Meinem Vorgesetzten ist meine Situation durchaus bekannt, war beim Vorgänger nicht anders, wie mir mein Stellvertreter und mein Vorgesetzter erst vor kurzem bestätigt haben, dies ist nicht erst seitdem ich hier bin, sondern bereits seit Jahren ein Problem mit der Überbeanspruchung der Position. Zudem sind mit meiner Einstellung weitere Aufgaben hinzugekommen, die mein Vorgänger nicht hatte und dennoch muss ich seine liegen gebliebene Arbeit weiter mit mir schleppen.
In meinem Arbeitsvertrag steht nichts von Dienstreisen, meine erste Tätigkeitsstelle ist ebenso das Werk, in dem ich angestellt bin. Die Reisekostenrichtlinie liegt mir schriftlich in der Dokumentenlenkung vor. "Dienstreisen werden mit der durchschnittlichen Arbeitszeit des Betriebsbereiches bewertet, in dem Sie tätig sind. Überschreitet die Reisezeit die normale Arbeitszeit, oder fällt sie an Tagen an, an denen nicht gearbeitet wird, besteht kein Vergütungsanspruch."
Anfang des Jahres war es auch herrlich in unsere Hauptstadt zu fahren, erst 7,5h im Werk, dann mit eigenem PKW 5h nach Berlin juckeln ins Hotel. Nächsten Tag im Werk ein 3h-Gespräch (wozu gab es nochmal Teams?), anschließend nach Hause gefahren, dort war es dann auch 21 Uhr. Am nächsten Tag selbstredend um 7 Uhr auf der Matte stehen im Werk.
Dazu ist es auch jedes Mal wieder schön, die Kosten für die Reise, sprich Bahnfahrkarte, Hotel, Frühstück, andere Speisen erst einmal privat vorzustrecken und dann nach 2-4 Wochen irgendwann wiedererstattet zu bekommen. Schon cool, wenn man ein Hotel in der Hauptstadt hat, mit Leihwagen und Kaution, da kommt schnell mal ein vierstelliger Betrag zustande.
Witzigerweise geht es in dieser Veranstaltung um die Arbeitssicherheit, veranstaltet durch unsere Fachkräfte für Arbeitssicherheit und deren Vorgesetzten.
Am Montag werde ich meinem Unmut noch Luft machen bei meinem Werkleiter und zusätzlich eine kleine, schriftliche Anzeige meiner personellen Überlastung machen, aufgrund der Standard 10h-Tage, welche mich quasi seit Jahresanfang, seit Antritt der Stelle plagen und auch meinem Vorgänger nichts unbekanntes sind. Dort geht es um meine Tätigkeit als VEFK, zu der mir keine Chance gegeben wird, hier sinnvoll tätig zu werden und werde Mängel aufzeigen, die mir bis zu diesem Zeitpunkt bekannt sind, damit man mir nicht ganz doof an die Karre wegen Versäumnissen fahren kann.