[User-Review] Lesertest: QNAP TS-251A NAS und Seagate IronWolf 10TB

Woozy

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Hallo Community!

Hiermit beginnt mein Test zum QNAP TS-251A. Ich werde im Folgenden das NAS-System auf Her(t)z und Nieren testen.
Eventuelle externe Zuhilfenahme wie Wikipedia-Artikel, Diagramme die nicht von mir sind usw. werden in Punkt 12 „Quellen“ vermerkt. Den Changelog findet ihr unter Punkt 13 „Changelog“. Alle von mir selbst geschaffenen Anforderungen an den Test (Messgenauigkeiten usw.) sind jeweils in den Kapiteln vermerkt.

>>>>> Die Punkte aus meiner Bewerbung zum Test wurden um einige Punkte mehr Ergänzt! <<<<<

Hier noch die Übersicht über die Infrastruktur, die mir zur Verfügung steht:
Netzwerk:
- Genexis DRGOS 1000 FTTH Router (200mbit Up + Down)
- 2x FritzBox 7170 als HotSpots
- 2x 1000er Switch
- Cat 5e Verkabelt, unter 30m/Kabel

Systeme:
- Workstation: 2x Xeon E5-2560, Asus Z9PE-D8 WS, 64GB DDR3 ECC, 2x GTX1070, 240GB SSD + 1TB SSD
- 2. PC: Pentium G4400, 8GB RAM, 1x 500GB HDD
- HTPC: i3 3210, 4GB RAM, 1x 120GB SSD
- Office-PC: Pentium D, 4GB RAM, 400GB HDD
- ThinkPad W510: i7, 6GB RAM, 120GB SSD
- ThinkPad T560: i5 6500U, 8GB RAM, 500GB HDD
- Lenovo Wohnzimmer: Mobile T CPU, 3GB RAM, 200GB HDD
- Diverse Android-Devices (Mate 8, Galaxy Tab S...)


Inhaltsverzeichnis:
0: Vorwort zum Test

1: Hardwarespezifikationen
- Lieferumfang
- Produktspezifikationen
- Verbaute Anschlüsse und deren Theoretische Maximalwerte
- Detailbetrachtung Celeron N3060

2: Äußeres
- Optische Merkmale
- Farbe
- HDD Caddys

3: Inneres
- Innerer Aufbau
- Kühlung

4: Verarbeitung
- Äußere Verarbeitung
- Innere Verarbeitung

5: Storage
- Detailbetrachtung der Seagate IronWolf HDDs
- CrystaldiskMark
- ATTO Disk Benchmark
- HDTune

6: Inbetriebnahme
- Anschließen des NAS
- Onboard HDMI + Fernbedienung

7: Weboberfläche
- Layout und Menüführung
- Einrichtung
- Einstellungen
- Erreichbarkeit unter Android
- „Pakete“ von QNAP, z.B. FTP oder Mail

8: Realbedingungs-Tests
- Case #1: USB 3.0-Stick 10GB Kopieren + Schreiben
- Case #2: USB 3.0 Externe 100GB Kopieren + Schreiben
- Case #3: 1GB Zuhause > Extern Kopieren + Schreiben
- Case #4: Gleichzeitiges Streamen von einem Film auf 5 Clients
- Case #5: Vollständiges 500GB Back-Up über Netzwerk
- Case #6: 100GB Kopieren + Schreiben über Netzwerk mit 3 Clients
- Case #7: FTP-Paket Test
- Case #8: Mail-Paket Test
- Case #9: Case #5 + Case #6 Parallel
- Case #10: Medienwiedergabe direkt vom NAS (Filme, Musik)
- Case #11: Lokal via USB3 Angeschlossen 100GB Kopieren


9: Fazit

10: Quellen
- Datasheets zu „3.“

11: Changelog


0: Vorwort

Vielen Dank an dieser Stelle an Hardwareluxx, QNAP und Seagate für das Bereitstellen der Testsamples! Allen anderen Testern und Lesern viel Spaß mit den Testberichten!

QNAP – Quality Network Appliance Provider – ist ein weltweit führender Hersteller von NAS-Systemen, NVR-Videoüberwachung und Digital Signage. So bietet QNAP neben Professionellen Lösungen auch Lösungen für den Heimgebrauch an, z.B. das hier getestete TS-251A. Die Geräte von QNAP haben über die Jahre gezeigt, das Semiprofessionelle Lösung für den Privatanwender nicht unendlich viel Geld kosten muss.

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1: Hardwarespezifikationen
So, damit wir das TS-251A überhaupt Testen können, muss das NAS System natürlich erst einmal aus seiner Verpackung befreit werden. QNAP hat das TS-251A in einem relativ dünnen, aber doch sehr stabilen Karton verpackt. Das ganze Package an Hardware lässt sich nach dem Öffnen recht einfach aus dem Karton ziehen, dann hat man schön geordnet alle Komponenten vor sich. Jedoch ist das TS-251A noch einmal mit einem Kartonteil in der Mitte des Kartons fixiert welcher fürs erste die Sicht auf das TS-251A verhindert. Nachdem man den Fixierteil des Kartons entfernt, kommt man ohne Umwege an das durch eine Plastikhülle geschützte TS-251A.

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Im Lieferumfang des TS-251A befindet sich:
- QNAP TS-251A NAS
- 2x 2m Cat 5e RJ45 Patchkabel
- Fernbedienung (Mit CR2082 Batterie)
- 8x Grobgewinde-Schrauben für HDDs
- 8x Feingewinde-Schrauben für HDDs
- Netzteil (12V, 5,417A, 65W)
- Kaltgerätekabel (C14!)
- Bedienungsanleitung

Hier hat QNAP mehr als das Nötigste mit dazu gepackt. Viele Hersteller geben einen entweder gar keine Netzwerkkabel mit oder eben sehr billige. Rein Haptisch und Optisch fühlen sich die Netzwerkkabel brauchbar an. Die Netzwerkkabel werden für den Heimanwender auf jeden Fall mehr als ausreichen. Auch ist das Standard-Kaltgerätekabel nicht falsch. So kann man je nach Einsatzzweck einen Längeren Kabel nehmen, ein Female-Female Kabel für den Rackeinbau/USV oder ähnliches. So kann das TS-251A schnell in (Semi-)Professionelle 19“-Umgebungen eingegliedert werden.

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So, natürlich wollen wir uns nicht nur um die Verpackung kümmern – das Biest will natürlich freigelassen werden! Hierzu werden wir uns aber erst einmal die Spezifikationen des QNAP TS-251A
ansehen:

Allgemeines:
Hersteller: QNAP
Preis: ~360€
Gewicht: 1,28kg (Leer)
Abmessungen: 169 x 102 x 219 mm

Hardwarespezifikationen (Auswahl):
- Intel Celeron N3060 2x 1,6GHz
- AES-Hardwareverschlüsselung
- 4GB S0-DIMM RAM (Kingston CBD16D3LFS1KGB/2G)
- 4GB Flash-Speicher
- 2x 1 Gbit RJ45
- 3x USB 3.0 Ports
- HDMI Port
- Audio In + Output 3,5mm
- Kensington Lock

Softwarespezifikationen (Auswahl):
- QTS 4.2 (Linux)
- Clients: Windows, Linux, Mac
- Dateisystem: EXT4 (Linux)
- DHCP Server
- Benutzer-Zugriffsverwaltung
- Active Directory + LDAP Support
- myQNAPcloud Service
- QSYNC
- Web-Oberfläche zum Administrieren
- File-Server Client
- RAID 1, 0, JBOD und Single




Ich habe einige weniger wichtige Spezifikationen außen vor gelassen, das heißt: Das TS-251A bietet noch weitaus mehr Möglichkeiten als das hier beschriebene! Die Liste der Softwarespezifikationen genau aufzulisten würde den Umfang aber sprengen. So kann das TS-251A z.B. mit mehr als 3000 verschiedenen IP-Kameras umgehen, kann einen Printserver zur Verfügung stellen, bietet einen iTunes-Server… Einfach ein Unermesslicher Softwareumfang, was ich sehr beeindruckend finde. Leistungstechnisch sollte eine Vielzahl der beworbenen Dienste auch parallel laufen. Hier liegt der Vorteil im verbauten Prozessor, da Konkurrenten hier häufig auf ARM-Basierte Lösungen zurückgreifen, die eben nicht eine solch Immense Leistung zur Verfügung stellen können.

So, zu guter Letzt wollen wir uns noch die Spezifikationen der verbauten Externen Anschlüsse anschauen:
- 2x RJ45, 2x 1Gbit Up/Down
- 3x USB 3.0, max. 300mb/s
- 2x SATA 6Gb/s (HDD-Caddy)

Die verbauten Anschlüsse bieten auf jeden Fall genug Konnektivität nach außen. Egal was man vorhat: Das TS-251A bietet für fast jede vorstellbare Situation die passenden Anschlüsse. So können externe Datenträger schnell via USB 3.0 ausgelesen werden, das TS-251A selbst aber z.B. über RJ45 und USB 3.0. Der aktuelle SATA 6Gb/s Standard im Inneren des TS-251A rundet das Paket an Anschlüssen ab.


Weiter geht es mit dem Her(t)zstück des TS-251A: Dem Celeron N3060. Der Celeron N3060 basiert auf Intels Braswell-Platform (Core: Airmont) und ist dementsprechend als Atom-CPU Klassifiziert. Die Fertigung des N3060 wird im sog. 14nm FinFET vollzogen, dadurch können sehr Effiziente CPUs hergestellt werden. Ebenso hat Intel eine DX11.2-Fähige GPU integriert, die Intel HD 400. Diese GPU kann z.B. 4K/H265 Decoden. Für Multimedia-Anwendungen und parallel laufende Dienste bei sehr geringen Stromverbrauch bietet sich diese CPU also an.

Intel Ark N3060


Spezifikationen Intel N3060:
- 2 Kerne, 2 Threads
- 1,6 GHz Grundtakt, 2,48 GHz Boosttakt
- 6W TDP
- 4W SDP
- Max. 8GB RAM
- 1600MHz DDR3L Support
- Zwei Speicherkanäle
- Max. Temperatur 90° C

Damit sollten alle Relevanten Spezifikationen für den Test Aufgelistet worden sein. Im weiteren Verlauf werden wir uns jetzt ansehen, in wie weit dieses Solide System uns durch den Alltag bringt!

Hier eine Anmerkung zum RAM. Es gibt wohl die Möglichkeit unter bestimmten Voraussetzungen auch 16GB RAM zum Laufen zu bekommen. Auch hat Mutio, ein anderer Lesertest-Schreiber, das TS-251A erfolgreich mit 16GB RAM betrieben!
http://www.hardwareluxx.de/communit...die-drei-teilnehmer-1141360.html#post25066821
(Vielen Dank an Fatality und Mutio an dieser Stelle!)




2: Äußeres
Optik - Gut, ein NAS hat jetzt vermutlich nicht den höchsten Anspruch an Optik, jedoch soll das TS-251A auch für Mediastreaming im Wohnzimmer tauglich sein. Für mich als jemand, der eigentlich Matt Schwarz bevorzugt ist das weiße Gehäuse des TS-251A mit dem türkisfarbenen Interfacebereich jedoch nicht wirklich schlimm. Optisch ist das QNAP von vorne sehr dezent und nicht störend verspielt gehalten. Schön jedoch ist, dass auf der Oberseite des Interfacebereiches glänzend gehalten ist und nicht Matt wie der Rest des Gehäuses. Das sorgt auf jeden Fall für Abwechslung, denn zu Langweilig ist auch nicht angenehm. Hier finden wir außerdem die Status-LEDS, den SD-Kartenleser, An-Knopf sowie USB 3.0 In- sowie Output.

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Die Seiten des TS-251A sind unspektakulär. Auf der von vorne rechts gesehenen Seite befindet sich nur der Aufkleber für die Clouddaten, etwas anderes sucht man hier Vergeblich. Die von vorne links gesehene Seite hat an der Vorderseite zumindest einen Gelochten Bereich. Wohl angemerkt sollte sein das man hier natürlich nicht mehr braucht.

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Das Typenschild des TS-251A finden wir an der Unterseite, ebenso vier relativ Dicke Gummifüße, welche das Gehäuse vom Untergrund Entkoppeln sollen. So können die Festplatten und die Lüfter z.B. keine Vibrationen an den Untergrund (z.B. ein Regal) abgeben und sorgen so für eine bessere Geräuschkulisse.

Die Rückseite des TS-251A ist nicht mit Plastikabdeckungen versehen. Hier sieht man das Metallgestell des Inneren. Hier befinden sich der Reset-Knopf, die Audio-Ports, HDMI, 2x USB 3.0, 2x NIC sowie der Stromanschluss und das Kensington Lock. Viel gibt es hier nicht zu Entdecken.

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QNAP hat z.B. die Zugangsdaten als Aufkleber direkt aufs Gehäuse geklebt. Alle Aufkleber lassen sich jedoch Rückstandslos entfernen! Durch einfaches Anheben der Sticker an einer Stelle kann man diese einfach Lösen. Den Aufkleber mit den Zugangsdaten habe ich z.B. direkt auf die OVP geklebt, den Aufkleber mit den Spezifikationen jedoch direkt entsorgt. Die MAC-Adressen finden wir auf der Rückseite des TS-251A.
Die HDD-Caddys kann man durch Hochziehen des Hebels nach vorne herausziehen. Die Caddys sind komplett aus weißen Plastik gefertigt, sind jedoch trotzdem sehr verwindungssteif und wirken sehr wertig. Regelmäßiges wechseln werden die Caddys auf jeden Fall überleben. Das Einrastgeräusch der Caddys ist ein einfaches Klicken, dann sitzen die Caddys auch schon Bombenfest im Gehäuse. Auch schön: Die Caddys Supporten 2,5“-Platten!

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Zusammenfassend lässt sich sagen: Das TS-251A sieht dezent aus und fühlt sich sehr wertig an. Selbst viel Druck auf das Gehäuse löst kein Knarzen aus. Sehr gute Arbeit!




3: Inneres
Jetzt, wo wir uns angesehen haben, wie das TS-251A von außen wirkt, werden wir uns das TS-251A jetzt mal von innen Ansehen. Zum Disassemblieren müssen wir folgende Schritte durchführen:

Schritt 1: Die beiden Schrauben der Plastikblende an der Rückseite des NAS entfernen
Schritt 2: Schraube neben den Aufklebern und die Mittlere oberhalb des Lüfters lösen
Schritt 3: Die vier rot markierten Schrauben neben den HDD-Tray Lösen

Das war es schon!

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Jetzt kommen wir an das Innere des NAS. Etwas Cooles: Die Backplane des TS-251A ist via PCIe-x4 Slot angebunden. Der 70mm Lüfter kann gegen ein anderes Modell getauscht werden (Noctua hat da 70mm Lüfter mit enormem Durchsatz bei guter Lautstärke!). Für CAD-Affine Menschen wäre möglich den Kühler des N3060 zu ändern, da hier noch enorm viel Platz wäre – Also Bastelbegabte kommen hier auch auf ihre Kosten. An dieser Stelle muss ich sagen: Hut ab, QNAP! So sieht Wartungsfreundlichkeit aus.

So, an dieser Stelle versuche ich die Kollegen von iFixIt nachzueifern. Hier eine Übersicht der auf dem Board verbauten ICs, welche ich identifizieren konnte:

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Boardname: QX69 Rev: 2.0

- Rot Mitte: Celeron N3060
- Weiß Mitte: Texas Instruments LC07A > IR Transmitter
- Orange Links: RTL8111E G5E31Q1 > 1Gbit NIC
- Lila Links: ASMEDIA ASM1182e > PCIe Anbindung
- Pink Links: Texas Instruments SN75DP139 > DisplayPort to TMDS
- Türkis Links: Realtek ALC262 > Audiochip
- Grün Unten: iTE IT8528E > EC Power IC
- Orange Unten Mitte: VC6195 1603KAE > Vermutlich 4GB Flash
- Gelb Oben Rechts: RTL8153 G3E15G2 > USB 3.0 Controller
- Türkis Rechts: RTL8111E > 1Gbit NIC
- Pink Oben: Winbond 25Q16DVSIG > 16Mb Flash
- Grün Rechts: Richtek RT9025 > Voltage Regulator
(Alle Specsheets im Quellenverzeichnis!)

Insgesamt ist das System sehr Realtek-Lastig. Meine Erfahrung zeigt mir die Jahre über aber, das Realtek ein sehr guter Hersteller von ICs ist, daher habe ich hier keine Bedenken. Mir ist aufgefallen das unter der auf dem Bild unteren Metallabdeckung Header für USB verfügbar sind, also wie bei allen anderen ATX-Gehäusen auch.

Die Kühlung des NAS ist bei der geringen Abwärme aller Komponenten natürlich sehr Klein ausgefallen. So wird der Celeron N3060 von einem Passiven Kühlkörper bedeckt, welcher an einen Northbridge-Kühler erinnert. Das reicht aber Locker, um den N3060 auf vernünftige Temperaturen zu Bringen und dort zu halten. Der Lüfter im Heck verhält sich Angenehm ruhig, sorgt aber für sehr viel Luftdurchsatz im TS-251A.

Ansonsten finden wir nichts im Innenraum. Man muss sagen, das QNAP hier viel Zeit in die Planung der Innenraum-Gestaltung gesteckt hat.




4: Verarbeitung
Verlieren wir an dieser Stelle noch einige Worte zur Verarbeitung des TS-251A. Wie vorher schon des Öfteren erwähnt ist das Gehäuse des TS-251A Qualitativ auf einem Hohen Niveau. So fühlt sich das Gehäuse nicht nach Billigst-Spritzguss an. Das Plastik aus dem das TS-251A gefertigt ist, ist relativ Weich. Hier wird auf Langer Sicht hin nichts brechen. Der Druckpunkt der Knöpfe in der Front des NAS ist sehr gut, man merkt einfach wann der Taster auslöst. Ganz einfach: Die äußere Verarbeitung des NAS ist Spitze!

Im Innenraum war alles klar strukturiert aufgebaut, es gab keine Unnötigen Hürden und auch keine Kostenspar-Tricks. Jedoch hat der HDD-Tray nicht wirklich gut entgratete Kanten. Schneiden konnte ich mich auch mit Gewalt nicht, jedoch hat man die Kanten jedes Mal sehr deutlich gespürt. Ansonsten gibt es an der Verarbeitung des TS-251A nichts auszusetzen!




5: Storage

Kommen wir zu einem weiteren Teil Technik: Die beiden Seagate IronWolf 10TB-Festplatten.

Technische Spezifikationen:
Verfügbare Kapazitäten (TB): 1, 2, 3, 4, 6, 8, 10
NAS-Optimierung: AgileArray
Umdrehungen/Minute: 7200
Max. Datendurchsatz: 210 MB/s
Cache: 256MB
Durchschnittlicher Verbrauch: 6,8W
Idle Stromverbrauch: 4,42W
Datenmenge: 180TB/Jahr
MTBF: 1 Mio. Stunden
Garantie: 3 Jahre

Dieses 10TB-Fassende, Helium-Gefüllte Storage-Monster hat auch entsprechende Leistungsdaten. So ist der Cache mit 256MB riesig, auch ist die Datenmenge die pro Jahr geschrieben werden kann mit 180TB auch nicht zu Vernachlässigen.

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Optisch machen die IronWolf-Modelle extrem viel her. Die Platten erinnern Optisch nicht mehr viel an die „Normalen“, Luftgefüllten Festplatten. Die Bronze-Silbernen Festplatten sind aufgrund der Heliumfüllung gekapselt, lassen sich also nicht Aufschrauben. Gesagt werden sollte, das die Platten aufgrund dieser Bauweise die Maximal-Maße für 3,5“-Platten nahezu Ausreizen. Ich denke die Bilder sprechen für sich.

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Das von Seagate beworbene AgileArray ist eine Optimierung der IronWolf auf NAS-Betrieb. So hat Seagate der IronWolf z.B. nicht nur gewuchtete Plattern spendiert sondern auch direkt einen Sensor zur Messung von Rotationsschwingungen, welcher Vibrationen und Geräusche senken soll. Ebenso wurde eine erweiterte Fehlerbehebungskontrolle eingeführt, welche z.B. die Datenintegrität steigern soll. Ebenso wurde am Strommanagement der IronWolf geschraubt, so dass sie effizienter und dementsprechend stromsparender Arbeiten kann.



Kommen wir jetzt zu den Benchmarks. Die Benchmarks werden ohne Tweaks auf einer der beiden Platten an meiner Workstation gestartet. Getestet wird also „As it is“.

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CrystalDiskMark

Der CrystalDiskMark ist ein Festplattenbenchmark vom gleichen Hersteller, welcher auch CrystalDiskInfo bereit stellt. Schön an dem Benchmark-Programm ist, das die Werte (Read/Write Max mit verschiedenen Dateigrößen) sehr übersichtlich dargestellt wird und so schnell Vergleichbare Ergebnisse auf den Monitor zaubert.

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Wie man sieht kann sich die Platte im CrystalDiskMark sehr gut platzieren. Die meisten Low-Entry-SSDs haben vergleichbare Werte. Für eine „Normale“ Platte sind die Leistungsdaten sehr gut – nicht zu vernachlässigen bei der Größe der Festplatte und der vermutlich recht großen Dateien, die diese Festplatte aufnehmen muss und soll.


ATTO Disk

Der ATTO Disk Benchmark, von dem es auch einen SSD-Ableger gibt, stellt in einem Blockdiagramm sehr übersichtlich die verschiedenen Read/Write der Festplatte in versch. Dateigrößen da. Hier lässt sich auch recht schnell ein guter Vergleich zu anderen Platten herstellen.

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Was hier natürlich klar war ist, das die Getesteten Durchsatzdaten von denen des CrystalDiskMark abweichen. Im Schnitt gibt sich die IronWolf 10TB aber keine Blöße und ist im Vergleich zu anderen HDDs weit vorne mit dabei.


HDTune

HDTune ist wie die beiden vorherigen Programme ebenso ein Benchmark-Tool, um Festplatten auf ihre Leistung hin zu überprüfen. HDTune zeigt einen die Minimale, Maximale sowie die Durchschnitts-Transferrate an. Ebenso werden die Zugriffszeit und die Burst-Rate Protokolliert.

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Die Zugriffszeit ist mit 7,9 ms sehr gering. Hier gibt es kaum andere HDDs, die diesen Wert halten oder Unterbieten. Die Werte von HDTune lassen auch hier keine Frage offen: Die IronWolf ist ein Performance-Bolide!




6: Inbetriebnahme

So, kommen wir nun von Benchmarks der IronWolf HDDs zum NAS selbst. Zum Starten des TS-251A müssen wir lediglich das Netzteil sowie das Netzwerkkabel anschließen und dann den Startknopf drücken. Beim Hochfahren fangen dann auch direkt die LEDs an der Front an zu leuchten.

Als nächstes muss man seinen Browser der Wahl öffnen, in diesem Fall Chrome. Hier muss man dem Link https://start.qnap.com/de/index.php folgen, um auf eine Online-Installationsanleitung zu zugreifen. Hier muss man relativ simpel in einem Drop-Down-Menü die Anzahl der Laufwerkseinschübe sowie das Modell wählen.
Jetzt erst einmal ein HDMI-Kabel sowie eine Tastatur (MasterKeys Pro M) und Maus (Speedlink Ledos) an das NAS anschließen. Durch einen Druck auf „Enter“ geht es sogleich los. Hier habe ich zuerst die Einrichtung der Photo Station sowie der Music Station übersprungen.

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Im nächsten Schritt haben wir die Möglichkeit, die verbauten Festplatten in RAID-Gruppen zu unterteilen. Für den Test wird ein Single Volume reichen, also wählen wir hier den ersten Punkt „Create Static Volume (Single Volume)“ – und finden dabei dann durch Zufall heraus, das man in der oberen, rechten Ecke die Sprache ändern kann, was so gleich auch getan wird.

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Die Einrichtung per Tastatur und Monitor ist eine echt tolle Sache. Die Herangehensweise gefällt auf jeden Fall. So kann man im unten gezeigten Menü durch die Pfeiltasten auf der Tastatur die Festplatten zum Verbund hinzufügen oder Ausklammern.

Im nächsten Punkt kann man jetzt das RAID wählen. Wir nehmen Raid 0 für den Test, heißt: Beide Platten Speichern die Daten nacheinander.

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Im nächsten Schritt bietet einen das TS-251A die Verschlüsselung des NAS an. Ich für meinen Fall brauche diese aber nicht und lasse sie deshalb außen vor. Hier müsste man nur ein Kennwort eingeben und hat Verschlüsselte Daten, das geht also recht Fix.

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Nun kommen wir zum Ende. Das TS-251A zeigt einen im letzten Schritt noch einmal alle vorgenommenen Änderungen an. Mit einem Klick auf Fortfahren geht es weiter. Und ja: Für den Test ist der Benutzer sowie das Kennwort Default geblieben.

Nun kommt eine letzte Aufforderung zur Bestätigung der Einstellungen. In der Bedienungsanleitung sowie dem Karton wird darauf hingewiesen, dass beim Einrichten des TS-251A die verbauten Festplatten Formatiert werden. Genau dieser Punkt ist hier erreicht. Das formatieren sowie installieren dauerte ca. 11 Minuten und 21 Sekunden (Ab Fortfahren bis Ende ). Hier hat man die Festplatten mit einem für Festplatten typischen Knack-Ton hören können.

Als nächstes können wir auf Wunsch die HybridDesk Station installieren. Diesen Schritt machen wir natürlich. Durch Drücken der Enter-Taste startet auch umgehend die Installation.

Nach der Installation der HybridDesk Station erscheint ein Mauszeiger. Eine Maus (Speedlink Ledos) erkannte das TS-251A auf Anhieb. Nach dem Auswählen des Benutzers erscheint sogleich eine Bildschirmtastatur (vielleicht sogar Touch-Steuerbar), über welche wir das Passwort eingeben können. Das Passwort kann man aber auch über eine USB-Tastatur eingeben.

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So, nun wird es Interessant. Aus dem Anfänglichen „Es wird ein NAS mit Streaming-Funktionen sein“-Gedanke wird plötzlich: Gut, es ist ein Eigenständiger PC mit NAS-Funktion! So finden wir unter den Apps: Chrome, Clementine, DeaDBeeF, Facebook, File Station HD; Firefox, Libre Office, Surveillance Station, Music Station, QTS, OpenTTD, PhotoStation, Plex Home, Skype, Spotify, Supertux, TuneInRadio, VideoStation HD, Wesnoth, HDPlayer sowie Youtube. Spätestens ab hier würde der „Ich brauche nur Internet“-User nicht einmal mehr einen PC brauchen. So bringt das TS-251A sogar Spiele mit.

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Unter „Anwendung“ kann man die Auflösung des NAS sowie einige andere Einstellungen wie Overscan vornehmen. Schön zu sehen ist, dass das NAS von Haus aus 21:9-Monitore mit 2560x1080p @ 60Hz unterstützt. Ein 1080p-Video mit 60fps funktioniert auf dem TS-251A via Chrome und Youtube-App wunderbar. Hier kann das TS-251A sogar einen HTPC ersetzen. Auch macht LibreOffice einen super Eindruck am TS-251A. Hier könnte man sich echt überlegen, das TS-251A als extrem Stromsparenden Office-PC zu verwenden.

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Die Fernbedienung erfüllt ihren Zweck. Die kleine, sehr handliche Fernbedienung liegt sehr gut in der Hand und hat super Definierte Druckpunkte an den Tasten. Diese ist für das Auswählen von Lokalen Inhalten sowie der Einstellung der Lautstärke da. Der IR-Transmitter sollte auch in großen Räumen nicht auf Probleme stoßen. Für Multimediasteuerung hat QNAP hier also das richtige Steuergerät mitgegeben.

So, ab diesen Punkt kann man sagen: Das TS-251A ist Betriebsbereit. Bis hierhin kann wirklich JEDER User das NAS einrichten. Hier hat QNAP gute Arbeit geleistet und die Einrichtung für den nicht zu sehr fachlich begabten Anwender angepasst – über andere Installationsmethoden kommen aber auch Consolen-Liebhaber und Web-Interface-Freunde zum Zug.




8: Realbedingungs-Tests
Weiter geht es mit den Tests unter Realbedingungen. So wurde zuerst unter Windows 10 das TS-251A als Netzlaufwerk gemapped, um die Übertragungsraten und Zeiten zu Erfassen. Lokale Daten werden via FileStation kopiert.


Case #1: USB 3.0-Stick 10GB Kopieren + Schreiben
Stick: SanDisk CruzerBlade 32GB
Port: Front (USB 3.0)

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Hier war das Problem, dass das TS-251A keine MB/s Anzeige hat. So habe ich aber ausgerechnet das hier ca. 16,6mb/s über den Datenbus rutschen. Dies kann vom USB-Stick kommen. Jedoch reichen auch diese ca. 17mb/s um Daten auf das NAS zu ziehen. Das Kopieren der 10GB Daten hat ca. 10 Minuten in Anspruch genommen.



- Case #2: USB 3.0 Externe 100GB Kopieren + Schreiben
Festplatte: Ext. 2,5“ USB 3.0 Festplatte
Port: Front (USB 3.0)
In diesem Case stellen wir nach, was passiert wenn man a) 100GB Daten auf das NAS Kopiert oder b) 100GB Daten auf die USB 3.0 Externe kopiert. Bei Fall a) wurden ca. 100mb/s Schreiben erreicht. Bei Fall b) waren es ebenso 100mb/s. Die Kopiervorgänge dauerten jeweils ca. 21 Minuten.
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- Case #3 Gleichzeitiges Streamen von einem Film auf 5 Clients

Hierzu wurden drei Laptops und zwei PCs angewiesen, eine 45 Minuten lange Dokumentation von Arte vom NAS zu Streamen (1080p, 60fps). Dazu wurde das TS-251A als Netzlaufwerk auf jeden Client eingebunden und die Dokumentation per VLC gestartet.

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Hierbei traten während des Streamens auf allen Geräten keine Probleme auf. Hier sind also genug Reserven vorhanden um selbst in Größeren Haushalten das Netzwerk Parallel mit Daten zu versorgen.


- Case #4 Vollständiges 500GB Back-Up über Netzwerk

Hierzu wurden 500GB an Daten von meiner Workstation auf das TS-251A Kopiert. Das TS-251A wurde dabei wieder als Netzlaufwerk eingebunden. Danach wurde das Verzeichnis per Explorer auf das TS-251A Kopiert.

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Der Test verlief wie erwartet: Zwischen 30mb/s und 200mb/s je nach Dateigröße waren möglich. So sind auch größere Archive relativ schnell auf das TS-251A Kopiert. Hier ist der Limitierende Faktor vermutlich die Datei, die Kopiert wurde: Eine Ansammlung von Archiven, Textdateien, Bildern und das zusammen 505GB Groß – nicht einfach zu Kopieren also.


- Case #5: 100GB Kopieren + Schreiben über Netzwerk mit 3 Clients

Hierbei wurde mit allen PCs im Netzwerk eine 100GB Testdatei parallel auf das TS-251A kopiert (Public-Verzeichnis). Gemapped wurde das TS-251A als normales Netzlaufwerk.

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Die Schematische Darstellung oben wurde mit Visio erstellt. Jeder Netzwerkclient lief zwischen 30mb/s – 120mb/s je nach Dateigröße und Art. Auch hier: Das TS-251A lässt sich von so einer geringen „Datenflut“ nicht in die Knie zwingen.


- Case #6 Medienwiedergabe direkt vom NAS (Filme, Musik)

Hierzu wurde das TS-251A an meinen Sharp 42“-TV angeschlossen. Wie vorab schon gezeigt war klar, dass das TS-251A kein Problem mit Medienwiedergabe hat.

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Das Ton- sowie Bildsignal wurde störungsfrei übertragen. Hier zeigt sich, dass das TS-251A ohne Probleme einen HTPC ersetzen kann – nicht zuletzt wegen der mitgelieferten Fernbedienung sowie dem riesigen Software-Angebot, welches für das TS-251A bereit steht.

Damit sind wir durch die Use-Cases durch. In keinem der Cases hatte das TS-251A Probleme genug Leistung bereit zu stellen. Egal unter welchen Umständen (Pures NAS, HTPC-Ersatz oder Office-System), das TS-251A hatte in keinem Use-Case Probleme. Das TS-251A stellt egal wann genug Leistungsreserven zur Verfügung. So könnte man mit dem TS-251A auch kleinere Betriebe oder größere Haushalte spielend Versorgen.



9. Fazit

Damit geht der Test zum TS-251A auch schon zu Ende. Das TS-251A hat sich im Test als wirklich solides NAS-System herausgestellt, welches sogar einen HTPC oder eine Office-Maschine vollkommen ersetzen kann!

Aufgrund des riesigen Softwareangebotes für das TS-251A sollte jeder User für seine Anforderungen (Backups, Media-Streaming usw.) genau das finden, was er braucht. QNAP bietet also mit dem TS-251A eine Preisgünstiger Eierlegende Wollmilchsau, auf die wirklich verlass ist.

Pro:
- Umfangreiches Softwareangebot
- Sehr Leistungsfähig
- Top Verarbeitung

Contra:
- Als HTPC muss man mit der Optik Leben







10: Quellen
 
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Die alte 2.55er Freeware Version von HDTune kann nur die ersten 2TB (2,2TB) adressieren, daher auch die fast waagerechte Linie und geringe Zugriffszeit beim benchen, denn es wurden ja nur die äußeren Spuren gebencht. Übrigens genau wie bei den auf dem Fileystem basierenden Benchmarks.
 
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Danke für den ausführlichen Test, der kommt gerade richtig da bei mir eine Nas anschaffung an steht.
 
@ Danke dafür! :) Ich hoffe der Test hilft dir bei deiner Entscheidung.
 
Stromverbrauch im Idle, gemessen mit China-Steckdosenmesser: Zwischen 14-16w.

Mit der neuen Firmware schalten sich die Platten bei Nichtgebrauch ab!
 
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