Könnte ich also so zusammenfassen, dass ein BTRFS oder ZFS ohne das Vorhandensein von ECC-RAM schlicht nichts bringt?
So kann man es einfach zusammenfassen, weshalb die Entwickler davon ja auch alle immer wieder ECC RAM empfehlen, auch wenn sie es nicht erzwingen.
Bei "fertigen" Linux-Distris bin ich mittlerweile sehr skeptisch. Das hat den Hintergrund, dass auf den alten "Fernsehrechner" bei meinen Eltern (quasi ein Rechner mit DVB-S Karten und zentrale Datensammelstelle) ursprünglich auch eine "fertige" Linux-Distri sollte und im Laufe des einrichtens herausgestellt hat, dass zwei Distris mit der offiziell unterstützten Hardware dann doch nix anfangen konnten (Treiber da, Funktion nein), der ditten ließ sich nach zwei Tagen manuellem einrichten ein Fernsehbild entlocken, dafür waren die Energiesparfunktionen der CPU dem Teil schlicht egal.
Das Problem war ja wohl die DVB-S Karte Karte und das ist schon recht spezielle HW, da gibt es leider gerne mal Probleme mit den Treibern, gerade unter Linux und was für HW der Rest war, wissen wir auch nicht. Diese Microserver sind Standardhardware und von HP werden gleich auch einige Linux Distributionen offiziell unterstützt, auch wenn es sich da eher um Server Linux Versionen handelt. Das ist keine exotische HW und in dem Sammelhtread zum Gen8 findest Du ja auch eine Menge Leute die diese als NAS nutzen und daher gibt es damit mehr als genug Erfahrungen, viel mehr als mit normalen PCs.
[Außerdem neigt mein Papa als Linux-Fan dazu Linux-Systeme kaputt zu spielen...]
Dann nimm kein OMV, sondern NAS4Free oder FreeNAS, denn das sind keine Linux- sondern FreeBSD Derivate!
Das Teil darf durchaus Consumer-Grade sein, ich brauche da keine Hochverfügbarkeit oder gesteigerte Datensicherheit.
Dann kannst Du auch ein Fertig-NAS nehmen.
man kann den RAM der DS415+ schon tauschen, nur der "Chipset" unterstützt wohl kein ECC. Wundert mich aber etwas, ist der Atom nicht ein SOC mit direkter Speicheranbindung?
Eben und der
Intel Atom C2538 SoC im DS415+ unterstützt ECC RAM "Unterstützung von ECC-Speicher: Yes ", aber die NAS Hersteller behalten das nur den ganz teuren Modell vor, die Kunden der "günstigen" NAS Modelle bekommen es nicht, wobei ich solche NAS nicht wirklich als günstig bezeichnen würde.
habe Desktopplatten weder für RAID noch für 24/7 Betrieb empfohlen.
...
haben mittlerweile über 50000 Betriebsstunden auf dem Buckel.
Dann sind es auch schon alte Modelle mit geringere Datendichte, die waren noch viel robuster als die heutugen HDDs, die Datendichten haben die Hersteller damals auch noch nicht gezwungen die Abstände der Köpfe zu den Platter in den Teilkontaktbereich zu reduzieren, womit die ganze Technik sich gründlich gewandelt hat. Das habe ich aber auch schon oft genug geschrieben und ehe ich wieder aufgefordert werden einen Sticky zu machen, sagen ich einfach: Mach was Du willst, Dir ist ja eh egal was ich empfehle. Aber wenn die nächsten Desktopplatten im NAS nicht lange durchhalten, meckere nicht das die HDDs nichts taugen, sondern sage Dir einfach: Scheiße der Ars*h hatte reich und ich Idi*t haben nicht hören wollen, abgemacht?!
Was spricht gegen zwei DS215J mit jeweils WesternDigital-Bestückung?
Der Name des Herstellers sagt gar nichts über die HDDs aus, zwischen einer WD Green und einer WD Re (nicht Red) gibt es einen himmelweiten Unterschied.
1.) Geht es kaputt, kannste einfach das gleiche Modell am Markt nachkaufen und die Platten dort wieder einbauen.
Wenn man das gleiche Modell wieder braucht um an die Daten auf den Platten zu kommen, dann wäre das neben den für die reine HW total übertrieben Preisen noch ein Grund für mich mir kein Fertig-NAS zu kaufen, denn bei einem Linux SW-RAID geht das auf jeder HW. Man kann sogar mit dem md RAID zahlreiche Fremdformate wie z.B. ein Intel Chipsatz RAID nutzen, da ist mal total flexible und braucht sich nicht wieder die gleiche, dann meist total veraltete HW zu kaufen. Aber man hat ja sowieso ein Backup, denn braucht man das auch nicht.
Natürlich kann man ein NAS auch selbst bauen, aber die Fertiglösungen sind mittlerweile sehr günstig zu haben
So einen
HP Proliant Gen 8 mit 4GB ECC RAM und Celeron G1610T gibt es im Moment für unter 190€, plus ein paar Euros für Bootmedium, ein
4 Bay NAS geht bei 160€, aber nicht von den von Dir genannten Herstellern, da
geht es bei 234€ los für eine TS-431 mit einem ARM Cortex-A9 mit 2x 1.20GHz und 512MB RAM. Die meisten Modell liegen bei über deutlich 300€, also günstig ist in meinen Augen was anderes, den Support lassen sich die Hersteller eben gut bezahlen.
machen einem erheblich weniger Aufwand im Vgl. zum Eigenbau.
So einen Microserver würde ich nicht als einen Eigenbau bezeichnen, das sind Fertig-Server, da muss man nur ggf. das Bootmedium, also z.B. einen USB Stick einbauen und das OS installieren, der Rest unterscheidet sich zwischen beiden Varianten nicht wirklich. Unter Eigenbau verstehe ich eher, dass man sich Gehäuse, Netzteil, Mainboard, CPU, RAM, etc., selbst zusammenstellt und zusammenbaut, aber eine fertige NAS Distribution auf einen Microserver zu installieren um ihn als NAS zu nutzen, sehe ich nicht als einen Eigenbau.
Deine Argumentation ist also faktisch nicht stimmig und kann nur daraus relultieren, daß du dich mit NAS4Free/FreeNAS nicht wirklich beschäftigt hast oder eine gewisse "Angst" davor hast!
Die Angst dürfte es wohl wirklich sein, die die meisten die hohen Preis bei den Fertig-NAS akzeptieren lässt, viele schrecken schon beim Wort Linux zusammen, ohne überhaupt zu wissen, dass ihr NAS ja meist ebenfalls darauf basiert, die Consumer-Fertig-NAS eigentlich alle.
Es sind meist nur ganz lahme CPUs verbaut, und haben i.d.R nur 256 - 512 MByte Arbeitspeicher (also steht fürs Caching fast gar nichts mehr zur Verfügung).
Was ja auch vernünftig ist, wenn man kein ECC RAM hat, so können da nicht viele Daten lange im RAM stehen und das Risiko eines wegen eines soft-errors gekippten Bit erhöhen. Und bei wenig RAM ist das Risiko einer soft-errors auch geringer, also unter dem Aspekt finde ich die HW sogar stimmig, weshalb es mich umso mehr irritiert, dass die nun plötzlich das Thema Silent-Data-Corrpution aufnehmen und mit BTRFS anfangen, aber eben nicht konsequent die Grundlagen dafür beachten, also ECC RAM verwenden. Zumal sie es ja nicht einmal bei den Modellen tun, deren SoC es sogar unterstützt, da fehlt mir echt jedes Verständnis für so ein Vorgehen, es wäre bei den Modellen ein paar Leitungen mehr auf dem Mainboard und ein 9. RAM Chip, was bei den Preisen drin sein müsste.
Letztendlich muß das natürlich jeder für sich entscheiden.
So ist es, der Eine will Bequemlichkeit und ist bereit dafür zu zahlen, der andere will hochwertigere HW für weniger Geld und ist bereit dafür auch ein wenig mehr Aufwand und ggf. das Risiko von Imkompatibilitäten in Kauf zu nehmen, wobei die wie gesagt bei massenhaft verbreiteten Lösungen wie den Microservern geringer als bei echten Eigenbauten im zwangsläufig exotischen HW-Konfigurationen ist. Aber deswegen sind die Kaufempfehlungen wohl auch so beliebt, denn die Leute haben dort vorgetestete Konfigurationen bekommen.
Das mit dem Aufwand beschränkt sich in der Tat nur auf die 10 Minuten, die man braucht um das OS auf den Microserver zu installieren. (s.o.)
Eben und wie lange braucht man hinterher die ganzen Nutzer, Rechte, etc. einzurichten? Wenn Du dann noch die Synchronisierung zwischen den zwei NAS einrichten musst, dann wird noch viel mehr Zeit dafür rauf gehen.
ECC Ram bei der DS415+? Dann startet sie nicht mehr....
Das ist ja die Schweinerei, die wollen selbst bei einem SoC der ECC RAM ja unterstützt eben nicht nur die paar Cent für den 9. RAM Chip bzw. ECC RAM Riegel sparen, die verhindert das sogar aktiv und erlauben ECC RAM nur bei den ganz teuren Modelle für weit über 1000€. Wenn ein Modell eben einen anderen SoC hat und der kein ECC RAM unterstützt, denn ist es ja auch in Ordnung wenn das NAS eben kein ECC RAM hat, aber es beí denen zu bescheinden bei denen die es können könnten und dann noch Silent-Data-Corruption zum Thema zu machen und BTRFS zu nutzen, ist doch nun wirklich pure Kundenverarschung.
Ich sehe bei mir in den nächsten mindestens 2 Monaten keinen Zeitraum, in dem ich mich tatsächlich in die Microserver-Welt vertiefen könnte oder eingehender beschäftigen.
Das ist ja in Ordnung, aber dann wirst Du auch kaum Zeit haben die Lösung mit einem Fertig-NAS oder gar zwei und Synchronisierung zu realisieren. Aber es ist Deine Zeit, Dein Geld und es sind Deine Daten.
"in 10min installiert" sind so Sachen auf die ich aus entsprechender schlechter Erfahrung (das obige Beispiel ist nur eins) mit Skepsis reagiere.
Also im Gegensatz zu der DVB-S Karte die vermutlich in irgendeiner PC-HW gesteckt hat, ist ein reines NAS auf Basis eines so verbreiteten Servers wie dem Gen8 nun wirklich eine Standardlösung mit sehr geringem Risiko. Außer da soll noch eine DVB-S Karte rein, aber dann hättest Du mit einem Fertig-NAS welche diese DVB-S Karte nicht schon (als Option) ab Werk mitbringt, wohl noch mehr Ärger.
Also derzeit gesetzt wären die DS415+ mit 4x3TB WD Red. Kommt auf 970€ für Netto 9GB.
Wie hoch die Chance bei einem Rebuild ist, hatte ich ja schon gesagt.
Alternativvorschlag DS215j mit 2x4TB WD Red: 2*529€ = 1058€. Kommt Netto ebenfalls auf 8TB Storage, bei weniger Leistung pro NAS.
Das wäre dann ein RAID 0, also Null Sicherheit und bei einem Problem mit einer Platte Datenverlust, denn ein RAID 0 hat ja keine Redundanz. Aber mit der Synchronisierung hast Du ja dann hoffentlich die Daten immer auf dem anderen NAS.
Es war übrigens noch nie billig größere Datenmenge wirklich sicher aufzubewahren! Die meisten schauen nur auf die Preis pro GB der HDDs, meistens die der billigsten Consumer HDDs und multiplizieren das mit dem Datenvolumen welche sie haben wollen, aber so einfach ist es eben nicht, wenn man noch die Infrastruktur für die Platten braucht und erst recht wenn man auch noch Sicherheit will.