Willkommen im neuen OC-Thread für AMDs PhenomII Deneb/Heka, C2/C3, 45nm Prozessoren
Hier werden Erfahrungen und Berichte über den PhenomII gesammelt und angewendet, die damit erzielten Ergebnisse werden dann anschließend die OC-Liste übertragen
Hier werden Erfahrungen und Berichte über den PhenomII gesammelt und angewendet, die damit erzielten Ergebnisse werden dann anschließend die OC-Liste übertragen
Für einen Eintrag in die Liste sind einige Regeln zu beachten
Das Stepping/Batch muss mit angegeben werden
Der CPU HT-Link Speed und die CPU NB-Frequency sollten den Standard Takt nicht unterschreiten bzw. nur minimal
So auch für die Arbeitsspeicher. Hat einer 533MHz dann sollten die auch mit diesen Spezifikationen laufen und nicht @400MHz
Um das dennoch zu unterbinden, behalten wir uns vor, nachträglich die OC Ergebnisse nach dieser Formel zu berechnen: CPU Takt + NB Takt + HT Takt = X : vCore = Quotient
Zu dem werden folgende Daten für den Eintrag benötigt
Username|CPU Typ|CPU Takt|CPU vCore|Multi|Ref-Takt|CPU Temperatur|Kühlung|NB-Takt|NB-vCore|HT-Link|Stepping|Mainboard|Biosversion|OS|Link
&
für den Eintrag in die Liste als getestet ist folgendes notwendig
Einer dieser Stabilitätstests muss in dem dazugehörigen Screen zu sehen sein
Prime95 - 2 Stunden 30 Minuten (bei 64bit OS, Prime95/64 benutzen)
S&M - 1 Stunde 30 Minuten
Linx - 1 Stunde 30 Minuten (bei 64bit OS, das Häkchen setzen)
OCCT - 1 Stunde 30 Minuten
Einstellungen
S&M - 1 Stunde 30 Minuten
Linx - 1 Stunde 30 Minuten (bei 64bit OS, das Häkchen setzen)
OCCT - 1 Stunde 30 Minuten
Einstellungen
Einer/mehrere dieser Takt und Temperaturanzeige Tools muss in dem dazugehörigen Screen zu sehen sein
CPUz: Reiter für CPU, Memory, SPD, wer möchte Mainboard
Everest: Temps
Core Temp: Takt,Auslastung und Temp in einem
AOD: Reiter Performance Steuerung/Taktrate Spannungen
Taskmanager: Reiter Prozesse die Zeit muss dabei zu sehen sein
PerfWatch: für die Anzeige der Auslastung (nur wer möchte)
HWMonitor: Status
Everest: Temps
Core Temp: Takt,Auslastung und Temp in einem
AOD: Reiter Performance Steuerung/Taktrate Spannungen
Taskmanager: Reiter Prozesse die Zeit muss dabei zu sehen sein
PerfWatch: für die Anzeige der Auslastung (nur wer möchte)
HWMonitor: Status
Bei Black Editions muss Coretemp, CPU-Z oder AOD mit den einzelnen Kernen und deren Taktung auf dem Screen erkennbar sein!
Beispiel Screenies
Grundlagen/Basics
Beim AMD Phenom II gibt es insgesamt fünf verschiedene Taktarten:
* Referenztakt
* Prozessortakt
* Northbridgetakt (kurz: NB-Takt)
* Hypertransport-Link (kurz: HT-Link)
* Speichertakt
Der Referenztakt liegt beim PhenomII im Normalzustand bei 200 MHz und mittels des Multiplikators ergibt sich daraus der reale Prozessortakt. Der Northbridgetakt sowie der HT-Link werden ebenfalls mittels Multiplikator vom Referenztakt errechnet. Der Speichertakt errechnet sich mittels eines Verhältnisses, ebenfalls vom Referenztakt.
Der Northbridgetakt hat Einfluss auf die Performance des Systems, da zum Beispiel der L3-Cache mit diesem Takt betrieben wird. Höherer NB-Takt bedeutet also höherer L3-Takt. Der Einfluss eines höheren NB-Taktes auf die Performance des Prozessors hängt stark von der genutzten Anwendung ab. Speicherintensive Anwendungen (z.B. packen/entpacken mit WinRAR, einige Spiele) profitieren verhältnismäßig stark, andere Anwendungen (z.B. Raytracing mit POV-Ray oder Rendering mit Cinebench) profitieren fast überhaupt nicht. Einen Überblick über die Performance-Veränderung bei geändertem Northbridgetakt erhält der geneigte User im Review der ersten Sockel AM3-Prozessoren.
Praxisbeispiel
Nehmen wir als Praxisbeispiel das aktuelle AMD PhenomII X4 940BE Modell. Dieser wird mit einer Taktrate von 3,0GHz und einem Multiplikator von 15 betrieben. Die Taktraten stellen sich wie folgt dar:
1. Referenztakt 200 MHz
2. Prozessortakt = 200 * 15 = 3.000 MHz
3. Northbridgetakt = 200 * 10 = 2.000 MHz
4. HT-Link = 200 * 10 = 2.000 MHz
5. Speichertakt DDR2-1066
Betrachtet mit CPU-Z sieht das Ganze so aus
Der Northbridgetakt errechnet sich dabei aus 200 MHz Referenztakt mit Multi 10. Der HT-Link wird ebenfalls per Multi 10 * 200 errechnet.
Der Speichertakt wird ausgehend vom Referenztakt mit diesen Verhältnissen berechnet:
DDR2-400: 1:1 (200 MHz Referenztakt, 200 MHz realer Speichertakt)
DDR2-533: 3:4 (200 MHz Referenztakt, 266 MHz realer Speichertakt)
DDR2-667: 3:5 (200 MHz Referenztakt, 333 MHz realer Speichertakt)
DDR2-800: 1:2 (200 MHz Referenztakt, 400 MHz realer Speichertakt)
DDR2-1066: 3:8 (200 MHz Referenztakt, 533 MHz realer Speichertakt)
Mit der Einführung des Sockel AM3 mit DDR3-Support kamen folgende Speichertakt-Verhältnisse hinzu:
DDR3-800: 1:2 (200 MHz Referenztakt, 400 MHz realer Speichertakt)
DDR3-1066: 3:8 (200 MHz Referenztakt, 533 MHz realer Speichertakt)
DDR3-1333: 3:10 (200 MHz Referenztakt, 666 MHz realer Speichertakt)
DDR3-1600: 1:4 (200 MHz Referenztakt, 800 MHz realer Speichertakt)
Es bestehen einige Restriktionen in Bezug auf die Speicherbestückung. DDR2-1066 wird beispielsweise nur unterstützt, wenn pro Kanal ein Riegel verwendet wird. Wird Vollbestückung mit vier Riegeln verwendet, ist DDR2-1066 offiziell nicht vorgesehen und wird somit – wie so oft beim Übertakten – zur reinen Glückssache.
Ebenso verhält es sich mit Vollbestückung mit DDR3-RAM. Auch hier wird DDR3-1333 nicht mehr offiziell unterstützt, statt dessen findet DDR3-1066 Verwendung. DDR3-1600 wird hingegen zwar im BIOS vieler Mainboards angeboten, ist jedoch als reines Overclocking-Profil zu sehen und wird seitens AMD in keiner Konstellation supported.
CPU- und Northbridge-Multiplikator
Sowohl der Multiplikator der CPU als auch der Multiplikator der Northbridge kann verstellt werden.Die Black Edition des Phenom besitzt einen freien Multiplikator. Somit ist das Übertakten der CPU ohne Erhöhung des Referenztaktes und somit ohne Veränderung am HT-Link bzw. NB-Takt möglich. Natürlich steht dennoch der Weg über den Referenztakt zur Verfügung, ist aber nicht mehr zwingend notwendig.
Bei allen Modellen der Black Edition-Serie PhenomII kann man den Multiplikator beider Takte sowohl nach oben als auch nach unten verändern, bei allen anderen Modellen nur nach unten. Für die Veränderung kann entweder AMD Overdrive, K10Stat oder den Phenom Tweaker aus dem Windows heraus genutzt werden, oder man nutzt vorhandene BIOS-Optionen.
Der HT-Link
Beim AM2+ ist der Referenztakt mit bis zu 2.800 MHz deutlich höher möglich. Aufgrund der beschriebenen aktuellen Problematik, dass der HT-Link nicht größer als der NB-Takt werden darf, gibt es hier zunächst keine Probleme wie anfänglich beim K8. Denn selbst wenn man einen hohen Takt von deutlich über 1.000 MHz fährt, kommt man nicht in den Bereich, in denen es zu Instabilitäten kommt, da vorher der genutzte NB-Takt limitiert.
Man kann also ruhig die Taktmöglichkeiten des HT-Links ausnutzen, sofern man nicht über den Takt der Northbridge hinausschießt. Dazu bietet es sich an, den gleichen NB- sowie HT-Multiplikator zu nutzen. Da beide Werte vom Referenztakt abhängig sind, sind beide Takte dann immer gleich hoch.
Voraussetzungen für das erfolgreiche OC
Einige grundlegende Einstellungen sollten im Mainboardbios vorgenommen werden. Aus persönlicher Erfahrung empfiehlt sich:
- Cool’n’Quiet deaktivieren
- Virtualisierung deaktivieren
- Spannungen manuell festlegen
- Speichertakt-/-timings manuell festlegen
- SpreadSpectrum deaktivieren
- MaxAsyncLatency bzw. MaxReadLatency auf hohe Werte einstellen
- tRFC auf einen hohen Wert einstellen
Diese Einstellungen sind nicht zwingend erforderlich. Allerdings läuft man bei der Nichtbeachtung Gefahr, dass man ungewollt in Probleme gerät, weil das System Taktraten und Spannungen autonom vergeben kann, was man als User nicht möchte. Daher ist es sinnvoll, zum Test der gewünschten Taktraten erst alle Optionen manuell festzulegen und später bei Bedarf Cool’n’Quiet sowie die Virtualisierung wieder zu aktivieren.
Besonderheit Phenom II
Wer einen Phenom II übertaktet bzw. manuell einstellt, der sollte unbedingt darauf achten, dass der Kerntakt sowie der Northbridgetakt nicht in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
Auf Seite 22 des AMD Revision Guide heißt es zu Erratum 346
"System May Hang if Core Frequency is Even Divisor of Northbridge Clock"
Schaut man sich die genauere Beschreibung an, dann findet man folgende Aussage vor:
"Description
When one processor core is operating at a clock frequency that is higher than the Northbridge clock
frequency, and another processor core is operating at a clock frequency that is an even divisor of the
Northbridge clock frequency, the Northbridge may fail to complete a cache probe.
- Potential Effect on System
- System hang.
- Suggested Workaround
- System software should set F3x188[22] to 1b.
- Fix Planned
- "Yes"
Wer beispielsweise Cool’n’Quiet beim Phenom II manuell mittels K10stat einstellt, der darf den Kerntakt nie so setzen, dass dieser halb so groß ist wie der Northbridgetakt. Bei einem Phenom II X4 955 BE mit 2 GHz NB-Takt darf der Idle-Takt nie bei 1,0 GHz liegen, da sonst das System stehenbleiben kann, wenn gleichzeitig ein Prozessorkern noch höher taktet als 2 GHz.
Diese Problematik tritt aber nur dann auf, wenn alle 4 Kerne unterschiedlich takten. Sollte dies der Fall sein, kann man K10Stat dazu "anhalten", die Kerne im Ganged-Mode zu takten (alle Kerne laufen immer mit dem gleichen P-State. Erratum 346 betrifft übrigens alle C2-Steppings des Phenom II und sollte unbedingt beachtet werden.
Speicherspannung
Im Internet kursiert die Aussage, dass es bei Speicherspannungen von mehr als 2 Volt zum Ausfall der CPU kommen kann AMD Phenom "Agnena". Bisher ist in diesem Punkt noch nichts beim PhenomII " Deneb" erwiesen. Die Möglichkeit besteht durchaus, da sich der Speichercontroller in der CPU befindet und somit Abhängigkeiten bzw. Wechselwirkungen bestehen können.
Viele Arbeitsspeicher, allen voran LowLatency-DDR2-Ram sowie hoch getakteter Speicher, haben bereits vom Hersteller aus eine Spezifikation von mehr als 2,0 Volt. Hier sollte der User also Vorsicht walten lassen, da ein Verlust der CPU nicht gänzlich auszuschließen ist.
Wer bei Xtremesystems.org im Forum liest, wird jedoch auch das andere Extrem vorfinden. Es gibt durchaus Screenshots mit weit über 2,0 Volt VDimm, die Spitze dürfte derzeit ein Screenshot mit satten 2,9 Volt VDimm bilden, welche für mehrere Stunden genutzt wurde. Und das ohne Auswirkungen auf den Prozessor.
DDR3
Wer sich für den Einsatz einer AM3-Plattform samt DDR3 entscheidet, dem stehen viele Möglichkeiten offen. 533 MHz? 666 MHz? Oder gar 800 MHz? Cl7? Cl8? Oder doch Cl9?
Die Entscheidung obliegt jedem User und seinen persönlichen Vorlieben. Als Hinweis sei aber gegeben, dass die Wahl des Arbeitsspeichers auch vom geplanten Einsatzgebiet abhängig sein sollte. Es gibt Anwendungen (wie z.B. WinRAR), die nicht oder kaum von höherem Speichertakt profitieren – sehr wohl aber von strafferen Latenzen. Für solche Anwendungen wäre beispielsweise DDR3-1600 mit Cl9 Gift, während sie sich über DDR3-1066 mit Cl5 oder Cl6 freuen würden. Andere Anwendungen profitieren wiederum von hoch getaktetem Speicher und ignorieren die Speicherlatenzen förmlich. Diese Anwendungen würden von DDR3-1600 mit Cl9 gegenüber DDR3-1066 mit Cl6 profitieren.
Es empfiehlt sich immer eine Mischung aus der Veränderung aller Taktraten und Timings, um letzendlich das perfekte Setup zu finden. Da jeder kritische Takt individuell eingestellt werden kann, lassen sich mit einigen Tests die jeweiligen Limite relativ einfach herausfinden um zum Schluss für die maximale Performance kombinieren.
Für dieses Beispiel wurde DDR3-1552 bei Timings von 7-7-7-21 genutzt. In einer solchen Konstellation kann jede Anwendung ein wenig profitieren.
Während bei DDR2 eine Command Rate von 1T bei DDR2-800 und höher nahezu unmöglich war (vor allem bei Vollbestückung), ist diese Einstellung bei DDR3 relativ unproblematisch. Selbst mit vier Riegeln mit je zwei Gigabyte Kapazität ist 1T Command problemlos möglich. Allerdings gibt es hierfür keine Garantie, ebenso wenig wie für einen hohen Speichertakt generell. Einen Versuch ist es jedoch auf alle Fälle wert.
Generell sollten AM3-User folgende Sachen ausprobieren:
- Speicherspannung von 1,65 – 1,7 Volt gegen andere Einstellungen gegentesten
- kleineren Speichertakt (z.B. DDR3-1333) in Verbindung mit hohem Referenztakt
Es hat sich gezeigt, dass eine Speicherspannung im Bereich um 1,65 Volt positiver auswirken kann als höhere Werte. Ein Grund hierfür kann eine verringerte Hitzeentwicklung der Speicherriegel sein, ein anderer könnte die geringere Differenz zur CPU-Northbridge sein (in der bekanntlich der Speichercontroller sitzt).
Ebenso kann es von Vorteil sein, statt der Einstellung für DDR3-1600 die Einstellung DDR3-1333 zu nutzen, dafür aber den Referenztakt so anzupassen, damit man DDR3-1600 erreicht (240 MHz Referenztakt / 3 * 10 = 800 MHz Speichertakt). Bei einigen Mainboards bereitet die BIOS-Option für DDR3-1600 leichte Probleme, sodass man mit dem Alternativweg teilweise besser beraten ist.
Betriebsspannungen
CPU VID
CPU VID (Voltage Identification Definition) oder auch VCore, ist die Kernspannung des Prozessors. Jeder Kern wird mit der gleichen Spannung versorgt, welche bei AMDs Deneb 1,288 bis1,350 Volt benötigt.
Eine höhere VCore bedingt bei identischer Kühlung auch eine höhere Hitzeentwicklung, was wiederum zu Instabilitäten führen kann. Bei Agena-Phenoms ist es daher sinnvoll, erst das OC-Potenzial mit Standardspannung auszutesten und erst im Anschluss daran mit erhöhter VCore zu arbeiten. Dann sollte ausgetestet werden, bis zu welchem Punkt der Prozessor überhaupt von einer höheren VCore profitiert bzw. wann die Erhöhung negative Auswirkungen hat. Ebenso sollte auf gute Kühlung geachtet werden.
Deneb-CPUs bieten eine deutlich niedrigere Leistungsaufnahme und damit einhergehend eine niedrigere Temperatur. Dennoch sollte nach dem gleichen Prinzip verfahren werden: Erst bei Standardspannung testen, dann erst mit erhöhter VCore. Denn auch wenn der Deneb wesentlich „besser“ mit höheren Spannungen umgehen kann, so hilft mehr VCore auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Und natürlich hilft eine gute Kühlung in allen Lebenslagen.
NB VID
Der K10 besitzt bekanntermaßen eine im CPU integrierte Northbridge, die sowohl den (wenn vorhanden) L3-Cache als auch den Speichercontroller beherbergt. Diese CPU-Northbridge wird auf AM2+ / AM3-Mainboards mit einer der Kernspannung unterschiedlichen Spannung versorgt – der sogenannten NB VID. Diese Spannung (teilweise auch CPU NB VID oder CPU NB Voltage genannt) darf nicht mit der Northbridgespannung des Chipsatzes verwechselt werden, welche wiederum meist Northbridge Voltage genannt wird. Bei AMDs Deneb und seinen verschiedenen Ausbaustufen liegt die NB VID modellabhängig zwischen 1,10 und 1,20 Volt.
Bei der Erhöhung von NB VID sollte also vorsichtig vorgegangen werden. Zudem ist es an diesem Punkt ratsam, erst die NB VID zu erhöhen, wenn alle anderen Faktoren als potenzielle Fehlerquelle auszuschließen sind.
Energiesparfunktionen und andere hinderliche Bios Einstellungen beim Übertakten
Spread Spectrum Control
Diese Funktion dient dazu, um bei Erfüllung der CE-Abnahme die Spezifikationen einzuhalten.
Ferner dient es dazu, die elektromagnetischen Störstrahlungen zu verringern...
Aber man sollte es aber beim Übertakten _unbedingt_ ausschalten, denn sonst kann es zu ungewollten starken Frequenzschwankungen kommen, da der Reftakt mit eingeschaltetem Spread-Spectrum im Übertakteten zustand stark instabil wird.
Diese Schwankungen können sowohl nach unten, als auch nach oben gehen. Die Schwankungen nach oben sind die gefährlichen, da so die CPU kurzzeitig erheblich mehr übertaktet wird. Außerdem wird das System stabiler, wenn es ausgeschaltet ist.
C1E „Enhanced Halt State“
Sendet an das Betriebssystem in einer Leerlaufphase einen „Idle-Befehl“ (HLT oder MWAIT) an den Prozessor, darüber hinaus ist der Prozessor nun auch in der Lage die Spannung herab zu senken, was für das Overclocking nicht gerade förderlich ist.
Ferner ist C1E eine Erweiterung für die Cool'n'Quiet-Technologie, die es der CPU erlaubt, selbstständig – also ohne Zuarbeit des Anwenders – die Taktfrequenz in insgesamt drei Schritten nach unten zu regulieren.
Wie man angibt, lassen sich auf diese Art und Weise im Idle-Modus bis zu 18,3 Prozent des normalen Strombedarfs einsparen.
Dadurch wird es zum Beispiel auch möglich, die verschiedenen Kerne einer Multi-Core-CPU mit jeweils unterschiedlicher Spannung anzusprechen bzw. zu takten.
Wer gerne auf seinem Rechner zockt sollte es doch lieber deaktivieren, da es doch manchmal zu Laggs in Games führt…
C1E und Overclocking?
Warum liest man immer, man solle diese Funktionen abschalten?
Betrachtet man das erste Schema oben, so sieht man die Charakteristik des Spannungsverhaltens und des "Einschwingens". Die Spannungsregelung (VRM) arbeitet über einem LC-Netzwerk (induktiv/kapazitiv), also Spulen und Kondensatoren. Gerät die Regelung außerhalb der vorgegebenen Kennlinien, so kann es durchaus zu hochfrequenten Schwingungen und in der Folge zu Hardwareschäden kommen (sowas kennt man auch von Grafikkarten). Grund sind meist eine falsch eingstellte VCore bzw. manuell abgeänderte Parameter für die Spannungen für die verschiedenen Lasten. Bewegt man sich außerhalb der Spezifikationen, kann ein knapp bemessenes Board mit einer leistungshungrigen CPU durchaus derartige Effekte zeigen. Das Abschalten der Stromsparfunktionen vermindert zwar u.U. die Symptome, beseitigt allerdings nicht die Ursachen. Außerdem sind billige Netzteile im Zusammenhang mit der schnell wechselnden Last (die Spannung wird in geringsten Sekundenbruchteilen stets neu angepasst) schlichtweg überfordert.
Wenn man ein ordentliches Board mit einem ausreichend dimensionierten und sauber konstruierten Netzteil betreibt, sollte eigentlich nichts pfeifen. C1E sollte deswegen nicht deaktiviert werden, schließlich soll der PC die Leistung ja nur dann abfordern, wenn man sie wirklich braucht. Pump- und Schwingeffekte zeugen eher von einer miesen Hardwarekomponente in der Stromversorgungskette. Manchmal hilft es auch schon, einzelne Verbraucher innerhalb der 12 Volt Schienen umzuklemmen oder die Grafikkarte auf einen anderen Strang zu legen (wenn das Netzteil mehrere PCIe-Anschlüsse bietet).
Wenn jedoch selbst im nicht übertakteten Zustand und ohne weitere Verbraucher noch ein Pfeifen/Rauschen in den Spulen zu höhen ist, dann liegt dies wirklich am Board (selten, aber es kommt vor). In diesem Fall hilft nur ein alter Trick aus der Rundfunk- und Fernehmechaniker-Gilde: das Eingießen der Spulen in Gießharz. Mit einfachem Plastilin (läßt sich im Nachhinein bestens entfernen und haftet gut) außen rum eine Form zusammenkneten und danach die Übeltäterspule sauber eingießen und das Ganze lang genug aushärten lassen. Dann das Plastilin entfernen und Ruhe ist.
Ansonsten wäre noch zu erwähnen, dass es sich durchaus lohnt, mal die Temperaturen der Spannungswandler zu überprüfen. Wenn die Teile zu heiß werden (90° und mehr), dann gibts oft derartige Geräusche. In diesem Fall hilft dann nur noch eine zusätzliche Kühlung.
Wenn man C1E abschalten muss, damit das OC in den gemachten Einstellungen überhaupt läuft, dann ist das ganze OC nichts wert. Die CPU muss mit und ohne Stromsparfunktion stabil laufen! Und allen, die dies nur tun, um in aller Ruhe Screenshots machen zu können oder sich den Pimmel zu messen, sei gesagt: Es ist Nonsens. Für diese Fälle kann man ja im Hintergrund auch mal ein wenig Last erzeugen.
Channel Clock Skew
Beim Skew geht es darum, unterschiedliche Signalwege auszugleichen.
Im Picosekundenbereich können dabei die Signallatenzen alle auf einmal nach vorne und zurück geschoben werden, damit alle Signalflanken in einem Zeitfenster beim Empfänger ankommen, wenn der die auch erwartet. Tut es das nicht, kann der Empfänger das Signal nicht empfangen/auslesen und es produziert einen Fehler.
Man muss also per Skew herausfinden kommt das Signal zu früh, dann muss ich es verzögern (Delay) oder zu spät, dann muss ich es früher abschicken (Advance).
Man muss dann „einfach“ durch ausprobieren das beste Timing herauskristallisieren.
Dieser Vorgang ist anstrengend und auch nervig, BlueScreens und Cmos Clear sind keine Seltenheit….
theoretisch/technisch passiert folgendes: mit höherem Takt kommen mehr Signale pro Zeiteinheit und werden schneller verarbeitet. Die Signallaufzeit bleibt aber gleich. es kann also passieren dass das Signal zu spät ankommt, man muss also Advance setzen.
Dazu kommt, dass die Signalwege zu den weiter entfernten Speicherbänken länger sind. also müsste man auch dafür Advance setzen.
Nun ist es aber so, dass das Main Board den nötigen Skew beim Boot berechnet, bzw. den DQS Skew berechnet (eine Art Handshake, mit der das Board ermittelt, ob die speicher da sind, dieses DQS-Signal wird immer mit gesendet).
Der muss erst mal stimmen dann bestimmt es den Signalskew oder setzt ihn gleich dem DQS Skew oder macht irgendwas was die Biosprogrammierer sich entweder ausgedacht, vergessen oder verpfuscht haben oder was man selbst gesetzt hat.
Durch diese Prozesse weiß man leider immer nicht, ob jetzt Delay oder Advance richtig ist und wie viel, das muss man eben ausprobieren…
Mit mehr Spannung kann man die Signalqualität erhöhen und die Signalflanken steiler machen, dann schalten die Transistoren auch besser/schneller, weshalb es dann manchmal wieder geht. Das ist aber ungesund, der richtige Skew ist besser.
Sobald man aber per Reftakt Taktet, sollte man die Skew richtig und per Hand setzen, denn die wird bei dem meist falsch gewählt wenn sie auf Auto ist und der Reftakt verändert wird. Auch die restlichen Timings und Subs sollten dann per Hand gesetzt werden….
Das Prefetch / Prefetching
Der Prefetch ist ein Mechanismus, der darin besteht, die Zugriffsschemata zum Speicher zu beobachten und gemäß den Ergebnissen zu versuchen, die Daten, die erforderlich sein werden, mehrere Zyklen im Voraus zu bestimmen. Ziel ist es, sie in einen Cache zu bringen, wo sie für den Prozessor schneller verfügbar sind. Gleichzeitig wird versucht, die Verwendung der Bandbreite zu maximieren, indem diese genutzt wird, wenn der Prozessor sie gerade nicht braucht.
In der Informatik bezeichnet man das Prefetching als das heuristische Laden von Speicherinhalten aufwärts in der Speicherhierarchie, bevor ein Bedarf evident geworden ist, um so im Falle des tatsächlich eintretenden Bedarfs eine höhere Zugriffsgeschwindigkeit zu erzielen. Nachteilig sind dabei ineffiziente Nutzung der Bandbreite und des schnelleren Speichermediums, die in dem Maße belastend wird, in dem die Heuristik unpassend ist.
Advanced Clock Calibration – ACC
AMDs Northbridge-Chips können wahlweise mit der Southbridge SB600, SB710 oder SB750 kombiniert werden. Sowohl die SB710 als auch die SB750 bieten das Feature „Advanced Clock Calibration“, kurz ACC. Damit ein Mainboard dieses Feature unterstützt, müssen insgesamt 7 Pins des Prozessorsockels direkt mit der Southbridge verbunden werden. Dadurch lässt sich nach Angaben von AMD eine bessere Übertaktbarkeit erreichen.
Wird ACC unterstütz, so erhält man im BIOS (alternativ kann AMD Overdrive im Windows verwendet werden) ein entsprechendes Menü. Serienmäßig ist ACC deaktiviert. Aktiviert der User ACC, so lassen sich je Prozessorkern entweder Werte zwischen -2 und 0 (SB710) oder Werte zwischen -12 und +12 (SB750) einstellen. Veränderungen der Werte sollen CPU-interne Einstellungen „überschreiben“, was dazu führen kann, dass das OC-Potenzial erhöht wird. Die offizielle Sprachregelung von AMD lautete, dass bei Agena-Phenoms bis zu 300 MHz mehr Taktfrequenz erreichbar ist, wenn ACC gut konfiguriert wird.
In der Praxis gab und gibt es deutliche Unterschiede, was mit ACC erreichbar ist. Es gibt User, die die von AMD propagierten Taktvorteile erzielen konnten, andere wiederum können eine niedrigere CPU VID bei gleichem Takt nutzen, andere können einen höheren Referenztakt erzielen und bei einigen bringt ACC rein gar nichts.
Daran sieht man, dass Advanced Clock Calibration einen großen Einfluss haben kann, im schlechtesten Fall aber keinerlei Vorteile bringt. Daher sollte jeder Phenom-Übertakter im Findungsprozess seiner endgültigen Einstellungen auch mit ACC testen. Leider gibt es keine Faustregel, welche Einstellungen gut funktionieren oder nicht. Die Werte sind von CPU zu CPU unterschiedlich, sodass in der Tat jeder User eigenständig testen muss.
Seit AMDs Deneb ist es um ACC relativ ruhig geworden. Einerseits, weil Deneb bereits eine gute Übertaktbarkeit mitbringt und andererseits, weil vielerorten berichtet wird, dass ACC beim Deneb nichts bringt. Aber auch in einer solchen Konstellation lohnt sich das Testen....
Ganged & Unganged Mode
Beim Ganged-Mode profitieren Single-Threaded-Anwendungen, da die Speicherzugriffe gebündelt werden.
Vom Unganged-Mode hingegen profitieren Multi-Threaded-Anwendungen oder der Multitasking-Betrieb, da die Speicherzugriffe separat behandelt werden können und somit der Speicherzugriff optimiert wird.
Mainboard Spezifisches
Wenn man die Hardwarevirtualisierung im Bios ausschaltet lässt sich die CPU höher takten.
Bei einigen Mainboards gibt es die Option Channel Interleaving (meist bei den Memory Settings im Bios). Diese steht Standard auf Auto wenn man nun von Auto auf 12Bit umstellt erhöht sich schlagartig der Speicher Kopierdurchsatz. In meinem Fall auf 14500 ;-)
Leider verschlechtern sich die Lese und Schreibgeschwindigkeiten, das eigentlich außer dem hohen Kopierdurchsatz keine weiteren Vorteile zu erkennen sind.
Gute Ergebnisse in allen bereichen (Lese,Schreib und Kopiergeschwindigkeit) erzielt man also wenn die Option Channel Interleaving auf Auto bleibt.
Bei Erhöhung der CPU VDDA im Bios tritt der Effekt des Übervoltens auf , da durch lässt sich die CPU in den meisten Fällen höher Takten...
Die 4 größten Mißverständnisse rund ums Übertakten
Wer stand noch nie vor der Frage, welche Spannung nun denn die richtige sei? Und warum das Board was anderes anzeigt, als "fest" eingestellt wurde und warum ist dieses wiederum weder mit dem identisch, was als VID ausgelesen werden kann, noch mit dem, was unter Last oder im Idle mit den entsprechenden Tools ermittelt wurde? Fragen über Fragen. Und Begriffe wie "VDrooping" machen schnell die Runde und tragen zur weiteren Verunsicherung bei. Oft genug sucht man die Fehler auf den Boards, schimpft über miese Spannungswandler und vergisst dabei die wahren Ursachen.
* Falsch: Gute Boards halten unter Last die im BIOS "fest" eingestellte Spannung exakt ein
* Falsch: VDrooping als Spannungsabfall unter Last wird allein vom "miesen" Mainboard verschuldet
* Falsch: Speedstep, EIST/C1 müssen für ein stabiles OC unbedingt deaktiviert werden
* Falsch: Eine eingestellte VCore unterhalb der von Hersteller festgelegten VID ist besonders gut für die CPU.
Was ist VDroop und warum zeigen Everest und CPU-Z weniger an als ich manuell eingestellt habe?
Fließt ein großer Strom durch die CPU, dann erwärmt sich diese. Wird die CPU wärmer, leitet sie noch mehr. Womit dann bei konstant anliegender Spannung ja noch mehr Strom fließen würde (Prinzip des TNC-Widerstandes). Die Kernspannung selbst kommt aus einer konstantstromquellenähnlichen Versorgung mit einem sehr niedrigen Innenwiderstand, d.h. die Ausgangsspannung würde also im obigen Fall nicht absinken, wie es im Normalfall sonst passieren würde. Das heißt im Umkehrschluss, dass nachgeholfen werden muss, damit die Spannung dann in einem gewissen Rahmen unter Last absinkt um eine Selbstzerstörung durch das Aufschaukeln zu verhindern. Und genau diese Technik nennt man Drooping.
Dehalb gibt es diese Vorgabe, bei welcher Spannung die CPU unter Last gerade noch stabil lauffähig ist. Das Ganze ist also mehr oder weniger ein Toleranz-Fenster für die Kernspannung nach unten hin, damit der gerade genannte Effekt nicht eintritt. Die Differenz zwischen der VID und der Idle-Spannung nennt man VOffset und die Differenz zwischen Idle- und Volllastspannung VDroop.
Merke:
Die Versorgungsspannung, die im BIOS eingestellt wird, stellt also nur den absoluten Spitzenwert (Peak) dar und spiegelt deswegen nur bedingt die eigentlichen Spannungsverhältnisse im laufenden Betrieb wieder. Solange die CPU innerhalb der Spezifikationen arbeitet, kann diese Spannung nie exakt als gleicher Meßwert erreicht werden! Die messbaren Werte liegen im Betrieb immer niedriger! VDroop ist die (völlig normale) Spannungsdifferenz zwischen Volllast und Leerlauf und kein Merkmal für eine schlechten Hauptplatine, sondern sogar notwendig!
Was ist nun die VID (Voltage Identification Definition) bzw. wie kommt diese zustande?
Was ist die VID nun genau?
Unter VID (Voltage Identification Definition) versteht man die Spannungsvorgabe als Standardwert für einen stabilen Betrieb, die vom Hersteller in jeder CPU fest gespeichert ist und exakt die Produktionsqualität wiederspiegelt. Die VID definiert dabei stets die Maximalspannung (Vpeak), die anliegen darf und nicht Spannung(en) in den jeweiligen Lastzuständen (siehe Schema 1). Diese Vorgabe ist bedingt durch die Unterschiede zwischen den einzelnen CPUs, die bei der Herstellung nicht zu vermeiden sind (z.B. Qualität des Wafers). Das Board leitet davon automatisch die Versorgungspannung (Vcc) ab, die man landläufig als auch manuell einstellbare CPU-Spannung oder VCore bezeichnet. Innerhalb dieser Festlegung gibts natürlich wiederum Abweichungen (z.B. Position des Chips auf dem Wafer, innen = besser), so dass man die VID zwar als Richtwert nehmen kann, im konkreten Fall aber jede CPU erst einmal wirklich austesten sollte.
Wie wird die VID festgelegt?
Die benötigte VID (U) ergibt sich einerseits aus der für die CPU vorgegebenen maximalen Verlustleistung in Watt (W = U x I) und dem inneren elektrischen Widerstand (R) der CPU unter Vollast, der für den fließenden Strom (I).
Was sagt die VID über die Qualität der CPU aus?
Auch wenn sich die Geister gern streiten: eine niedrige VID spiegelt meist eine schlechtere elektrische Güte der CPU wieder. Je niedriger der Widerstand ist, um so mehr Strom fließt und umso niedriger kann/muss die VID gewählt werden, damit das Produkt aus Spannung und Strom den Watt-Vorgaben entspricht. Eine niedrige VID ermöglicht jedoch in fast allen Fällen ein besseres OC-Verhalten bzw. OC-Potenzial der betreffenden CPU auch wenn andere Stimmen meinen, eine niedrige VID zeuge eher von zu hohen Leckströmen.
Was bedeutet eine niedrige VID für mich beim OC?
Meist das bessere OC-Potential. Nötige Spannungserhöhungen zum Stabilisieren der CPU bei hohem Takt fallen oft geringer aus bzw. zeigen mehr Wirkung. Nachteilig ist der hohe fließende Strom, der sich durch eine hohe Wärmeabgabe bemerkbar macht.
Was bedeutet eine hohe VID für mich beim OC?
Mit etwas Pech ein geringeres OC-Potential. Nötige Spannungserhöhungen zum Stabilisieren der CPU bei hohem Takt fallen meist größer aus bzw. zeigen gar keine Wirkung. Diese CPUs sind jedoch oft kühler und im nicht übertakteten Zustand selbst mit dem Boxed-Kühler noch relativ kühl zu betreiben.
Und was passiert beim Übertakten?
Zunächst ist es eigentlich egal, wovon die CPU nun beim OC kaputt geht - bei der zu hohen Spannung einer CPU, mit hoher VID oder den großen Strömen, die bei CPUs mit niedrigerer VID fließen. Schädlich ist auf Dauer beides, wenn man das nötige Maß und Fingerspitzengefühl beim OC vermissen lässt.
Merke:
Je geringer die VID innerhalb der Unter- und Obergrenzen einer CPU liegt, umso niedriger ist die elektrische Güte und um so größer allerdings auch die Wahrscheinlichkeit für gute OC-Ergebnisse. Eine niedrige VID bedeutet jedoch generell mehr Stromfluss, so dass besser gekühlt werden muss als bei einer hohen VID. Für normales OC ist eine mittlere VID die günstigste Voraussetzung. Jede CPU kann allerdings aus diesem Schema ausbrechen, es lohnt also immer, die Grenzen auszutesten. Die jeweilige VID liest man am Besten mit CoreTemp aus
-ENDE- (wird erweitert)
* Referenztakt
* Prozessortakt
* Northbridgetakt (kurz: NB-Takt)
* Hypertransport-Link (kurz: HT-Link)
* Speichertakt
Der Referenztakt liegt beim PhenomII im Normalzustand bei 200 MHz und mittels des Multiplikators ergibt sich daraus der reale Prozessortakt. Der Northbridgetakt sowie der HT-Link werden ebenfalls mittels Multiplikator vom Referenztakt errechnet. Der Speichertakt errechnet sich mittels eines Verhältnisses, ebenfalls vom Referenztakt.
Der Northbridgetakt hat Einfluss auf die Performance des Systems, da zum Beispiel der L3-Cache mit diesem Takt betrieben wird. Höherer NB-Takt bedeutet also höherer L3-Takt. Der Einfluss eines höheren NB-Taktes auf die Performance des Prozessors hängt stark von der genutzten Anwendung ab. Speicherintensive Anwendungen (z.B. packen/entpacken mit WinRAR, einige Spiele) profitieren verhältnismäßig stark, andere Anwendungen (z.B. Raytracing mit POV-Ray oder Rendering mit Cinebench) profitieren fast überhaupt nicht. Einen Überblick über die Performance-Veränderung bei geändertem Northbridgetakt erhält der geneigte User im Review der ersten Sockel AM3-Prozessoren.
Praxisbeispiel
Nehmen wir als Praxisbeispiel das aktuelle AMD PhenomII X4 940BE Modell. Dieser wird mit einer Taktrate von 3,0GHz und einem Multiplikator von 15 betrieben. Die Taktraten stellen sich wie folgt dar:
1. Referenztakt 200 MHz
2. Prozessortakt = 200 * 15 = 3.000 MHz
3. Northbridgetakt = 200 * 10 = 2.000 MHz
4. HT-Link = 200 * 10 = 2.000 MHz
5. Speichertakt DDR2-1066
Betrachtet mit CPU-Z sieht das Ganze so aus
Der Northbridgetakt errechnet sich dabei aus 200 MHz Referenztakt mit Multi 10. Der HT-Link wird ebenfalls per Multi 10 * 200 errechnet.
Der Speichertakt wird ausgehend vom Referenztakt mit diesen Verhältnissen berechnet:
DDR2-400: 1:1 (200 MHz Referenztakt, 200 MHz realer Speichertakt)
DDR2-533: 3:4 (200 MHz Referenztakt, 266 MHz realer Speichertakt)
DDR2-667: 3:5 (200 MHz Referenztakt, 333 MHz realer Speichertakt)
DDR2-800: 1:2 (200 MHz Referenztakt, 400 MHz realer Speichertakt)
DDR2-1066: 3:8 (200 MHz Referenztakt, 533 MHz realer Speichertakt)
Mit der Einführung des Sockel AM3 mit DDR3-Support kamen folgende Speichertakt-Verhältnisse hinzu:
DDR3-800: 1:2 (200 MHz Referenztakt, 400 MHz realer Speichertakt)
DDR3-1066: 3:8 (200 MHz Referenztakt, 533 MHz realer Speichertakt)
DDR3-1333: 3:10 (200 MHz Referenztakt, 666 MHz realer Speichertakt)
DDR3-1600: 1:4 (200 MHz Referenztakt, 800 MHz realer Speichertakt)
Es bestehen einige Restriktionen in Bezug auf die Speicherbestückung. DDR2-1066 wird beispielsweise nur unterstützt, wenn pro Kanal ein Riegel verwendet wird. Wird Vollbestückung mit vier Riegeln verwendet, ist DDR2-1066 offiziell nicht vorgesehen und wird somit – wie so oft beim Übertakten – zur reinen Glückssache.
Ebenso verhält es sich mit Vollbestückung mit DDR3-RAM. Auch hier wird DDR3-1333 nicht mehr offiziell unterstützt, statt dessen findet DDR3-1066 Verwendung. DDR3-1600 wird hingegen zwar im BIOS vieler Mainboards angeboten, ist jedoch als reines Overclocking-Profil zu sehen und wird seitens AMD in keiner Konstellation supported.
CPU- und Northbridge-Multiplikator
Sowohl der Multiplikator der CPU als auch der Multiplikator der Northbridge kann verstellt werden.Die Black Edition des Phenom besitzt einen freien Multiplikator. Somit ist das Übertakten der CPU ohne Erhöhung des Referenztaktes und somit ohne Veränderung am HT-Link bzw. NB-Takt möglich. Natürlich steht dennoch der Weg über den Referenztakt zur Verfügung, ist aber nicht mehr zwingend notwendig.
Bei allen Modellen der Black Edition-Serie PhenomII kann man den Multiplikator beider Takte sowohl nach oben als auch nach unten verändern, bei allen anderen Modellen nur nach unten. Für die Veränderung kann entweder AMD Overdrive, K10Stat oder den Phenom Tweaker aus dem Windows heraus genutzt werden, oder man nutzt vorhandene BIOS-Optionen.
Der HT-Link
Beim AM2+ ist der Referenztakt mit bis zu 2.800 MHz deutlich höher möglich. Aufgrund der beschriebenen aktuellen Problematik, dass der HT-Link nicht größer als der NB-Takt werden darf, gibt es hier zunächst keine Probleme wie anfänglich beim K8. Denn selbst wenn man einen hohen Takt von deutlich über 1.000 MHz fährt, kommt man nicht in den Bereich, in denen es zu Instabilitäten kommt, da vorher der genutzte NB-Takt limitiert.
Man kann also ruhig die Taktmöglichkeiten des HT-Links ausnutzen, sofern man nicht über den Takt der Northbridge hinausschießt. Dazu bietet es sich an, den gleichen NB- sowie HT-Multiplikator zu nutzen. Da beide Werte vom Referenztakt abhängig sind, sind beide Takte dann immer gleich hoch.
Voraussetzungen für das erfolgreiche OC
Einige grundlegende Einstellungen sollten im Mainboardbios vorgenommen werden. Aus persönlicher Erfahrung empfiehlt sich:
- Cool’n’Quiet deaktivieren
- Virtualisierung deaktivieren
- Spannungen manuell festlegen
- Speichertakt-/-timings manuell festlegen
- SpreadSpectrum deaktivieren
- MaxAsyncLatency bzw. MaxReadLatency auf hohe Werte einstellen
- tRFC auf einen hohen Wert einstellen
Diese Einstellungen sind nicht zwingend erforderlich. Allerdings läuft man bei der Nichtbeachtung Gefahr, dass man ungewollt in Probleme gerät, weil das System Taktraten und Spannungen autonom vergeben kann, was man als User nicht möchte. Daher ist es sinnvoll, zum Test der gewünschten Taktraten erst alle Optionen manuell festzulegen und später bei Bedarf Cool’n’Quiet sowie die Virtualisierung wieder zu aktivieren.
Besonderheit Phenom II
Wer einen Phenom II übertaktet bzw. manuell einstellt, der sollte unbedingt darauf achten, dass der Kerntakt sowie der Northbridgetakt nicht in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
Auf Seite 22 des AMD Revision Guide heißt es zu Erratum 346
"System May Hang if Core Frequency is Even Divisor of Northbridge Clock"
Schaut man sich die genauere Beschreibung an, dann findet man folgende Aussage vor:
"Description
When one processor core is operating at a clock frequency that is higher than the Northbridge clock
frequency, and another processor core is operating at a clock frequency that is an even divisor of the
Northbridge clock frequency, the Northbridge may fail to complete a cache probe.
- Potential Effect on System
- System hang.
- Suggested Workaround
- System software should set F3x188[22] to 1b.
- Fix Planned
- "Yes"
Wer beispielsweise Cool’n’Quiet beim Phenom II manuell mittels K10stat einstellt, der darf den Kerntakt nie so setzen, dass dieser halb so groß ist wie der Northbridgetakt. Bei einem Phenom II X4 955 BE mit 2 GHz NB-Takt darf der Idle-Takt nie bei 1,0 GHz liegen, da sonst das System stehenbleiben kann, wenn gleichzeitig ein Prozessorkern noch höher taktet als 2 GHz.
Diese Problematik tritt aber nur dann auf, wenn alle 4 Kerne unterschiedlich takten. Sollte dies der Fall sein, kann man K10Stat dazu "anhalten", die Kerne im Ganged-Mode zu takten (alle Kerne laufen immer mit dem gleichen P-State. Erratum 346 betrifft übrigens alle C2-Steppings des Phenom II und sollte unbedingt beachtet werden.
Speicherspannung
Im Internet kursiert die Aussage, dass es bei Speicherspannungen von mehr als 2 Volt zum Ausfall der CPU kommen kann AMD Phenom "Agnena". Bisher ist in diesem Punkt noch nichts beim PhenomII " Deneb" erwiesen. Die Möglichkeit besteht durchaus, da sich der Speichercontroller in der CPU befindet und somit Abhängigkeiten bzw. Wechselwirkungen bestehen können.
Viele Arbeitsspeicher, allen voran LowLatency-DDR2-Ram sowie hoch getakteter Speicher, haben bereits vom Hersteller aus eine Spezifikation von mehr als 2,0 Volt. Hier sollte der User also Vorsicht walten lassen, da ein Verlust der CPU nicht gänzlich auszuschließen ist.
Wer bei Xtremesystems.org im Forum liest, wird jedoch auch das andere Extrem vorfinden. Es gibt durchaus Screenshots mit weit über 2,0 Volt VDimm, die Spitze dürfte derzeit ein Screenshot mit satten 2,9 Volt VDimm bilden, welche für mehrere Stunden genutzt wurde. Und das ohne Auswirkungen auf den Prozessor.
DDR3
Wer sich für den Einsatz einer AM3-Plattform samt DDR3 entscheidet, dem stehen viele Möglichkeiten offen. 533 MHz? 666 MHz? Oder gar 800 MHz? Cl7? Cl8? Oder doch Cl9?
Die Entscheidung obliegt jedem User und seinen persönlichen Vorlieben. Als Hinweis sei aber gegeben, dass die Wahl des Arbeitsspeichers auch vom geplanten Einsatzgebiet abhängig sein sollte. Es gibt Anwendungen (wie z.B. WinRAR), die nicht oder kaum von höherem Speichertakt profitieren – sehr wohl aber von strafferen Latenzen. Für solche Anwendungen wäre beispielsweise DDR3-1600 mit Cl9 Gift, während sie sich über DDR3-1066 mit Cl5 oder Cl6 freuen würden. Andere Anwendungen profitieren wiederum von hoch getaktetem Speicher und ignorieren die Speicherlatenzen förmlich. Diese Anwendungen würden von DDR3-1600 mit Cl9 gegenüber DDR3-1066 mit Cl6 profitieren.
Es empfiehlt sich immer eine Mischung aus der Veränderung aller Taktraten und Timings, um letzendlich das perfekte Setup zu finden. Da jeder kritische Takt individuell eingestellt werden kann, lassen sich mit einigen Tests die jeweiligen Limite relativ einfach herausfinden um zum Schluss für die maximale Performance kombinieren.
Für dieses Beispiel wurde DDR3-1552 bei Timings von 7-7-7-21 genutzt. In einer solchen Konstellation kann jede Anwendung ein wenig profitieren.
Während bei DDR2 eine Command Rate von 1T bei DDR2-800 und höher nahezu unmöglich war (vor allem bei Vollbestückung), ist diese Einstellung bei DDR3 relativ unproblematisch. Selbst mit vier Riegeln mit je zwei Gigabyte Kapazität ist 1T Command problemlos möglich. Allerdings gibt es hierfür keine Garantie, ebenso wenig wie für einen hohen Speichertakt generell. Einen Versuch ist es jedoch auf alle Fälle wert.
Generell sollten AM3-User folgende Sachen ausprobieren:
- Speicherspannung von 1,65 – 1,7 Volt gegen andere Einstellungen gegentesten
- kleineren Speichertakt (z.B. DDR3-1333) in Verbindung mit hohem Referenztakt
Es hat sich gezeigt, dass eine Speicherspannung im Bereich um 1,65 Volt positiver auswirken kann als höhere Werte. Ein Grund hierfür kann eine verringerte Hitzeentwicklung der Speicherriegel sein, ein anderer könnte die geringere Differenz zur CPU-Northbridge sein (in der bekanntlich der Speichercontroller sitzt).
Ebenso kann es von Vorteil sein, statt der Einstellung für DDR3-1600 die Einstellung DDR3-1333 zu nutzen, dafür aber den Referenztakt so anzupassen, damit man DDR3-1600 erreicht (240 MHz Referenztakt / 3 * 10 = 800 MHz Speichertakt). Bei einigen Mainboards bereitet die BIOS-Option für DDR3-1600 leichte Probleme, sodass man mit dem Alternativweg teilweise besser beraten ist.
Betriebsspannungen
CPU VID
CPU VID (Voltage Identification Definition) oder auch VCore, ist die Kernspannung des Prozessors. Jeder Kern wird mit der gleichen Spannung versorgt, welche bei AMDs Deneb 1,288 bis1,350 Volt benötigt.
Eine höhere VCore bedingt bei identischer Kühlung auch eine höhere Hitzeentwicklung, was wiederum zu Instabilitäten führen kann. Bei Agena-Phenoms ist es daher sinnvoll, erst das OC-Potenzial mit Standardspannung auszutesten und erst im Anschluss daran mit erhöhter VCore zu arbeiten. Dann sollte ausgetestet werden, bis zu welchem Punkt der Prozessor überhaupt von einer höheren VCore profitiert bzw. wann die Erhöhung negative Auswirkungen hat. Ebenso sollte auf gute Kühlung geachtet werden.
Deneb-CPUs bieten eine deutlich niedrigere Leistungsaufnahme und damit einhergehend eine niedrigere Temperatur. Dennoch sollte nach dem gleichen Prinzip verfahren werden: Erst bei Standardspannung testen, dann erst mit erhöhter VCore. Denn auch wenn der Deneb wesentlich „besser“ mit höheren Spannungen umgehen kann, so hilft mehr VCore auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Und natürlich hilft eine gute Kühlung in allen Lebenslagen.
NB VID
Der K10 besitzt bekanntermaßen eine im CPU integrierte Northbridge, die sowohl den (wenn vorhanden) L3-Cache als auch den Speichercontroller beherbergt. Diese CPU-Northbridge wird auf AM2+ / AM3-Mainboards mit einer der Kernspannung unterschiedlichen Spannung versorgt – der sogenannten NB VID. Diese Spannung (teilweise auch CPU NB VID oder CPU NB Voltage genannt) darf nicht mit der Northbridgespannung des Chipsatzes verwechselt werden, welche wiederum meist Northbridge Voltage genannt wird. Bei AMDs Deneb und seinen verschiedenen Ausbaustufen liegt die NB VID modellabhängig zwischen 1,10 und 1,20 Volt.
Bei der Erhöhung von NB VID sollte also vorsichtig vorgegangen werden. Zudem ist es an diesem Punkt ratsam, erst die NB VID zu erhöhen, wenn alle anderen Faktoren als potenzielle Fehlerquelle auszuschließen sind.
Energiesparfunktionen und andere hinderliche Bios Einstellungen beim Übertakten
Spread Spectrum Control
Diese Funktion dient dazu, um bei Erfüllung der CE-Abnahme die Spezifikationen einzuhalten.
Ferner dient es dazu, die elektromagnetischen Störstrahlungen zu verringern...
Aber man sollte es aber beim Übertakten _unbedingt_ ausschalten, denn sonst kann es zu ungewollten starken Frequenzschwankungen kommen, da der Reftakt mit eingeschaltetem Spread-Spectrum im Übertakteten zustand stark instabil wird.
Diese Schwankungen können sowohl nach unten, als auch nach oben gehen. Die Schwankungen nach oben sind die gefährlichen, da so die CPU kurzzeitig erheblich mehr übertaktet wird. Außerdem wird das System stabiler, wenn es ausgeschaltet ist.
C1E „Enhanced Halt State“
Sendet an das Betriebssystem in einer Leerlaufphase einen „Idle-Befehl“ (HLT oder MWAIT) an den Prozessor, darüber hinaus ist der Prozessor nun auch in der Lage die Spannung herab zu senken, was für das Overclocking nicht gerade förderlich ist.
Ferner ist C1E eine Erweiterung für die Cool'n'Quiet-Technologie, die es der CPU erlaubt, selbstständig – also ohne Zuarbeit des Anwenders – die Taktfrequenz in insgesamt drei Schritten nach unten zu regulieren.
Wie man angibt, lassen sich auf diese Art und Weise im Idle-Modus bis zu 18,3 Prozent des normalen Strombedarfs einsparen.
Dadurch wird es zum Beispiel auch möglich, die verschiedenen Kerne einer Multi-Core-CPU mit jeweils unterschiedlicher Spannung anzusprechen bzw. zu takten.
Wer gerne auf seinem Rechner zockt sollte es doch lieber deaktivieren, da es doch manchmal zu Laggs in Games führt…
C1E und Overclocking?
Warum liest man immer, man solle diese Funktionen abschalten?
Betrachtet man das erste Schema oben, so sieht man die Charakteristik des Spannungsverhaltens und des "Einschwingens". Die Spannungsregelung (VRM) arbeitet über einem LC-Netzwerk (induktiv/kapazitiv), also Spulen und Kondensatoren. Gerät die Regelung außerhalb der vorgegebenen Kennlinien, so kann es durchaus zu hochfrequenten Schwingungen und in der Folge zu Hardwareschäden kommen (sowas kennt man auch von Grafikkarten). Grund sind meist eine falsch eingstellte VCore bzw. manuell abgeänderte Parameter für die Spannungen für die verschiedenen Lasten. Bewegt man sich außerhalb der Spezifikationen, kann ein knapp bemessenes Board mit einer leistungshungrigen CPU durchaus derartige Effekte zeigen. Das Abschalten der Stromsparfunktionen vermindert zwar u.U. die Symptome, beseitigt allerdings nicht die Ursachen. Außerdem sind billige Netzteile im Zusammenhang mit der schnell wechselnden Last (die Spannung wird in geringsten Sekundenbruchteilen stets neu angepasst) schlichtweg überfordert.
Wenn man ein ordentliches Board mit einem ausreichend dimensionierten und sauber konstruierten Netzteil betreibt, sollte eigentlich nichts pfeifen. C1E sollte deswegen nicht deaktiviert werden, schließlich soll der PC die Leistung ja nur dann abfordern, wenn man sie wirklich braucht. Pump- und Schwingeffekte zeugen eher von einer miesen Hardwarekomponente in der Stromversorgungskette. Manchmal hilft es auch schon, einzelne Verbraucher innerhalb der 12 Volt Schienen umzuklemmen oder die Grafikkarte auf einen anderen Strang zu legen (wenn das Netzteil mehrere PCIe-Anschlüsse bietet).
Wenn jedoch selbst im nicht übertakteten Zustand und ohne weitere Verbraucher noch ein Pfeifen/Rauschen in den Spulen zu höhen ist, dann liegt dies wirklich am Board (selten, aber es kommt vor). In diesem Fall hilft nur ein alter Trick aus der Rundfunk- und Fernehmechaniker-Gilde: das Eingießen der Spulen in Gießharz. Mit einfachem Plastilin (läßt sich im Nachhinein bestens entfernen und haftet gut) außen rum eine Form zusammenkneten und danach die Übeltäterspule sauber eingießen und das Ganze lang genug aushärten lassen. Dann das Plastilin entfernen und Ruhe ist.
Ansonsten wäre noch zu erwähnen, dass es sich durchaus lohnt, mal die Temperaturen der Spannungswandler zu überprüfen. Wenn die Teile zu heiß werden (90° und mehr), dann gibts oft derartige Geräusche. In diesem Fall hilft dann nur noch eine zusätzliche Kühlung.
Wenn man C1E abschalten muss, damit das OC in den gemachten Einstellungen überhaupt läuft, dann ist das ganze OC nichts wert. Die CPU muss mit und ohne Stromsparfunktion stabil laufen! Und allen, die dies nur tun, um in aller Ruhe Screenshots machen zu können oder sich den Pimmel zu messen, sei gesagt: Es ist Nonsens. Für diese Fälle kann man ja im Hintergrund auch mal ein wenig Last erzeugen.
Channel Clock Skew
Beim Skew geht es darum, unterschiedliche Signalwege auszugleichen.
Im Picosekundenbereich können dabei die Signallatenzen alle auf einmal nach vorne und zurück geschoben werden, damit alle Signalflanken in einem Zeitfenster beim Empfänger ankommen, wenn der die auch erwartet. Tut es das nicht, kann der Empfänger das Signal nicht empfangen/auslesen und es produziert einen Fehler.
Man muss also per Skew herausfinden kommt das Signal zu früh, dann muss ich es verzögern (Delay) oder zu spät, dann muss ich es früher abschicken (Advance).
Man muss dann „einfach“ durch ausprobieren das beste Timing herauskristallisieren.
Dieser Vorgang ist anstrengend und auch nervig, BlueScreens und Cmos Clear sind keine Seltenheit….
theoretisch/technisch passiert folgendes: mit höherem Takt kommen mehr Signale pro Zeiteinheit und werden schneller verarbeitet. Die Signallaufzeit bleibt aber gleich. es kann also passieren dass das Signal zu spät ankommt, man muss also Advance setzen.
Dazu kommt, dass die Signalwege zu den weiter entfernten Speicherbänken länger sind. also müsste man auch dafür Advance setzen.
Nun ist es aber so, dass das Main Board den nötigen Skew beim Boot berechnet, bzw. den DQS Skew berechnet (eine Art Handshake, mit der das Board ermittelt, ob die speicher da sind, dieses DQS-Signal wird immer mit gesendet).
Der muss erst mal stimmen dann bestimmt es den Signalskew oder setzt ihn gleich dem DQS Skew oder macht irgendwas was die Biosprogrammierer sich entweder ausgedacht, vergessen oder verpfuscht haben oder was man selbst gesetzt hat.
Durch diese Prozesse weiß man leider immer nicht, ob jetzt Delay oder Advance richtig ist und wie viel, das muss man eben ausprobieren…
Mit mehr Spannung kann man die Signalqualität erhöhen und die Signalflanken steiler machen, dann schalten die Transistoren auch besser/schneller, weshalb es dann manchmal wieder geht. Das ist aber ungesund, der richtige Skew ist besser.
Sobald man aber per Reftakt Taktet, sollte man die Skew richtig und per Hand setzen, denn die wird bei dem meist falsch gewählt wenn sie auf Auto ist und der Reftakt verändert wird. Auch die restlichen Timings und Subs sollten dann per Hand gesetzt werden….
Das Prefetch / Prefetching
Der Prefetch ist ein Mechanismus, der darin besteht, die Zugriffsschemata zum Speicher zu beobachten und gemäß den Ergebnissen zu versuchen, die Daten, die erforderlich sein werden, mehrere Zyklen im Voraus zu bestimmen. Ziel ist es, sie in einen Cache zu bringen, wo sie für den Prozessor schneller verfügbar sind. Gleichzeitig wird versucht, die Verwendung der Bandbreite zu maximieren, indem diese genutzt wird, wenn der Prozessor sie gerade nicht braucht.
In der Informatik bezeichnet man das Prefetching als das heuristische Laden von Speicherinhalten aufwärts in der Speicherhierarchie, bevor ein Bedarf evident geworden ist, um so im Falle des tatsächlich eintretenden Bedarfs eine höhere Zugriffsgeschwindigkeit zu erzielen. Nachteilig sind dabei ineffiziente Nutzung der Bandbreite und des schnelleren Speichermediums, die in dem Maße belastend wird, in dem die Heuristik unpassend ist.
Advanced Clock Calibration – ACC
AMDs Northbridge-Chips können wahlweise mit der Southbridge SB600, SB710 oder SB750 kombiniert werden. Sowohl die SB710 als auch die SB750 bieten das Feature „Advanced Clock Calibration“, kurz ACC. Damit ein Mainboard dieses Feature unterstützt, müssen insgesamt 7 Pins des Prozessorsockels direkt mit der Southbridge verbunden werden. Dadurch lässt sich nach Angaben von AMD eine bessere Übertaktbarkeit erreichen.
Wird ACC unterstütz, so erhält man im BIOS (alternativ kann AMD Overdrive im Windows verwendet werden) ein entsprechendes Menü. Serienmäßig ist ACC deaktiviert. Aktiviert der User ACC, so lassen sich je Prozessorkern entweder Werte zwischen -2 und 0 (SB710) oder Werte zwischen -12 und +12 (SB750) einstellen. Veränderungen der Werte sollen CPU-interne Einstellungen „überschreiben“, was dazu führen kann, dass das OC-Potenzial erhöht wird. Die offizielle Sprachregelung von AMD lautete, dass bei Agena-Phenoms bis zu 300 MHz mehr Taktfrequenz erreichbar ist, wenn ACC gut konfiguriert wird.
In der Praxis gab und gibt es deutliche Unterschiede, was mit ACC erreichbar ist. Es gibt User, die die von AMD propagierten Taktvorteile erzielen konnten, andere wiederum können eine niedrigere CPU VID bei gleichem Takt nutzen, andere können einen höheren Referenztakt erzielen und bei einigen bringt ACC rein gar nichts.
Daran sieht man, dass Advanced Clock Calibration einen großen Einfluss haben kann, im schlechtesten Fall aber keinerlei Vorteile bringt. Daher sollte jeder Phenom-Übertakter im Findungsprozess seiner endgültigen Einstellungen auch mit ACC testen. Leider gibt es keine Faustregel, welche Einstellungen gut funktionieren oder nicht. Die Werte sind von CPU zu CPU unterschiedlich, sodass in der Tat jeder User eigenständig testen muss.
Seit AMDs Deneb ist es um ACC relativ ruhig geworden. Einerseits, weil Deneb bereits eine gute Übertaktbarkeit mitbringt und andererseits, weil vielerorten berichtet wird, dass ACC beim Deneb nichts bringt. Aber auch in einer solchen Konstellation lohnt sich das Testen....
Ganged & Unganged Mode
Beim Ganged-Mode profitieren Single-Threaded-Anwendungen, da die Speicherzugriffe gebündelt werden.
Vom Unganged-Mode hingegen profitieren Multi-Threaded-Anwendungen oder der Multitasking-Betrieb, da die Speicherzugriffe separat behandelt werden können und somit der Speicherzugriff optimiert wird.
Mainboard Spezifisches
Wenn man die Hardwarevirtualisierung im Bios ausschaltet lässt sich die CPU höher takten.
Bei einigen Mainboards gibt es die Option Channel Interleaving (meist bei den Memory Settings im Bios). Diese steht Standard auf Auto wenn man nun von Auto auf 12Bit umstellt erhöht sich schlagartig der Speicher Kopierdurchsatz. In meinem Fall auf 14500 ;-)
Leider verschlechtern sich die Lese und Schreibgeschwindigkeiten, das eigentlich außer dem hohen Kopierdurchsatz keine weiteren Vorteile zu erkennen sind.
Gute Ergebnisse in allen bereichen (Lese,Schreib und Kopiergeschwindigkeit) erzielt man also wenn die Option Channel Interleaving auf Auto bleibt.
Bei Erhöhung der CPU VDDA im Bios tritt der Effekt des Übervoltens auf , da durch lässt sich die CPU in den meisten Fällen höher Takten...
Die 4 größten Mißverständnisse rund ums Übertakten
Wer stand noch nie vor der Frage, welche Spannung nun denn die richtige sei? Und warum das Board was anderes anzeigt, als "fest" eingestellt wurde und warum ist dieses wiederum weder mit dem identisch, was als VID ausgelesen werden kann, noch mit dem, was unter Last oder im Idle mit den entsprechenden Tools ermittelt wurde? Fragen über Fragen. Und Begriffe wie "VDrooping" machen schnell die Runde und tragen zur weiteren Verunsicherung bei. Oft genug sucht man die Fehler auf den Boards, schimpft über miese Spannungswandler und vergisst dabei die wahren Ursachen.
* Falsch: Gute Boards halten unter Last die im BIOS "fest" eingestellte Spannung exakt ein
* Falsch: VDrooping als Spannungsabfall unter Last wird allein vom "miesen" Mainboard verschuldet
* Falsch: Speedstep, EIST/C1 müssen für ein stabiles OC unbedingt deaktiviert werden
* Falsch: Eine eingestellte VCore unterhalb der von Hersteller festgelegten VID ist besonders gut für die CPU.
Was ist VDroop und warum zeigen Everest und CPU-Z weniger an als ich manuell eingestellt habe?
Fließt ein großer Strom durch die CPU, dann erwärmt sich diese. Wird die CPU wärmer, leitet sie noch mehr. Womit dann bei konstant anliegender Spannung ja noch mehr Strom fließen würde (Prinzip des TNC-Widerstandes). Die Kernspannung selbst kommt aus einer konstantstromquellenähnlichen Versorgung mit einem sehr niedrigen Innenwiderstand, d.h. die Ausgangsspannung würde also im obigen Fall nicht absinken, wie es im Normalfall sonst passieren würde. Das heißt im Umkehrschluss, dass nachgeholfen werden muss, damit die Spannung dann in einem gewissen Rahmen unter Last absinkt um eine Selbstzerstörung durch das Aufschaukeln zu verhindern. Und genau diese Technik nennt man Drooping.
Dehalb gibt es diese Vorgabe, bei welcher Spannung die CPU unter Last gerade noch stabil lauffähig ist. Das Ganze ist also mehr oder weniger ein Toleranz-Fenster für die Kernspannung nach unten hin, damit der gerade genannte Effekt nicht eintritt. Die Differenz zwischen der VID und der Idle-Spannung nennt man VOffset und die Differenz zwischen Idle- und Volllastspannung VDroop.
Merke:
Die Versorgungsspannung, die im BIOS eingestellt wird, stellt also nur den absoluten Spitzenwert (Peak) dar und spiegelt deswegen nur bedingt die eigentlichen Spannungsverhältnisse im laufenden Betrieb wieder. Solange die CPU innerhalb der Spezifikationen arbeitet, kann diese Spannung nie exakt als gleicher Meßwert erreicht werden! Die messbaren Werte liegen im Betrieb immer niedriger! VDroop ist die (völlig normale) Spannungsdifferenz zwischen Volllast und Leerlauf und kein Merkmal für eine schlechten Hauptplatine, sondern sogar notwendig!
Was ist nun die VID (Voltage Identification Definition) bzw. wie kommt diese zustande?
Was ist die VID nun genau?
Unter VID (Voltage Identification Definition) versteht man die Spannungsvorgabe als Standardwert für einen stabilen Betrieb, die vom Hersteller in jeder CPU fest gespeichert ist und exakt die Produktionsqualität wiederspiegelt. Die VID definiert dabei stets die Maximalspannung (Vpeak), die anliegen darf und nicht Spannung(en) in den jeweiligen Lastzuständen (siehe Schema 1). Diese Vorgabe ist bedingt durch die Unterschiede zwischen den einzelnen CPUs, die bei der Herstellung nicht zu vermeiden sind (z.B. Qualität des Wafers). Das Board leitet davon automatisch die Versorgungspannung (Vcc) ab, die man landläufig als auch manuell einstellbare CPU-Spannung oder VCore bezeichnet. Innerhalb dieser Festlegung gibts natürlich wiederum Abweichungen (z.B. Position des Chips auf dem Wafer, innen = besser), so dass man die VID zwar als Richtwert nehmen kann, im konkreten Fall aber jede CPU erst einmal wirklich austesten sollte.
Wie wird die VID festgelegt?
Die benötigte VID (U) ergibt sich einerseits aus der für die CPU vorgegebenen maximalen Verlustleistung in Watt (W = U x I) und dem inneren elektrischen Widerstand (R) der CPU unter Vollast, der für den fließenden Strom (I).
Was sagt die VID über die Qualität der CPU aus?
Auch wenn sich die Geister gern streiten: eine niedrige VID spiegelt meist eine schlechtere elektrische Güte der CPU wieder. Je niedriger der Widerstand ist, um so mehr Strom fließt und umso niedriger kann/muss die VID gewählt werden, damit das Produkt aus Spannung und Strom den Watt-Vorgaben entspricht. Eine niedrige VID ermöglicht jedoch in fast allen Fällen ein besseres OC-Verhalten bzw. OC-Potenzial der betreffenden CPU auch wenn andere Stimmen meinen, eine niedrige VID zeuge eher von zu hohen Leckströmen.
Was bedeutet eine niedrige VID für mich beim OC?
Meist das bessere OC-Potential. Nötige Spannungserhöhungen zum Stabilisieren der CPU bei hohem Takt fallen oft geringer aus bzw. zeigen mehr Wirkung. Nachteilig ist der hohe fließende Strom, der sich durch eine hohe Wärmeabgabe bemerkbar macht.
Was bedeutet eine hohe VID für mich beim OC?
Mit etwas Pech ein geringeres OC-Potential. Nötige Spannungserhöhungen zum Stabilisieren der CPU bei hohem Takt fallen meist größer aus bzw. zeigen gar keine Wirkung. Diese CPUs sind jedoch oft kühler und im nicht übertakteten Zustand selbst mit dem Boxed-Kühler noch relativ kühl zu betreiben.
Und was passiert beim Übertakten?
Zunächst ist es eigentlich egal, wovon die CPU nun beim OC kaputt geht - bei der zu hohen Spannung einer CPU, mit hoher VID oder den großen Strömen, die bei CPUs mit niedrigerer VID fließen. Schädlich ist auf Dauer beides, wenn man das nötige Maß und Fingerspitzengefühl beim OC vermissen lässt.
Merke:
Je geringer die VID innerhalb der Unter- und Obergrenzen einer CPU liegt, umso niedriger ist die elektrische Güte und um so größer allerdings auch die Wahrscheinlichkeit für gute OC-Ergebnisse. Eine niedrige VID bedeutet jedoch generell mehr Stromfluss, so dass besser gekühlt werden muss als bei einer hohen VID. Für normales OC ist eine mittlere VID die günstigste Voraussetzung. Jede CPU kann allerdings aus diesem Schema ausbrechen, es lohnt also immer, die Grenzen auszutesten. Die jeweilige VID liest man am Besten mit CoreTemp aus
-ENDE- (wird erweitert)
AMD Sammel, Info und Laber Threads
Mainboard und Chipsatz Sammelthreads
Freischalten/Reaktiveren von AMD Prozessor Kernen
Die ersten Tests und Erfahrungen mit dem Phenom
Benchmarks und Leistungsbezogene Threads
Tools
Umgangsformen hier im Thread
Wer Kritik oder Anregungen hat soll sie bitte höflich und sachlich vortragen, evtl. Änderungen werden dann übernommen.
Für die Pflege der OC-Liste sind Motkachler und ich zuständig
Ihr könnt mich selbstverständlich über PN erreichen
...nun viel Spaß beim OC'n und gutes Gelingen
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