieten V-Sync zu deaktivieren und schlecht für Multi-GPU-Setups gerüstet sind. Den Redmondern ist die Kritik jedoch bewusst und so soll das Windows 10 Anniversary Update zumindest bei den beiden genannten Problemen Abhilfe schaffen. Durch das jüngste Update ist es nun zudem endlich möglich, den Installationspfad anzupassen. Dass Microsoft sich aber auch wieder verstärkt Steam widmen möchte, zeigt, dass die Redmonder eingesehen haben, dass sie mit der Konkurrenz von Valve auf lange Sicht nicht mithalten können bzw. mit der aktuellen Bindung der eigenen Spiele an den Windows Store nur potentielle Einnahmen verschenken.
Offen hält Phil Spencer jedoch welche Titel genau den Sprung zu Steam bewältigen werden bzw. wann die Angebote an den Start gehen. Tatsächlich könnte aber sogar, so merkwürdig es auf den ersten Blick klingen könnte, der Windows Store selbst von diesem Schritt profitieren. Sollte Microsoft seine Titel via Steam anbieten, könnte dies den Ruf der Universal Windows Platform bzw. entsprechender Spiele verbessern und damit auch zeigen, dass sich der Windows Store öffnet.