Tekkno_Frank
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- 31.12.2006
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Hallo Community,
nachdem in letzter Zeit die Festplattenkapazitäten immer größer werden stehen viele User vor Problemen die bis heute unbekannt waren.
Da diese Themen ganz schnell zu Datenverlust bzw. mindestens erheblichem Aufwand führen will ich hier mal ein paar Dinge auflisten was man beachten sollte wenn man Festplatten bzw. Raidverbünde einsetzt die die 2 TB überschreiten, bzw. solche erweitert und damit über eine größe von 2 TB kommt.
1) Worum geht es hier?
Festplatten enthalten eine Partitionstabelle die die Aufteilung des Datenträgers beschreibt, den MBR. Nachzulesen bei Wikipedia.
Ich verzichte hier auf eine genaue Schilderung, könnt Ihr alles bei Wiki nachlesen, bzw. werde ich es bei Gelegenheit noch ergänzen.
Problem ist, dass MBR nur Größen bis maximal 2 TB verwalten kann. Dies hängt mit der 32bit langen Adresse zu tun die hierfür benutzt wird (genaue Erklärung folgt noch, siehe vorerst Wiki).
Dies ist solange kein Problem, solange die Festplatte bzw. der Raidverbund eine Nutzgröße von <2TB hat.
Weiterer Hinweis: Die Problematik hat nichts mit onboard-Controllern oder dedizierten Raid Karten zu tun! Es betrifft beide, bzw. Jeden, da es nichts mit dem Controller direkt zu tun hat!
2) Wer ist betroffen?
Den Schock vorneweg: Leider potentiell jeder User! Unabhängig ob er Vista oder XP oder eine andere Windows Version einsetzt. Zu anderen OS später!
Warum?
Zwei Dinge zur Erklärung:
1) Nicht alle Windows Versionen können mit Partitionen größer 2 TB umgehen.
Nicht damit umgehen kann Windows XP in jeglicher Version (Home/ Pro) mit der Ausnahme von XP Pro 64bit. Im Markt und auf den üblichen Rechnern ist aber eigentlich immer Windows XP in der 32bit Version installiert. Diese macht Probleme! Das betrifft den Großteil aller User!
Welche Windows Versionen können damit umgehen?
-> Alle Versionen von VISTA. Hierbei ist es egal ob eine 32- oder eine 64-bit Version vorliegt, dazu später mehr.
-> Server 2003 und Server 2008, eher zu vernachlässigen für den Privatnutzer.
-> Windows XP Pro 64bit Version
zum Thema Linux: (Danke an drdope, ich bin kein Linux Anwender)
-> Linux ab Kernel 2.6x in 32 und 64bit (bezogen auf X86 Arches, mit anderen Architekturen hab ich mich nicht beschäftigt) kann GPT-Partitionen verwalten (deshalb imho die bessere Wahl für nen Storageserver, vergleichen mit Windows);
Wie gehen diese Versionen mit dem Thema um:
2) Das Thema ist nicht, dass diese Versionen mit MBR größer 2 TB umgehen können. Dies geht grundsätzlich nicht, siehe oben.
All diese Versionen unterstützen GPT. Ausgesprochen GUID Partition Table. Siehe Wiki!
GPT hebt diese Beschränkung bis auf weiteres auf und kann eine Gesamtgröße von 8192 Exabyte ansprechen und verwalten. Diese kann auf bis zu 128 Partitionen verteilt werden. Das sollte etwas reichen. (Ich freu mich schon auf die erste Exabyte Festplatte)
Bevor Ihr aber nun alle wie wild auf GPT umsteigt bzw. alles umkrempelt, auch hier gibt es einen Haken!
Wer von GPT als Systemplatte booten will benötigt ein EFI-Bios. Nur von Mainboards mit EFI Bios ist ein Boot möglich.
3) Dann ist ja alles klar? Warum sollen dann alle Betroffen sein
Die Gefahr liegt hierbei, wie so oft, im Detail.
Windows, explizit auch die Versionen die GPT grundsätzlich können, bietet bei Einbindung eines Datenträgers einen Assistenten an, der die Einrichtung neuer Festplatten erleichtern soll.
Leider bietet dieser bei Platten oder Verbünden <2 TB per "default" die Erstellung als MBR an.
Der geneigte Nutzer klickt hier "meist" auf Weiter und hat damit ein fatales Problem verursacht.
MBR kann nicht nachträglich inklusive der darauf befindlichen Daten in GPT umgewandelt werden! Diese gehen dabei verloren.
Im Normalfall ist aber die Partition bzw. das Laufwerk bereits mit Daten befüllt, da man ja das Laufwerk nicht zur Dekoration erstellt hat.
Technetartikel Microsoft
3) Was muss ich tun und wann?
a) Bei Erstellung eines neuen Raids
b) VOR Erweiterung eines bestehenden Raids.
c) Erstellung:
4) Ich habe alles richtig gemacht und bereits eine GPT Partition. Wie kann ich den erstellten Verbund in Windows erweitern
Die geht sehr einfach und komfortabel mit dem Windows eigenen Tool Diskpart.
Eine Kurzanleitung hier:
--> Computer/ Arbeitsplatz aufrufen und kontrollieren, geht!
5) Was gibt es evtl. noch zu beachten
Es hat sich in letzter Zeit herausgestellt, dass auch verschiedene Controllerkarten demnächst ein Problem bekommen werden. So hat ein User z.B. eruiert, dass 3Ware Controller ein Problem mit Festplatten haben die größer als 2TB sind. ACHTUNG es geht hier um die Festplatte selbst! Nicht um den Raidverbund.
Das Problem ist noch nicht existent, die größten Festplatten werden in Kürze 2TB als Einzelplatte erreichen, es ist aber nur eine Frage der Zeit bis es Platten gibt die mehr als 2 TB Einzelkapazität aufweisen.
Diese Controller können natürlich mit Verbünden von mehr als 2 TB umgehen, es geht hier um die Einzelplatte!
Was in der aktuellen c't noch angesprochen wird ist ebenso dramatisch.
RAID-System: 4 TByte in einem Gehäuse, S. 54 2/2009
6) Links zu dem Thema
Intel ICH9R:
- max. 2TB per Array
- max. HDD-Size ?
(Vermutungen: max HDD-Size auch 2TB; Die kleineren Intel MCHs sind davon auch betroffen)
Quelle:
--> http://www.forumdeluxx.de/forum/show...8&postcount=35
Siehe Ergänzung http://www.forumdeluxx.de/forum/showpost.php?p=11114140&postcount=14
3Ware-Controller:
- max 2TB per Array (7000/8000er Serie); "much larger" bei der 9000er Serie
- max 2TB/einzelner HDD (3ware 7000, 8000, 9500S, 9550SX(U), 9590SE, 9650SE, 9690SA series controllers)
Quelle:
--> http://www.3ware.com/KB/article.aspx?id=11680
- dabei handelt es sich um eine Limitierung der Hardware, die nicht einfach durch ein Firmwareupdate behoben werden kann (lt. 3Ware Support)
Quelle:
--> http://www.meisterkuehler.de/forum/349153-post193.html
Areca-Controller:
- Arrays >2TB werden supported/Greater than 2TB per volume set:
ARC-1110/1120/1130/1160/1130ML/1160ML/1170; ARC-1210/1220/1230/1260; ARC-1231ML/1261ML/1280ML/1280
Quelle:
--> http://www.areca.com.tw/products/pcie.htm (alle aktuellen Controller)
- HDDs > 2TB werden supported (vermutlich auch alle; Aussage bezieht sich auf den Arc-1220 PCIe, sollte imho aber auch für die Baugleichen, PCI-X modelle und die neueren PCIe miz Intel IOP341 gelten)
Quelle:
--> http://www.meisterkuehler.de/forum/p...tml#post352606
(lt. Areca-Support)
7) Dank geht an
drdope
blackghost
schlingel_inv
Bin für jede Unterstützung Ergänzung dankbar. Einfach PN an mich, ich ergänze es dann. Ich nenne die Quelle nur unter Danke, wenn ich die zu jedem Satz dazuschreibe wirds unübersichtlich, ich hoffe das ist okay.
Stopp, geht heute Abend weiter.
nachdem in letzter Zeit die Festplattenkapazitäten immer größer werden stehen viele User vor Problemen die bis heute unbekannt waren.
Da diese Themen ganz schnell zu Datenverlust bzw. mindestens erheblichem Aufwand führen will ich hier mal ein paar Dinge auflisten was man beachten sollte wenn man Festplatten bzw. Raidverbünde einsetzt die die 2 TB überschreiten, bzw. solche erweitert und damit über eine größe von 2 TB kommt.
1) Worum geht es hier?
Festplatten enthalten eine Partitionstabelle die die Aufteilung des Datenträgers beschreibt, den MBR. Nachzulesen bei Wikipedia.
Ich verzichte hier auf eine genaue Schilderung, könnt Ihr alles bei Wiki nachlesen, bzw. werde ich es bei Gelegenheit noch ergänzen.
Problem ist, dass MBR nur Größen bis maximal 2 TB verwalten kann. Dies hängt mit der 32bit langen Adresse zu tun die hierfür benutzt wird (genaue Erklärung folgt noch, siehe vorerst Wiki).
Dies ist solange kein Problem, solange die Festplatte bzw. der Raidverbund eine Nutzgröße von <2TB hat.
Warum diese Ergänzung. Raid5 Systeme nutzen z.B. einen Teil der Festplattengröße zur Lagerung der "Rettungsdaten" sog. Parity-Daten aus denen bei Verlust/ Defekt einer HDD die Daten wieder hergestellt werden. Details hierzu im Raid-Thread/ FAQ. 3 x 1 TB HDDs ergeben ein Netto Raid 5 von unter 2TB, funktionieren also. 4 x 1 TB HDDs ergeben ein Raid5 >2TB und sind von dem Thema betroffen.
Weiterer Hinweis: Die Problematik hat nichts mit onboard-Controllern oder dedizierten Raid Karten zu tun! Es betrifft beide, bzw. Jeden, da es nichts mit dem Controller direkt zu tun hat!
2) Wer ist betroffen?
Den Schock vorneweg: Leider potentiell jeder User! Unabhängig ob er Vista oder XP oder eine andere Windows Version einsetzt. Zu anderen OS später!
Warum?
Zwei Dinge zur Erklärung:
1) Nicht alle Windows Versionen können mit Partitionen größer 2 TB umgehen.
Nicht damit umgehen kann Windows XP in jeglicher Version (Home/ Pro) mit der Ausnahme von XP Pro 64bit. Im Markt und auf den üblichen Rechnern ist aber eigentlich immer Windows XP in der 32bit Version installiert. Diese macht Probleme! Das betrifft den Großteil aller User!
Windows XP 64bit wurde praktisch nicht als OS bei gekauften Rechnern ausgeliefert! Wenn Ihr Euch diese Version gekauft habt, ist das etwas anderes!
-> Alle Versionen von VISTA. Hierbei ist es egal ob eine 32- oder eine 64-bit Version vorliegt, dazu später mehr.
-> Server 2003 und Server 2008, eher zu vernachlässigen für den Privatnutzer.
-> Windows XP Pro 64bit Version
zum Thema Linux: (Danke an drdope, ich bin kein Linux Anwender)
-> Linux ab Kernel 2.6x in 32 und 64bit (bezogen auf X86 Arches, mit anderen Architekturen hab ich mich nicht beschäftigt) kann GPT-Partitionen verwalten (deshalb imho die bessere Wahl für nen Storageserver, vergleichen mit Windows);
Die EFI-Bootproblematik für solche Partition besteht dort aber auch (gibt Tricks & Kniffe um mit nem "Bios" Partitonen > 2TB zu booten, sprengt aber hier den Rahmen).
Quelle:
Zitat:
All 2.6 kernels support arrays larger than 2TB in capacity; however, you must use the ‘parted’ command as the disk-partitioning tool, not ‘fdisk’.
All 2.4 kernels are limited to a maximum capacity of 2TB per array.
--> http://www.3ware.com/KB/article.aspx?id=13431
Quelle:
Zitat:
All 2.6 kernels support arrays larger than 2TB in capacity; however, you must use the ‘parted’ command as the disk-partitioning tool, not ‘fdisk’.
All 2.4 kernels are limited to a maximum capacity of 2TB per array.
--> http://www.3ware.com/KB/article.aspx?id=13431
Wie gehen diese Versionen mit dem Thema um:
2) Das Thema ist nicht, dass diese Versionen mit MBR größer 2 TB umgehen können. Dies geht grundsätzlich nicht, siehe oben.
All diese Versionen unterstützen GPT. Ausgesprochen GUID Partition Table. Siehe Wiki!
GPT hebt diese Beschränkung bis auf weiteres auf und kann eine Gesamtgröße von 8192 Exabyte ansprechen und verwalten. Diese kann auf bis zu 128 Partitionen verteilt werden. Das sollte etwas reichen. (Ich freu mich schon auf die erste Exabyte Festplatte)
Bevor Ihr aber nun alle wie wild auf GPT umsteigt bzw. alles umkrempelt, auch hier gibt es einen Haken!
Wer von GPT als Systemplatte booten will benötigt ein EFI-Bios. Nur von Mainboards mit EFI Bios ist ein Boot möglich.
Was ist denn das jetzt schon wieder? Und wo bekomme ich EFI.
EFI ist kurz gesagt der Nachfolger unseres lieben Bios, dem "Grundbaustein" eines Mainboards der für die Kommunikation der Hardware mit der Software sorgt und in dem wir auch Einstellungen vornehmen.
EFI ist nicht pauschal für alle Mainboards verfügbar. Für ältere Mainboards eigentlich gar nicht, aber auch bei neueren Mainboards ist keine generelle Garantie gegeben, dass ein EFI existiert oder auch nachgereicht wird. Hier noch einmal dediziert auf alle Themen zu EFI einzugehen sprengt aber den Rahmen deutlich.
Wichtig ist GPT Systempartitionen können ohne ein EFI Mainboard nicht gebootet werden. Datenpartitionen machen kein Problem.
EFI ist kurz gesagt der Nachfolger unseres lieben Bios, dem "Grundbaustein" eines Mainboards der für die Kommunikation der Hardware mit der Software sorgt und in dem wir auch Einstellungen vornehmen.
EFI ist nicht pauschal für alle Mainboards verfügbar. Für ältere Mainboards eigentlich gar nicht, aber auch bei neueren Mainboards ist keine generelle Garantie gegeben, dass ein EFI existiert oder auch nachgereicht wird. Hier noch einmal dediziert auf alle Themen zu EFI einzugehen sprengt aber den Rahmen deutlich.
Wichtig ist GPT Systempartitionen können ohne ein EFI Mainboard nicht gebootet werden. Datenpartitionen machen kein Problem.
Beispiel: Ich habe eine Festplatte mit 320GB "normal", also mit MBR eingerichtet und darauf Vista installiert. Parallel dazu habe ich ein Raid 5 mit 4 Platten und GPT. Das OS greift auf die MBR Partition zu und bootet von dieser. Die GPT Partition wird als Ablage für Daten, Spiele, etc. genutzt und vom OS eingebunden. Kein Problem. Das wäre die "einfachste" Lösung, erfordert aber eine separate Platte!
Ich verweise hier auf dem Raid Guide. Raid bei OS bringt eigentlich wenig bis gar nichts. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich verweise hier auf dem Raid Guide. Raid bei OS bringt eigentlich wenig bis gar nichts. Aber das ist ein anderes Thema.
3) Dann ist ja alles klar? Warum sollen dann alle Betroffen sein
Die Gefahr liegt hierbei, wie so oft, im Detail.
Windows, explizit auch die Versionen die GPT grundsätzlich können, bietet bei Einbindung eines Datenträgers einen Assistenten an, der die Einrichtung neuer Festplatten erleichtern soll.
Leider bietet dieser bei Platten oder Verbünden <2 TB per "default" die Erstellung als MBR an.
Der geneigte Nutzer klickt hier "meist" auf Weiter und hat damit ein fatales Problem verursacht.
MBR kann nicht nachträglich inklusive der darauf befindlichen Daten in GPT umgewandelt werden! Diese gehen dabei verloren.
Im Normalfall ist aber die Partition bzw. das Laufwerk bereits mit Daten befüllt, da man ja das Laufwerk nicht zur Dekoration erstellt hat.
Technetartikel Microsoft
Beispiel. Hansi Hänschen erstellt ein Raid5 mit 3 x 1 TB Festplatten. Die Nettokapazität liegt damit bei weniger als 2 TB. Flugs in Windows angemeldet und formatiert (Standardeinstellung, was soll man sonst auch wählen). Klappt alles prima. Nun gehts flott ans vollmachen der Partition.
Als Hansi merkt, dass seine "Platte" bzw. Laufwerk R (=Raid) voll wird macht er sich daran einfach eine weitere Platte zu kaufen. Der Controller (Intel ICH/ Perc/ Adaptec, etc..) unterstützt ja glücklicherweise die Erweiterung des Raids im laufenden Betrieb. Die sog. online Kapazitätserweiterung.
Gesagt getan: Platte rangehängt, Controller angewiesen diese in das bestehende Raid zu integrieren bzw. dieses zu Erweitern geht Hänschen schlafen (das dauert etwas ).
Am nächsten Morgen erwacht Hänschen frohgelaunt und geht zu seinem Computer. Der Controller vermeldet, dass alles prima gelaufen sei. Nun nur noch die Partition vergrößern (das macht die Controllersoftware nicht sondern Windows). Er ruft die Datenträgerverwaltung auf. Was ist das ? Die schöne Partition wird als defekt, nicht aufwindbar, weg bezeichnet. Geschweige denn von dem nicht vorhandenen zusätzlichen Platz.
Was ist passiert? Durch die Erweiterung der Raid wurde durch Überschreiten der 2 TB Grenze das MBR Limit überschritten. Die Partition kann nicht mehr benutzt und schon gar nicht erweitert werden. Wenn Hansi jetzt nicht aufpasst sind alle Daten futsch.
Ihr Solltet in diesem Fall bei Euch KEINEFALLS NEU BOOTEN. Das verschlimmert das Problem nur noch. Wenn IHr Glück habt ist der Laufwerksbuchstabe noch verfügbar und das Laufwerk kann noch angesprochen/ aufgerufen werden. Sichert dann Eure wichtigen Daten sofort weg. Ich bin mir über dien letzten Satz durchaus bewusst. Wohin soll ich denn 2 TB Daten sichern. Wenn Ihr neu bootet ist das Laufwerk ersteinmal nicht mehr ansprechbar und weg. Der Zugriff ist wenn überhaupt nur noch sehr aufwendig möglich! Ruhig Blut, evtl. ist noch was zu retten. Nochmal: NICHT neu booten!
Als Hansi merkt, dass seine "Platte" bzw. Laufwerk R (=Raid) voll wird macht er sich daran einfach eine weitere Platte zu kaufen. Der Controller (Intel ICH/ Perc/ Adaptec, etc..) unterstützt ja glücklicherweise die Erweiterung des Raids im laufenden Betrieb. Die sog. online Kapazitätserweiterung.
Gesagt getan: Platte rangehängt, Controller angewiesen diese in das bestehende Raid zu integrieren bzw. dieses zu Erweitern geht Hänschen schlafen (das dauert etwas ).
Am nächsten Morgen erwacht Hänschen frohgelaunt und geht zu seinem Computer. Der Controller vermeldet, dass alles prima gelaufen sei. Nun nur noch die Partition vergrößern (das macht die Controllersoftware nicht sondern Windows). Er ruft die Datenträgerverwaltung auf. Was ist das ? Die schöne Partition wird als defekt, nicht aufwindbar, weg bezeichnet. Geschweige denn von dem nicht vorhandenen zusätzlichen Platz.
Was ist passiert? Durch die Erweiterung der Raid wurde durch Überschreiten der 2 TB Grenze das MBR Limit überschritten. Die Partition kann nicht mehr benutzt und schon gar nicht erweitert werden. Wenn Hansi jetzt nicht aufpasst sind alle Daten futsch.
Ihr Solltet in diesem Fall bei Euch KEINEFALLS NEU BOOTEN. Das verschlimmert das Problem nur noch. Wenn IHr Glück habt ist der Laufwerksbuchstabe noch verfügbar und das Laufwerk kann noch angesprochen/ aufgerufen werden. Sichert dann Eure wichtigen Daten sofort weg. Ich bin mir über dien letzten Satz durchaus bewusst. Wohin soll ich denn 2 TB Daten sichern. Wenn Ihr neu bootet ist das Laufwerk ersteinmal nicht mehr ansprechbar und weg. Der Zugriff ist wenn überhaupt nur noch sehr aufwendig möglich! Ruhig Blut, evtl. ist noch was zu retten. Nochmal: NICHT neu booten!
3) Was muss ich tun und wann?
a) Bei Erstellung eines neuen Raids
Idealerweise schon bei Beginn GPT wählen um spätere Probleme zu vermeiden
Wenn GPT gar nicht angeboten wird (Systemsteuerung-->Verwaltung--> Datenträgerverwaltung-->rechte Maustaste auf den Datenträger), Screen folgt, Prüfen des OS ob es GPT überhaupt unterstützt.
Direkte Antwort: Win XP Pro/ Home 32bit: NEIN. Kann auch nicht "nachinstalliert" werden!
Wenn GPT gar nicht angeboten wird (Systemsteuerung-->Verwaltung--> Datenträgerverwaltung-->rechte Maustaste auf den Datenträger), Screen folgt, Prüfen des OS ob es GPT überhaupt unterstützt.
Direkte Antwort: Win XP Pro/ Home 32bit: NEIN. Kann auch nicht "nachinstalliert" werden!
b) VOR Erweiterung eines bestehenden Raids.
--> Prüfung des OS ob es mit GPT Partitionen umgehen kann
--> Wie groß ist mein Raid vor Erweiterung und wie groß wirde es DANACH (<-- das ist das Entscheidende!) sein. Wenn größer als 2 TB <-- Problem!
--> Wie ist das Laufwerk erstellt? MBR oder GPT? GPT okay, MBR <-- Problem!
--> Wenn MBR. Sichern aller Daten. Runterkopieren und leermachen der Platte.
Es geht nicht anders. Ihr könnt heulen, flennen, beißen, schreinen oder . Hilft alles nix. Siehe Technet weiter oben.--> Wie groß ist mein Raid vor Erweiterung und wie groß wirde es DANACH (<-- das ist das Entscheidende!) sein. Wenn größer als 2 TB <-- Problem!
--> Wie ist das Laufwerk erstellt? MBR oder GPT? GPT okay, MBR <-- Problem!
--> Wenn MBR. Sichern aller Daten. Runterkopieren und leermachen der Platte.
c) Erstellung:
--> wenn b) erledigt ist. Konvertierung oder Neuerstellung des Raids mit GPT. Unfairerweise bietet jetzt Windows bereits die GPT Option an.
--> Erstellung des Verbundes mit GPT, normale Formatierung
--> weitere Erweiterungen sind dann problemlos.
--> Erstellung des Verbundes mit GPT, normale Formatierung
--> weitere Erweiterungen sind dann problemlos.
4) Ich habe alles richtig gemacht und bereits eine GPT Partition. Wie kann ich den erstellten Verbund in Windows erweitern
Die geht sehr einfach und komfortabel mit dem Windows eigenen Tool Diskpart.
Eine Kurzanleitung hier:
1) Eine Eingabeaufforderung mit Administratorrechten öffnen.
2) Am prompt dann als erste einmal "diskpart list disk" eingeben, ohne die " "
3) Hierdurch werden alle Festplatten angezeigt
4) Dann "Diskpart select disk[=n]", wobei der Befehl für die z.B. zweite Platte Diskpart select disk 2 lautet.
5) Hier müsst Ihr die Platte auswählen die das Raid-Volume darstellt und erweitert werden soll.
6) nachdem die PLatte ausgewählt ist muss eigentlich nur noch "diskpart extend" eingeben.
7) Fertig, das wars schon, dauert keine Minute. Der Platz ist ab sofort nutzbar. Keine Formatierung notwendig (!) Aufpassen!
8) Eingabeaufforderung schließen
2) Am prompt dann als erste einmal "diskpart list disk" eingeben, ohne die " "
3) Hierdurch werden alle Festplatten angezeigt
4) Dann "Diskpart select disk[=n]", wobei der Befehl für die z.B. zweite Platte Diskpart select disk 2 lautet.
5) Hier müsst Ihr die Platte auswählen die das Raid-Volume darstellt und erweitert werden soll.
6) nachdem die PLatte ausgewählt ist muss eigentlich nur noch "diskpart extend" eingeben.
7) Fertig, das wars schon, dauert keine Minute. Der Platz ist ab sofort nutzbar. Keine Formatierung notwendig (!) Aufpassen!
8) Eingabeaufforderung schließen
--> Computer/ Arbeitsplatz aufrufen und kontrollieren, geht!
5) Was gibt es evtl. noch zu beachten
Es hat sich in letzter Zeit herausgestellt, dass auch verschiedene Controllerkarten demnächst ein Problem bekommen werden. So hat ein User z.B. eruiert, dass 3Ware Controller ein Problem mit Festplatten haben die größer als 2TB sind. ACHTUNG es geht hier um die Festplatte selbst! Nicht um den Raidverbund.
Das Problem ist noch nicht existent, die größten Festplatten werden in Kürze 2TB als Einzelplatte erreichen, es ist aber nur eine Frage der Zeit bis es Platten gibt die mehr als 2 TB Einzelkapazität aufweisen.
Diese Controller können natürlich mit Verbünden von mehr als 2 TB umgehen, es geht hier um die Einzelplatte!
Was in der aktuellen c't noch angesprochen wird ist ebenso dramatisch.
RAID-System: 4 TByte in einem Gehäuse, S. 54 2/2009
Allerdings muss dies noch explizit geprüft werden. Ich liefere noch die genaue Quelle. Frag an MOD: Darf ich den Artikel einscannen und hier posten?
Die c't hat in der aktuellen Ausgabe die LaCie Big Disk mit 4TB Kapazität und eSata getestet. Dabei ist aufgefallen, dass es ein massives Treiberproblem mit den getesteten AMD und INTEL Chipsatztreibern gibt. Die c't verweißt explizit darauf, dass das Problem weder an den Chipsatzherstellern noch an LaCie liegt sondern an den Treiberentwicklern.
Dort wird geschildert, dass anscheinend der Treiber intern mit 32bitigen Adressen arbeitet. Die Größe der BigDisk wird damit falsch angezeigt und zwar genau um 2048GB falsch. Daraus schließen die Redakteure nach div. Tests dieses Treiberproblem.
Das Fatale daran ist nun, dass die LaCie Big Disk, wenn bereits formatiert, richtig unter Windows Vista erkannt wird jedoch Datenfehler auftreten wenn mehr Daten als 2TB auf die Disk geschrieben werden.
Konkret: Die Disk wird angeschlossen und es werden 1,7TB Daten geschrieben. Alles okay. Wenn nun Daten auf die Disk geschrieben werden die die Grenze von 2TB übersteigen so werden durch den BUG im Treiber die Daten am ANFANG der Disk überschrieben und damit unwiderbringlich gelöscht. AUTSCH!
Ich werde das hier noch genau schreiben. Wenn DAS stimmt ist das Problem größer als bisher gedacht!
Die c't hat in der aktuellen Ausgabe die LaCie Big Disk mit 4TB Kapazität und eSata getestet. Dabei ist aufgefallen, dass es ein massives Treiberproblem mit den getesteten AMD und INTEL Chipsatztreibern gibt. Die c't verweißt explizit darauf, dass das Problem weder an den Chipsatzherstellern noch an LaCie liegt sondern an den Treiberentwicklern.
Dort wird geschildert, dass anscheinend der Treiber intern mit 32bitigen Adressen arbeitet. Die Größe der BigDisk wird damit falsch angezeigt und zwar genau um 2048GB falsch. Daraus schließen die Redakteure nach div. Tests dieses Treiberproblem.
Das Fatale daran ist nun, dass die LaCie Big Disk, wenn bereits formatiert, richtig unter Windows Vista erkannt wird jedoch Datenfehler auftreten wenn mehr Daten als 2TB auf die Disk geschrieben werden.
Konkret: Die Disk wird angeschlossen und es werden 1,7TB Daten geschrieben. Alles okay. Wenn nun Daten auf die Disk geschrieben werden die die Grenze von 2TB übersteigen so werden durch den BUG im Treiber die Daten am ANFANG der Disk überschrieben und damit unwiderbringlich gelöscht. AUTSCH!
Ich werde das hier noch genau schreiben. Wenn DAS stimmt ist das Problem größer als bisher gedacht!
Liste betroffener Controller:
1)..
2)...
3)....
folgt
1)..
2)...
3)....
folgt
6) Links zu dem Thema
Intel ICH9R:
- max. 2TB per Array
- max. HDD-Size ?
(Vermutungen: max HDD-Size auch 2TB; Die kleineren Intel MCHs sind davon auch betroffen)
Quelle:
--> http://www.forumdeluxx.de/forum/show...8&postcount=35
Siehe Ergänzung http://www.forumdeluxx.de/forum/showpost.php?p=11114140&postcount=14
3Ware-Controller:
- max 2TB per Array (7000/8000er Serie); "much larger" bei der 9000er Serie
- max 2TB/einzelner HDD (3ware 7000, 8000, 9500S, 9550SX(U), 9590SE, 9650SE, 9690SA series controllers)
Quelle:
--> http://www.3ware.com/KB/article.aspx?id=11680
- dabei handelt es sich um eine Limitierung der Hardware, die nicht einfach durch ein Firmwareupdate behoben werden kann (lt. 3Ware Support)
Quelle:
--> http://www.meisterkuehler.de/forum/349153-post193.html
Areca-Controller:
- Arrays >2TB werden supported/Greater than 2TB per volume set:
ARC-1110/1120/1130/1160/1130ML/1160ML/1170; ARC-1210/1220/1230/1260; ARC-1231ML/1261ML/1280ML/1280
Quelle:
--> http://www.areca.com.tw/products/pcie.htm (alle aktuellen Controller)
- HDDs > 2TB werden supported (vermutlich auch alle; Aussage bezieht sich auf den Arc-1220 PCIe, sollte imho aber auch für die Baugleichen, PCI-X modelle und die neueren PCIe miz Intel IOP341 gelten)
Quelle:
--> http://www.meisterkuehler.de/forum/p...tml#post352606
(lt. Areca-Support)
7) Dank geht an
drdope
blackghost
schlingel_inv
Bin für jede Unterstützung Ergänzung dankbar. Einfach PN an mich, ich ergänze es dann. Ich nenne die Quelle nur unter Danke, wenn ich die zu jedem Satz dazuschreibe wirds unübersichtlich, ich hoffe das ist okay.
Stopp, geht heute Abend weiter.
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