[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Volle Auftragsbücher für die nächsten 10 Jahre heißt was genau? Garnichts.
Da kann sich im Handumdrehen momentan die Hälfte in Luft auflösen.
Ich sehe grad wieder einige Recht prominente Insolvenzen - die Wirtschaft ist grad in eher unruhigen Zeiten.

Bei uns wird auch gespart, was geht. Das nervt, aber ich halte es für geboten. Bin grad dabei, das Budget für nächstes Jahr zu machen, da streiche ich auch einige Posten und Zulieferer raus.
 
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Volle Auftragsbücher für die nächsten 10 Jahre heißt was genau?
In meiner Branche gibts nur 2 große, und dem einen gehts nicht so gut.
Wir sind ~130.000 Mitarbeiter.
Eigentlich sind wir "too big to fail" :fresse: - hängen auch vier Länder stark mit drin.

Leider haben wir das Jahresziel nicht erreicht trotz Ratenhochlauf, einer der Gründe für die Sparmaßnahmen.
 
Gibt’s den Bonus jedes Jahr? 35% schmeckt 😬
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Dabei belasse ich es, ich bin allerdings der Meinung dass dieser Zusammenhang, so offensichtlich er ist, immer bei der BWL Betrachtung dazu genannt gehört.
Deine Aussage ist aber VWL und nicht BWL 😅
Beitrag automatisch zusammengeführt:

und dem einen gehts nicht so gut
Hat der ein paar Compliance issues? 😆
 
Bei "uns" (wobei uns relativ ist, da ich in verschiedenen Einrichtungen arbeite) wird eigentlich auch immer versucht zu sparen. Wir als Wissenschaftler sind z.B. bei den Leuten denen es um Gewinn geht nicht gerne gesehen, da wir keinen Umsatz und erst recht keinen Gewinn einbringen, sondern umgekehrt nur Kosten verursachen. Es gibt daher Leute die uns am liebsten gleich rauswerfen würden wenn sie könnten (keine Übertreibung, ist wirklich so, wurde uns schon so durch die Blume mitgeteilt).

Wir hatten letztens einen der ne head coil vom Scanner ausversehen hat fallen lassen (kaputt). Das ist das kleine Plastikteil das hier über dem Kopf aufgesetzt wird: https://assets.medpagetoday.net/media/images/104xxx/104287.jpg?width=0.8

Preis für die head coil: 120.000€. Da freut sich die Finanzabteilung wieder sehr. :d
 
Eigentlich sind wir "too big to fail" :fresse: - hängen auch vier Länder stark mit drin.
"too big to fail" bezieht sich nicht darauf, dass man nicht misswirtschaften könnte, sondern, dass immer einer die magische Hand drüber hält.

Auch für 10 Jahre gefüllte Auftragsbücher sind kein Garant.
Im Regelfall stehen da schon überall Preise dran. Da muss dann auch schon entsprechende Kostenprogression einkalkuliert sein.
Das Problem ist, wenn die Progression steiler als angenommen ist. Die Gründe können vielfältig sein.
D.h. dass die Aktualkosten nicht mehr zu den kalkulierten Kosten passen.
Dann muss man entsprechend gegensteuern. Es sind schon viele Firmen mit noch so soliden Aufträgen insolvent gegangen.
Das ist am Ende die einfachste Formel der Welt. Laufende Kosten << Einnahmen.

VW hat auch nen Sparprogramm und will irgendeine Rendite erreichen. Die aktuelle ist >0 und damit ja scheinbar gesund. Das sehen die Manager wohl anders.
Ein Firma muss nicht nur schwarze Zahlen schreiben, die müssen für eine Nachhaltigkeit aber real tief dunkelschwarz sein.

Das ist auch bei kleinen Firmen so.
Eine Handwerksfirma, bei der am Ende des Jahres 1k EUR über sind, ist nicht gesund, obwohl die Zahl eben schwarz ist.
 
Für sowas gibt es Sekundenkleber :d :d
Da ist extra was im Kunststoff sodass das Teil sich nach einem Aufprall rötlich verfärbt... :d
Keine Ahnung wie das geht, aber man kann quasi nich verbergen dass das Ding "einen abbekommen" hat. Selbst nen olles Mikrofon kompatibel für den MRI scanner kostet bis 20.000€, haben Leute auch schon runterfallen lassen...
 
Einfach dem nächsten Pateienten erzählen, dass das Rot vom explodierten Kopf des Vorpatienten kommt und dann direkt in die Röhre reinfahren :fresse2:
 
Investitionen werden nicht in die Renditerechnung reingenommen.
Wenn man 50k Rendite hat (formal ist das ja eine relative Zahl), und 40k investiert, hat man immer noch 50k Rendite, also 50k über.
Die Rendite dient ja dazu, dass die Firma investieren kann (worin auch immer), um sich so für die Zukunft besser aufzustellen und nicht von der Substanz zu leben. (und damit ist nicht der Porsche 911 GT2 vom Chef gemeint)

Aber genau das ist ja das, was die Führungsebene den Mitarbeiter verständlich rüberbringen muss. Die müssen wissen und verstehen, wo das herkommt und dass es auch ihre Aufgabe ist, damit das Unternehmen fortbesteht. Ohne dieses Verständnis kommt eher Frust hoch.
(bevor irgendwelche "wir verzichten auf Lohn" Dinger kommen, da ist letztens wieder eine Firma in die Insolvent gegangen und die Mitarbeiter haben verzichtet, gebracht hats aber nichts)
 
Einfach dem nächsten Pateienten erzählen, dass das Rot vom explodierten Kopf des Vorpatienten kommt und dann direkt in die Röhre reinfahren :fresse2:
Das gefährliche und mitunter lebensgefährliche ist tatsächlich das Magnetfeld des Scanners (das grundsätzlich immer an ist, 24 Stunden 365 Tage und nur im Notfall heruntergefahren werden kann). Wenn ein Unfall geschieht den ich hätte vermeiden können (die Details dazu lasse ich jetzt weg) bin ich dran. Da sind auch schon Leute bei Unfällen gestorben (nicht bei uns aber weltweit).

U.a. deshalb mag ich diesen praktischen Teil der Arbeit nicht. Ich bin eher der Theoretiker der am liebsten alleine vor dem PC Im Büro oder Zuhause sitzt und Daten analysiert.

Nur damit man es sich grob vorstellen kann: diese Kräne auf US Schrottplätzen die via Magneten Autos locker "ansaugen" und hochheben haben ca. 1 Tesla. Wir haben in der Forschung 7 Tesla Scanner. Der Scanner alleine wiegt schon ~35 Tonnen. Bring irgend ein ferromagnetisches Teil in den Scannerraum und es fliegt in highspeed in die Bohrung.
 
Das gefährliche und mitunter lebensgefährliche ist tatsächlich das Magnetfeld des Scanners (das grundsätzlich immer an ist, 24 Stunden 365 Tage und nur im Notfall heruntergefahren werden kann). Wenn ein Unfall geschieht den ich hätte vermeiden können (die Details dazu lasse ich jetzt weg) bin ich dran. Da sind auch schon Leute bei Unfällen gestorben (nicht bei uns aber weltweit).
was ist das für ein Scanner? MRT?
 
Investitionen werden nicht in die Renditerechnung reingenommen.
Wenn man 50k Rendite hat (formal ist das ja eine relative Zahl), und 40k investiert, hat man immer noch 50k Rendite, also 50k über.
Die Rendite dient ja dazu, dass die Firma investieren kann (worin auch immer), um sich so für die Zukunft besser aufzustellen und nicht von der Substanz zu leben. (und damit ist nicht der Porsche 911 GT2 vom Chef gemeint)
Jetzt vermengst du aber Themen. Du sprichst von Umsatzrentabilität. Je nach Umsatz muss es dem Betrieb mit 1k Gewinn auch da nicht schlecht gehen.
Der Gewinn kann auch geschmälert werden, wenn z. B. 2 neue Leute eingestellt worden sind, da für das kommende Jahr schon weitere Aufträge fixiert sind und man die Leute vorzeitig anwirbt.
Sich also rein auf zurückliegende Zahlen zu konzentrieren, ohne die gesamten Aspekte zu betrachten, halte ich dabei ein pauschales „dem Unternehmen gehts nicht gut“ für nicht ganz stichhaltig.

Ich weiß aber das gerade große Unternehmen anders denken. Da geht es knallhart darum die Investoren bzw. Aktionäre zufrieden zu stellen.
Insbesondere wenn man sieht wie hoch der Anteil der ausländischen Investoren bei unseren DAX-Unternehmen mittlerweile ist, ist denen 1 oder 10000 mehr an Arbeitslosen Deutsche komplett egal. Das wird dann sogar noch mit Kurssteigerung belohnt. ;-)

 
was ist das für ein Scanner? MRT?
Ja. Für die Zukunft sind sogar 14 Tesla für Menschen in Deutschland geplant. In Minnesota gibt es einen mit 10.5 Tesla, der wiegt 110 Tonnen. :d

Da wir hier ja im Hardwareluxx sind: Die notwendige Rechenleistung um die Daten dann noch Zuhause zu verarbeiten wird dann aber wohl nicht mehr möglich sein, zumindest mit heutiger Hardware die man so Zuhause hat. :d Allein der Unterschied von 3T (heutiger Standard) zu 7T ist schon heftig was die notwendige Rechenleistung angeht.
 
Guten Morgen

So, seit gestern halte ich den neuen Arbeitsvertrag in meinen Händen.
Sehr ausführlich ausgeführt inklusive Stellenbeschreibung und Personalformular zum vorab ausfüllen.

Passt auch alles, bis auf eins zwei Punkte die so nicht im Bewerbungsprozess angesprochen wurden. Rufbereitschaft z.B. findet sich in der Stellenbeschreibung, aber wurde nie drüber gesprochen.

Kann ich am Montag ja nochmal nachhaken.

So, nun stehe ich vor meinem Kündigungsschreiben...fällt mir nach 13 Jahren Firmenzugehörigkeit natürlich nicht einfach.
In meinem Arbeitsvertrag steht folgende Klausel zum Thema Kündigungsfrist:
"Es gilt die gesetzliche Kündigungsfrist nach §622 BGB. Jede Verlängerung der Kündigungsfrist zugunsten des Arbeitnehmers gilt gleichermaßen auch zu Gunsten der Firma".
Sprich aktuell habe ich 5 Monate Kündigungsfrist und ich könnte erst am 01.02.2025 beim neuen AG starten.

Nach Rücksprache mit unserem Betriebsrat, stellt diese Klausel jedoch keine Rechtskräftigkeit dar und es ist üblich früher aus dem Vertrag zu kommen.

Ich würde gerne in meinem Kündigungsschreiben den 31.12.2024 als Termin setzen, der Einfachheit halber um am 1.1.2025 neu durch zu starten.
 
"Günstigkeitsprinzip".
Wenn es für dich günstiger ist muss dein jetziger AG dich trotz Klauseln früher gehen lassen.
(Sprach ein Betriebsratsmitglied bei uns)
 
Es gilt die gesetzliche Kündigungsfrist nach §622 BGB.
Lies den noch mal genau, der ist 2019 geändert worden.

Nach meinem Wissensstand trifft die Aussage deines BR zu.

PS:
sind wir schon 3 unabhängig von einander.
Ich bin gespannt wann der erste kommt der anderer Auffassung ist.
 
Da wir hier ja im Hardwareluxx sind: Die notwendige Rechenleistung um die Daten dann noch Zuhause zu verarbeiten wird dann aber wohl nicht mehr möglich sein, zumindest mit heutiger Hardware die man so Zuhause hat. :d Allein der Unterschied von 3T (heutiger Standard) zu 7T ist schon heftig was die notwendige Rechenleistung angeht.
Der Datentransport wird dann auch wieder ein Thema. Bei größeren Datenmengen wird ja inzwischen gerne wieder ein Festplattenrack umhergefahren.
 
@fryya , die Rohdaten, also die Daten die aus dem Scanner kommen, sind von der Größe her normalerweise kein Problem. Die läd man nach jedem Probanden auf einen Server via Internet. Das Problem sind die Daten die man nacher preprocessed (vorverarbeitet). Die Rohdaten aus dem Scanner sind immer voll von Noise (Rauschen) und anderen Problemen. D.h. die kann man nicht sinvoll nutzen. Die Daten müssen vor jeder Studie/Analyse intensiv vorverarbeitet werden. *

Bei 7 Tesla sind die Rohdaten für eine Person vielleicht 2 GB groß (schwankt stark je nach Aufnahmen, Länge, etc.). Nach dem preprocessing hat man aber schnell 45 GB pro Person. D.h. ohne zig TB an externen HDDs und insbesondere SSDs (Speed für processing, HDD ist halt arschlahm) komme ich Zuhause nicht weit.

* Falls du dich jetzt wunderst wieso der Radiologe doch sofort nach dem scannen Bilder sehen kann... ...ja, das ist richtig. Anatomische/strukturelle "Standbilder" kann man sofort sehen. Aber man stelle sich jetzt vor das man die Gehirnaktivität aufnimmt statt Standbilder. Dazu möchte man die Aktivität von 50 Personen der Studie vergleichen. Aber jeder Mensch hat eine andere Gehirnform (Kopfform) etc. D.h. man muss die einzelnen Gehirne aller Personen erst einmal auf ein template "warpen", die müssen anatomisch übereinstimmen gemacht werden, etc. pp. Und das alles verbraucht einfach endlos viel CPU und RAM und nacher Speicherplatz ohne Ende.

Ich weiß ist offtopic, wollte dir nur eben antworten. Bin jetzt auch wieder ruhig was das Thema angeht. ;)
 
Ja. Für die Zukunft sind sogar 14 Tesla für Menschen in Deutschland geplant. In Minnesota gibt es einen mit 10.5 Tesla, der wiegt 110 Tonnen. :d

Da wir hier ja im Hardwareluxx sind: Die notwendige Rechenleistung um die Daten dann noch Zuhause zu verarbeiten wird dann aber wohl nicht mehr möglich sein, zumindest mit heutiger Hardware die man so Zuhause hat. :d Allein der Unterschied von 3T (heutiger Standard) zu 7T ist schon heftig was die notwendige Rechenleistung angeht.
Heißt mehr Tesla gleich schnellere Untersuchungszeit? Stecke da nicht mehr so in der Materie.
 
"Günstigkeitsprinzip".
Wenn es für dich günstiger ist muss dein jetziger AG dich trotz Klauseln früher gehen lassen.
(Sprach ein Betriebsratsmitglied bei uns)

Aber auch nur wenn dem Arbeitsvertrag ein Tarifvertrag übergeordnet ist. Sonst sieht es eher mau aus.
 
Ein Vertrag darf dich nicht schlechter als das Gesetz stellen.
 
@Geforce3M3
Das ist doch völlig normal und passiert in der Praxis leider, vielen sind Industrie/Medizinpreise ja gar nicht bewusst…

Meine Hall-of-Fame:
Lackierkopf vom Roboter : 35.000€
250kw Frequenzumrichter: 40.000€
Siemens Safety CPU: 16.000 €

Shit happens…
 
Also meinem Arbeitsvertrag steht kein Tarifvertrag o.ä. über.

Ich werde einfach in die Kündigung den 31.12. schreiben und schauen was passiert.
 
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