Pickebuh
Enthusiast
Thread Starter
- Mitglied seit
- 27.07.2008
- Beiträge
- 3.375
RX VEGA64 auf Morpheus 2 Core Edition
Vorwort:
Hallo Leute,
Ich schreibe hier und berichte über meine Nutzererfahrung über den Umbau einer RX VEGA64 mit einem Morpheus 2 Core Edition.
Als Vergleich ziehe ich dann auch den Referenz-Kühler heran um zu erkennen, in wie weit so ein Umbau lohnt.
Wichtig !
Dies hier ist kein Vergleich mit anderen Grafikkarte oder gar ein Review.
Auch ist das hier kein Fanboy-War oder andere Kommentare wie "Aber, die GTX1080 ist viel besser und nur die würde ich mir kaufen." sind hier nicht erwünscht.
Denn das hat hier überhaupt nichts verloren, denn es geht ausschließlich nur um die Nutzererfahrung über diesen Umbau.
Ebenso haben hier Beleidigungen oder Provokationen ebenfalls keinen Platz und sind völlig inakzeptabel und werden tolerantlos geahndet !
Also bitte benehmt euch.
Meine Systemkonfiguration:
- CPU: Intel Core-i5 3570K 4.2 GHz
- Mainboard: ASUS Maximus V Gene
- Speicher: 8GB DDR3 CL7,8,7,24
- Laufwerke: Crucial SSD´s für System und Programme
- Netzteil: 580 Watt bequit! 80+ Gold
- Gehäuse: Corsair Carbide Series SPEC-01 Red LED mit Sichtfenster
Die Zutaten:
RX VEGA64 von Sapphire:
- VEGA XTX
- Fertigung 14nm bei Global Foundries
- Die-Größe 486mm²
- Shader 4096
- Core-Takt 1247-1630 Mhz
- ROPs 64
- TMUs 256
- HBM-Speicher 8GB (Samsung)
- Speicherinterface 2048Bit
- Speichertakt 945 Mhz
- Speicherbandbreite 484 GB/s
- TDP 295 Watt (non OC)
- Stromanschluss 2x8Pin
- Dual-Slot Refernz mit Axial-Lüfter
- Dual-BIOS Silent / Turbo
- DirectX Support DX12.1
- A-Shader: Ja
- Free-Sync2: Ja
- HDR: Ja
- Multi-GPU-Support: Ja
- DVI: Nein
- DP1.3/1.4: Ja
- HDMI 2.0b: Ja
Bilder:
Preis: 509.- Euro (Mindfactory Aktion) ansonsten ca. 600 Euro.
Morpheus 2 Black Core Edition von RAIJINTEK: Lieferumfang
- 1x Genaue und bebilderte Umbauanleitung für diverse Grafikkarte von AMD(Curacao,Hawaii,Fury) und NVIDIA GTX(600er,700er und 900er).
- 1x Den großen Heat-Sink(Kühlkörper in Schwarz).
- 1x VRM Heat-Sink(Für die SpaWa).
- 26x Diverse kleinere Heat-Sinks für Speicher und andere Komponenten in verschiedenen Größen.
- 3x Thermal-Pads für die SpaWa.
- 60x Kleine beidseitig klebende Thermal-Pads angepasst für die ganzen kleinen Heat-Sinks.
- 1x Wärmeleitpaste, die ich aber nicht verwendet habe da ich meine alt bewährte Arctic Silver 5 verwende.
- 4x Beilagscheiben aus Plastik zur Anpassung an verschiedene Grafikkarten.
- 4x Schrauben mit Federn zum Befestigen des Kühlkörpers an die Bohrungen im PCB.
- 2x Clips mit verschiedenen Bohrungen die am Kühlkörper angeschraubt werden, für die verschiedenen unterstützten Grafikkarten, wobei VEGA mit Fury identisch ist.
- 1x Back-Platte für die Rückseite der GPU um das PBC zu stabilisieren.
- 8x Halteklammern für die optionalen Lüfter. 4 für jeden Lüftertyp in 25mm oder 13mm Bauhöhe.
- 4x Hexagon-Schrauben als Abstandshalter für den Kühlkörper.
Bilder:
Preis: ca. 65.- Euro
Und natürlich noch 2x optionale 120mmx25mm Lüfter.
Dazu ein Fan-Adapter für die Grafikkarte und einen Y-Splitt für die beiden optionalen Lüfter.
Umbau:
Jetzt geht es ins Eingemacht.
Zuerst entferne ich die Backplatte des Referenzmodells.
Diese ist mit 6 Kreuzschlitz-Schrauben auf der Rückseite der Grafikkarte befestigt.
Anschließend entferne ich alle noch restlichen Schrauben inkl. den 2 Schrauben an der Seite der Portausgänge. Zudem auch die Back-Platte der GPU, die mit 4 Federschrauben befestigt ist.
Dann entferne ich den Referenzkühler vorsichtig mit leichtem Druck vom PBC und kopple ebenfalls vorsichtig die Stecker für den Lüfter und der Beleuchtung ab und reinige alle zu kühlenden Komponenten von ihren Rückständen. Dazu benutze ich Silikonentferner und ein fusselfreies Tuch.
Danach macht man sich erst einmal klar, was nun alles gekühlt werden muss, dazu schaut man sich den originalen Kühler an, wo dieser seine Wärmeleitpads hat. AMD scheint sogar die Spulen zu kühlen, also kommen da auch Kühlkörper drauf. Zudem besitzt die RX VEGA sehr viele SpaWa die dem eines normalen Referenzdesigns übersteigt. Der Morpheus 2 hat leider nicht genügend solcher speziellen VRM Kühler und somit muss man sie notgedrungen mit kleineren Kühlkörpern versehen.
Jetzt kommt der langwierige Teil. Wie installiere ich am besten die mitgelieferten Kühlkörper ?
Besonders der VRM-Kühler ist nicht passend für die RX VEGA, da dieser 2 Bohrungen zum Befestigen benötigt, die das PCB der RX VEGA nicht besitzt.
Extra löcher zu bohren ist eine ganz schlechte Idee, also habe ich diese Lösung verworfen.
Nach langem überlegen griff ich dann zur Heißklebepistole und fixierte somit den großen VRM-Kühler an der Stelle, wo normalerweise die Clips für die Bohrungen vorgesehen waren. Natürlich wurde dieser Kühlkörper zusätzlich mit den beidseitig klebenden Pads fixiert. Hübsch ist zwar anders, aber es funktioniert.
Alle anderen Kühler wurden ebenfalls mit dem beidseitigen Klebepads befestigt.
Zum Schluss noch die Wärmeleitpaste auf die GPU und den HBM-Speicher auftragen. Zum Glück besitze ich eine Karte, wo der HBM-Speicher mit der GPU eben ist.
ACHTUNG !!!! DIE LÖSUNG MIT DEM HEIßKLEBER STELLTE SICH IM NACHHINEIN NICHT ALS ANWENDBAR DAR. BITTE NICHT NACHMACHEN !!!! ICH WERDE EINE ANDERE LÖSUNG FINDEN !!!
Hier der Link für meine jetzige Lösung:
[Guide] RX VEAG64 Umbau auf Morpheus 2 Core Edition von RAIJINTEK - Seite 2
Jetzt kommt die Hochzeit.
Der Hauptkühler wird vorsichtig von Oben auf das PCB und seine Bohrungen gesetzt.
Am Besten eignet es sich es genau umgekehrt zu machen, also den Kühlkörper umgedreht auf den zu Tisch legen und das PCB dann von Oben auf die Bohrungen der Befestigungspunkte der Kühlers zu legen, ohne dabei seitlich weg zu rutschen, da man sonst die Wärmeleitpaste auf der GPU verschmieren kann.
Hat man dies geschafft nimmt man die sternförmige Backplatte für die GPU, die von Raijintek mitgeliefert wird und schraubt mit den 4 mitgelieferten Federschrauben alles zusammen, ohne dabei das PCB oder den Kühler zu verrutschen.
Hat man dies geschafft, so ist der Rest ein Kinderspiel.
Anschließend kontrolliert man noch, ob der Kühler satt und gerade auf der GPU aufliegt sowie das nichts anderes des PCB den Kühler berührt (Kurzschlussgefahr!).
Jetzt noch die optionalen Lüfter mithilfe der Klammern auf den Kühler fixieren. Dazu stellt Raijintek 2 Sätze bereit mit a 4 Klammern. Je nach Lüfterdicke, also 25mm oder 13mm, werden die jeweiligen Klammern verwendet. Ist etwas Fummelei, bis man die Lüfter fixiert hat.
Für den Anschluss der Lüfter entschied ich mich für den direkten Anschluss an die Grafikkarte. Dazu bestellte ich zusätzlich einen Fan-Adapter von EK Water Blocks, den man einfach an den originalen Lüfteranschluss der Grafikkarte anschließt und mittels einem Y-Splitt an beide optionalen Lüfter, in diesem Fall die Noiseblocker NB-eLoop Fan B12-PS 120mm, verdindet. Wichtig ist dabei, das dies alles PWM-Kompatibel ist, somit kann die Grafikkarte die Lüfter steuern. Was bestens funktioniert.
Eingebaut:
Unterschiede:
Diese sind GEWALTIG!
Das Problem des Referenzdesigns war, dass die GPU und der HBM-Speicher schnell an die thermische Belastungsgrenze lief und der Referenzlüfter nicht gerade diskret zur Sache geht, wenn er gefordert wird.
Im Idle ist der Referenzlüfter durchaus sehr leise und nicht zu hören. Aber sobald die GPU etwas zu tun bekommt, war es aus mit der Ruhe und die GPU fing nach kurzer Zeit an schon den Takt zu drosseln.
Daher entschied ich mich nun für diesen Umbau und was soll ich sagen ?
Die Grafikkarte ist kaum noch zu hören, egal wie sehr ich das Powertarget aufdrehe, sie bleibt sogar deutlich leiser als so manche Custom-Lösungen, die mit viel Marketing das blaue Eiswunder vom Himmel predigen.
Die GPU und der HBM-Speicher, der vorher immer bei 80-90 Grad anfing zu throtteln, erreichen kaum noch die 60 Grad Grenze und bleiben oft deutlich darunter hängen, ohne das sich die Grafikkarte irgendwie bemerkbar macht. Top!!!
Es ist wirklich erstaunlich wie gut eine Luftkühlung sein kann, wenn man wirklich gewillt ist eine gute zu bauen.
Ganz ehrlich ? Wozu Wasserkühlung ??
Klar, kann man da noch ein paar Grad weniger erreichen, aber wozu ? Ob die GPU jetzt 60 Grad oder 50 Grad hat ist eigentlich egal, Hauptsache sie throttelt nicht.
Zum Glück leidet meine Karte nicht unter Spulenfiepen, sonst könnte man dies jetzt wohl richtig nervend hören.
Der Umbau hat sich komplett gelohnt und ich werde meine nächste Grafikkarte sicher auch mit diesem Kühler verbauen!
Benchmarktest:
Zuletzt bearbeitet: