[Sammelthread] NostalgieDeLuxx Bastelthread

@Strikeeagle1977

Wie schon geschrieben, müsstest du mal schauen, wo im Lötauge eine Kupferverbindung auftaucht. Das müsstest du auf der Platine, vermutlich Unterseite, sehen können. Wenn du an diese Stelle etwas Lot anbringen kannst, könntest du den eingekürzten Elko/Poly mit etwas Lot am Beinchen anheften. Das sollte dann reichen.
 
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Das bekommt man in der Regel gut geflickt. Mach doch mal ein Foto, und ne Markierung der Masse würde noch helfen.

Plus und Minus sind im CPU VRM meistens große Schichten, da finden sich genug stellen wo man brücken legen oder Schutzlack wegkratzen kann.
 
Hier mal das Board im Zustand jetzt.

kl_IMG_20241130_180127.jpg

Stelle oben links am blauen oberen RAM Slot

Meine Lötergebnisse sahen bisher so aus im Detail:

kl_IMG_20241130_175951.jpg

hier die Stelle in der Nahaufnahme

kl_IMG_20241130_175818.jpg kl_IMG_20241130_175959.jpg

Ich bin etwas erschrocken.
Sieht so aus, als wäre ich da immer noch zu heiß unterwegs?
 
Ich würde sagen vor allem zu lange am Pad gehalten. Dazu vermutlich auch zu heiß. Bin da aber gefühlt auch nur ein Anfänger. Am Anfang habe ich auch ein paar Pads zerstört. Welche Lötspitze nutzt du dafür? Mein Lötkolben ist eher schwach, deswegen nutze ich für die Kondensatoren eine große Meißelspitze und meist Flussmittel.

Ich denke ich würde da wieder einen Poly wieder setzen und die Beinchen mit einem Draht zu der passenden Stellle eine Brücke setzen.
Der Poly ist für die Glättung der RAM Spannung zuständig. Ein passender Pin wäre fast benachbart. Die vom RAM Slot abgewante Seite ist Masse. Keine Ahnung ob das Pad daneben Masse ist.

1732992186656.png


edit. Schau dir mal deine verlöteten Polys an. Ich sehe zwei der falsch rum sind. :(
 
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ch würde sagen vor allem zu lange am Pad gehalten. Dazu vermutlich auch zu heiß. Bin da aber gefühlt auch nur ein Anfänger. Am Anfang habe ich auch ein paar Pads zerstört. Welche Lötspitze nutzt du dafür? Mein Lötkolben ist eher schwach, deswegen nutze ich für die Kondensatoren eine große Meißelspitze und meist Flussmittel.
Flussmittel immer, klar ...

Platine Forwärmen bis es an den Finger weh tut, so 50°C, nur, um das ganze Kupfer zu erwärmen und dem Lötkolben ne Chance zu geben.

Mit der Entlötpistole gehe ich von unten an die Kontakte, eigentlich nicht direkt dauerhaft auf die Platine, kann aber immer mal passieren. Eigentlich nur kurz zu absaugen.

Löcher richtig frei mache ich mit einer sehr, sehr feinen lange schmalen Spitze von Lötkolben, die komplett durchs Board durchgeht und wenn die aus der anderen Seite rauskommt , sauge ich schnell mit der Entlötpistole ab. Dann sind die Löcher 1A sauber normalerweise, bis auf dunkle Reste vom Flussmittel.

Hier mal der Größenvergleich mit Lötkolben, Entlötpistole und dem passenden Elko für die Stelle, ein Kemet 759 10V 820µF
 

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Lötstelle vorwärmen mache ich an den schwierigen Stellen mitlerweile auch. Dann aber mit Heißluft.
Ich habe keine gescheite Entlötpistole. Für den Kondensatortauch mache ich das alte Lot nicht weg. Ich lass das drin.
Ich denke jeder hat seine eigene Herangehensweise.

edit. Schau dir mal deine verlöteten Polys an. Ich sehe zwei der falsch rum sind. :(
Ich hoffe du hast mein edit noch gelesen. Wäre schade sonst um das board. 🙈
 
edit. Schau dir mal deine verlöteten Polys an. Ich sehe zwei der falsch rum sind. :(
du hast Recht, das war der gleiche Abend ...

Die beiden an der Heatpipe, richtig? Mein Fehler, danke, das hilft schon mal.

Vermutlich war der ganze Abend doof gelaufen, wenn ich das so sehe...
 
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Löcher richtig frei mache ich mit einer sehr, sehr feinen lange schmalen Spitze von Lötkolben, die komplett durchs Board durchgeht und wenn die aus der anderen Seite rauskommt , sauge ich schnell mit der Entlötpistole ab.
Vielleicht ist das schon das Problem. Wenn du mit der Spitze da rumpopelst, kann das die Platine zu heiß machen.

Aber schmal, warum machst du die Löcher überhaupt frei? Ich packe mir einen Blob Lötzinn in die Entlötpistole, stülpe über das Beinchen drüber (mit minimal Luft zwischen Platine und spitze!) und dann ziehe ich abwechselnd die beiden Beinen des Elkosein paar Millimeter, bis er draußen ist. Dann den neuen Cap ins Loch auf die gleiche Art wieder rein.

Freisaugen spare ich mir und es ist viel schonender für die Platine. Man muss nur schnell sein, damit zwischen raus und rein die Platine nicht kalt wird. Also erst alles bereitlegen, am neuen Cap die Beine kürzen und dann auslöten.
 
mir sind in der Vergangenheit einige Elkos kurz vor ganz raus hängen geblieben und ohne kleine Fahne auf der Rückseite bekam ich da keine richtige Wärme mehr auf das alte lot, um es weich zu machen.

Klar, es wäre schön, wenn man easy alles raussaugen könnte, aber oft sind die Platinen so dick, dass nur die Hälfe raus geht und der Rest der drin bleibt, da kommt dann keine Wärme hin von der Rückseite aus.

mir ist klar, dass ne breite Meißelspitze prima Wärme übertragen kann, wenn sie plan und gut aufliegt. Evtl warte ich auch nicht lang genug, dass alles gut durchwärmt.
Aber irgendwann werden auch die Elkos gut heiß, wo ich die eigentlich festhalten möchte.
 
Ich gebe vor dem Absaugen mit der Pistole frisches Lötzinn dazu. Also erstmal mit dem frischen Lötzinn und dem normalen Lötkolben warmmachen, gerne auch mit Flussmittel und erst dann kommt die Pistole zum Einsatz.

Denke aber jeder wird sein eigenes Vorgehen haben. :)
 
mir ist klar, dass ne breite Meißelspitze prima Wärme übertragen kann, wenn sie plan und gut aufliegt. Evtl warte ich auch nicht lang genug, dass alles gut durchwärmt.
Mir ist aufgefallen das eine breitere Meißelspitze besser zum Entlöten ist als meine Feine spitze. Die hat halt auch "mehr Masse" und kühlt nicht so schnell aus. So bekommst du die Stelle schneller Heiß anstatt lange dran zu halten bis alles Heiß ist.
Wenn du die Spitze wechseln kannst würde ich das mal testen.
 
Mir hilft tatsächlich die Heatgun, recht zentriert auf das Lötauge, ordentlich Flussmittel (als Paste, nicht zu flüssig) und dann einen breiten Lötkolben dazu. Alles bei ca. 350 Grad.

Dann kann ich beobachten, wie das Flussmittel in das alte Lot reingeht und in dem Moment ist es für die ZD-915 vorbereitet.

So lange die Temperatur in der Fläche um das Lötauge herum passt, geht das Lot dann gut raus. Ich brauche aber immer ganz ordentlich Flussmittel, gerade bei dem bleifreien Zeug.

Einlöten klappt dann super mit der ZD-915. Beinchen vom Cap gekürzt, eingesteckt, etwas Flussmittel drauf, einen Klecks Lot an die Spitze der ZD-915 und ganz kurz über das Beinchen vom Cap. Fertig. Bombenfest und fast wie vom Werk. :)
 
Ich gebe vor dem Absaugen mit der Pistole frisches Lötzinn dazu.
This. Ich hab immer vorne in der Spitze meiner ZD einen Blob bleihaltiges Lot. Das erleichtert den Wärmeübergang auf die Lötstelle immens. Auch wenn das Bein raus ist kann man so sauber durchwärmen und neu einlöten.
 
S
Mir ist aufgefallen das eine breitere Meißelspitze besser zum Entlöten ist als meine Feine spitze. Die hat halt auch "mehr Masse" und kühlt nicht so schnell aus. So bekommst du die Stelle schneller Heiß anstatt lange dran zu halten bis alles Heiß ist.
ja, die feine Spitze habe ich nur genutzt, um die Löcher frei zu bekommen. Ne Meißelspitze habe ich, die war mir aber zu grob, um damit die Lötaugen zu treffen. Scheinbar ist es anders herum.

Um Wärme zu übertragen ist ne feine Spitze Mist, weil nur ganz geringe Auflage und da geht dann nix zum Beinchen an Wärme, geschweige ins Lot. Das ist mir klar.

Mir hilft tatsächlich die Heatgun, recht zentriert auf das Lötauge, ordentlich Flussmittel (als Paste, nicht zu flüssig) und dann einen breiten Lötkolben dazu. Alles bei ca. 350 Grad.
das ist natürlich besser, schneller und konzentrierter.
Aber ich muss das olle Lot weich bekommen.

Ich verstehe den Ansatz, das alte Lot drin zu lassen, ggf mit etwas Flussmittel und frischen bleihaltigem Lot aufzufüttern.

Ich bin nur immer verzweifelt, wenn Reste vom Lot verhindert haben, nen neuen Elko zu setzen. Blieben Reste von altem Lot im Lötauge, hatte ich immer Probleme, diese so weich zu bekommen, dass der neue Elko gesetzt werden konnte.
Deswegen meine Idee vom Freimachen der Lötaugen.

Ich werde noch einmal mit 350-360°C, vorwärmen und frischem Lot + Flussmittelpaste an neue Recaps dran gehen.
Sind ja noch einige GPUs zu machen.

Aber es muss doch auch ohne Heißluft gehen.
 
Wenn ein Lötauge nur halb voll mit Lot ist, drücke ich nochmal Lot rein. Das hilft beim durchwärmen. Ein halb gefülltes Loch bekomme ich (wie Du auch) nicht mehr warm. Deshalb der Hinweis, dass ich mir die Mühe komplett spare. Teilweise hilft auch bleifreies Lot so weit wie möglich abzusaugen, dann bleihaltiges drauf zu packen und das Gemisch aus beidem nochmals abzusaugen.

Ich muss eh Caps tauschen, kann gerne mal versuchen Bilder zu machen wie die Schritte bei mir aussehen.

Mein Lötkolben steht auf ~350 und meine ZD-915 auf ~380 oder sowas.
 
Lötstelle vorwärmen mache ich an den schwierigen Stellen mitlerweile auch. Dann aber mit Heißluft.
Ich habe keine gescheite Entlötpistole. Für den Kondensatortauch mache ich das alte Lot nicht weg. Ich lass das drin.
Meine Entlötpistole lässt auch zu wünschen übrig, will immer nochmal ne bessere haben - machs jetzt auchs chon länger ohne.
Oft lass ich auch das alte Lot drinne.

Aber schmal, warum machst du die Löcher überhaupt frei? Ich packe mir einen Blob Lötzinn in die Entlötpistole, stülpe über das Beinchen drüber (mit minimal Luft zwischen Platine und spitze!) und dann ziehe ich abwechselnd die beiden Beinen des Elkosein paar Millimeter, bis er draußen ist. Dann den neuen Cap ins Loch auf die gleiche Art wieder rein.
Das mach ich auch gerne - "raushebeln" - links rechts links rechts - step by step, bis er draußen ist.

mir sind in der Vergangenheit einige Elkos kurz vor ganz raus hängen geblieben und ohne kleine Fahne..
Aber ja, dann kann es mal passieren, das ne Fahne oder gar Stipft bom Elko hängenbleibt - mir auchs chon oft passiert - gut bei den alten die rausmüssen, eh egal.

Ich gebe vor dem Absaugen mit der Pistole frisches Lötzinn dazu. Also erstmal mit dem frischen Lötzinn und dem normalen Lötkolben warmmachen
Auch ne Methode die ich oft versuche - frisches Lötzinn mit dem alten vermischen = lässt sich besser bearbeiten - aber auch nicht immer - man weiß nie was orig. verwendet wurde - vermischt sich nicht immer gut.

Mir ist aufgefallen das eine breitere Meißelspitze besser zum Entlöten ist als meine Feine spitze. Die hat halt auch "mehr Masse" und kühlt nicht so schnell aus. So bekommst du die Stelle schneller Heiß anstatt lange dran zu halten bis alles Heiß ist.
Wird ja auch auch industriell so gemacht - die haben so recht breite Lötspitzen mit Rille drinne, wo die dann einfach nur einmal drüberziehen - Und "zack" fertig, kaum eine Sekunde.

Mir hilft tatsächlich die Heatgun, recht zentriert auf das Lötauge, ordentlich Flussmittel (als Paste, nicht zu flüssig) und dann einen breiten Lötkolben dazu. Alles bei ca. 350 Grad.

Dann kann ich beobachten, wie das Flussmittel in das alte Lot reingeht und in dem Moment ist es für die ZD-915 vorbereitet.
Genau so wünscht man es sich immer - wenn man sieht wie das FLussmittel, das alte Lot sich reinziehen - dann hat man es perfekt.



Aber es muss doch auch ohne Heißluft gehen.

Ich merk schon - interessiert mich auch grade sehr - Irgendwie bin ich selbst immer noch "unzufrieden"
Danke für die Inputs - im Prinzip mach/kenn ich alle Varianten, die ihr genannt habt - und alle sind auch schonmal gescheitert bei mir - aber im gleichen Zuge auch schon sehr erfolgreich gewesen.

Logisch ; Man weiß nie was für Lot orig. verwendet wurde = So kann jede Methode scheitern / Und wie dick ist ne Platine? wieviel wärme nimmt das gebiet auf ?
Und wenn man erstmal mit einer Angefangen hat ist es ja bereits zu spät.
Im schlimmsten Fall bekommt man das Teil halt nicht raus, oder das neue nicht mehr gut rein - Lötaugen hab ich auch schon verbrannt.

Mein persönlich bester Tip ;
Auf jeden Fall gesamte Area mit Heißluft auf Temperatur bringen - Es geht auch ohne - aber ;
Mit, ist es teilweise eine Wonne !
Ich bring gesamtes Gebiet teilweise auf 100° bis max 150° - ist natürlich nervig anzufassen - All das Kupfer, alle Leiterbahnen wirken wie ein Kühler. Wenn man punktuell versucht ein Kondensator/Lötpunkt auszulöten nimmt alles umgebende sehr schnell die Wärme auf, leitet sie weiter und kühlt sich dann auch wieder runter.
Aber wenn man dann alles auf Temperatur hat - geht man mit Lötklben dran und Lötzinn zerfließt in einer Sekunde - zum An und Ablöten.
Bis jetzt die saubersten ergebnisse erzielt - egal ob mit raushebeln/Flussmittel/kleine Lötspitze, dicke/Lötzinn vermischen/alte drinlassen oder rausholen - Hauptsache alles auf hoher Grundtemperatur mit Heißluft vorgewärmt.
 
Mein Lötkolben steht auf ~350 und meine ZD-915 auf ~380 oder sowas.
dito aktuell.

Ich hab gerade ne 6610XL verarztet und siehe da.

Das Flussmittel, feinste Kochkunst aus asiatischem Raum, wer hätte es gedacht: Wo etwas zischt und raucht, da tut sich was. Und da es Paste ist (danke @Masterchief79 ) läuft das auch nicht so schnell weg und pappt sich schmackig an/ins altes Lot. Scheint auch Wärme herausragend von A nach B schaffen zu können (Ich sehe gerade kleine chinesische Wärmeträger mit dickem Energierucksack vorbeilaufen :ROFLMAO:).
Wenn ich mehr Flussmittel hernehme, geht es irgendwie besser und kühler ...
Auch wenn im neuen Lot ordentlich Flussmittel verbaut ist, zusätzlichen Flussmittel hilft enorm, muss ich nun erkennen. Das war wohl mein Fehler. Zu heiß und zu trocken gelötet. :unsure:

Vielen Dank für eure Tipps.


Das einzige, was mich etwas ärgert, ist das Entfernen vom Flussmittel. Deswegen habe ich anfangs scheinbar unbewusst daran gespart.
Ich versuche die großen verlaufenen Restmengen mit Papier abzunehmen, danach mit IPA die kleineren Restmengen, aber es wird nicht 100 % richtig sauber.
Es schmiert leicht und klebt und auch an den Händen ist es kaum mit Wasser und Seife zu entfernen.

@Masterchief79
Hast du noch einen Tipp zum entfernend es Kingbo.



Aber Lötstellen sehen jetzt wieder wesentlich besser aus.



Warum ich bei der GF3 anfangs solche Probleme nicht hatte, keine Ahnung, da hab ich noch ohne Flussmittel gelötet.
 

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  • Danke
Reaktionen: Tzk
Hast du noch einen Tipp zum entfernend es Kingbo.
Bisschen warm machen hilft immer, damit es nicht ganz so harzig und klebrig ist. Dann mit Isopropanol und nem Papiertuch/Wattebausch/Melamin-Schwamm abwischen. Viel hilft viel an der Stelle.

Edit: Bisschen mit Iso einweichen lassen ist auch sehr hilfreich. Das löst das Flux praktisch von alleine, erst Recht wenn das Board noch leicht warm ist, und dann kann mans wirklich einfach abwischen.
Ich löte Elkos auch immer mit Flux ein, das macht einfach die Lötstellen schöner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Flussmittel hilft halt auch die Wärme zu leiten. Alles ist an der Stelle besser als Luft. Generell schaut das oben doch top aus und ist eine großartige Verbesserung ggü. den Bildern davor. Da kannst du mit dir zufrieden sein :bigok:

Ich nutze übrigens als Flussmittel MG Chemicals 8341 (No clean paste) von Mouser. Das klappt super.
 
Da kannst du mit dir zufrieden sein :bigok:
wenn es nur nich das A8N SLI Premium wäre, was ich verhunzt hätte.

Ich denke mal, das muss wer anderes flicken, ich traue mich da nicht mehr ran.
 
ne, also Pre-Heater oder Heißluftlötstation brauche ich an sich nicht zwangsweise, hab jetzt dazugelernt.

Der olle Haarfön reicht eigentlich, wenn man die ganze Platine gleichmäßig vorerwärmt, ist es sowieso besser als nur punktuell.

Wird schon, nur das A8N SLI tut mir nun leid. Da werde ich mal wen anschreiben. Ich hab ja sowieso noch vor, nen KT266 durch nen KT266A zu ersetzen. Da kann ich eh nicht selber machen ...
 
Wird schon, nur das A8N SLI tut mir nun leid. Da werde ich mal wen anschreiben.
Mach dir nichts draus. Gehört meiner Meinung zum Lernprozess dazu. Ich habe schwarze Lötmaske da. Ich könnte dir das board fixen.
 
Das einzige, was mich etwas ärgert, ist das Entfernen vom Flussmittel. Deswegen habe ich anfangs scheinbar unbewusst daran gespart.
Ich versuche die großen verlaufenen Restmengen mit Papier abzunehmen, danach mit IPA die kleineren Restmengen, aber es wird nicht 100 % richtig sauber.
Es schmiert leicht und klebt und auch an den Händen ist es kaum mit Wasser und Seife zu entfernen.
Wir haben auf der Arbeit den Flux Cleaner von Ersa, dat Zeuch kostet so um die 25€ für ne 400ml-Dose. Das legt bei Flussmittelresten wirklich nochmal ganz anders los als reines Isopropanol, ich reinige oft mit Iso vor und lass dann den Ersa-Reiniger die Reste weglösen. Richtig gut. Man rät allerdings zu Handschuhen - und zuhause hat man ja auch keine Kabine, wo man das Zeug mit all seinem gelösten Flux-Dreck dann mit Druckluft in die Gegend pusten kann, bevor wieder alles schön feinverteilt an die Platine pappt :shot:
 
Ich nutze übrigens als Flussmittel MG Chemicals 8341 (No clean paste) von Mouser. Das klappt super.

Hast du zufällig Vergleichserfahrung mit dem Amtech NC-559-V2-TF? Das nutze ich seit Jahren und es ist so ziemlich über jeden Zweifel erhaben, kostet aber leider auch immer gute Taler. Das MG Zeugs wäre da schon deutlich günstiger. Vielleicht muss ich das einfach mal testen, aber egal welches ich bisher alternativ genommen habe, die waren im Vergleich alle mehr oder weniger Schrott, daher würde mich deine Erfahrung mal interessieren, gerade auch in Verwendung mit Heißluft, denn das Amtech "flüchtet" nicht über die Platine weg, sondern klammert sich wirklich wahnsinnig gut an das Bauteil und wirkt somit wie eine Wucht, gerade bei großflächigeren Bauteilen.

Ansonsten für normale ReCaps brauche ich recht selten Flux. Ich habe die Boards grundsätzlich in einen Platinenhalter eingeklemmt und auf den Kopf gedreht. 90% der Caps fallen dann nach der Absaugung mit der Entlötpistole einfach nach unten raus und die Löcher sind komplett frei. Die einzige Zutat, die dann manchmal benötigt wird ist ein wenig Heißluft auf den umliegenden Bereich, falls viel Kupfer in der Platine enthalten ist. Bei den 10% wo das nicht auf Anhieb klappt, nutze ich zwei Herangehensweisen:

1.) Schmelzpunktabsenkung
Anstatt mit mehr Hitze zu kämpfen senke ich einfach die Hitzeanforderung. Es gibt Lötzinn was extra für niedrigen Schmelzpunkt ausgelegt ist, rund 140°C braucht das nur. Man appliziere das auf die Lötstelle und erfreue sich an einem durchmengten Lötzinngemisch im Loch, welches jedes hartnäckige Originallot gefügig macht.

2.) Bleilot in Kombination mit Flux
Bleilot hat ja einen Schmelzpunkt von etwa 180-200°C. Das in Verbindung mit gutem Flux, welches bei Kontakt mit einer Lötspitze nicht nur sofort in Rauch aufgeht, sondern schön flüssig bleibt, wirkt ebenfalls wahre Wunder.

Mit Variante 1 kann man übrigens auch ohne Entlötpistole für freie Löcher sorgen, so man denn Heißluft mit entsprechendem Aufsatz hat, der vorne schön dünn ist, denn das Zeugs kannst du einfach aus den Löchern rausblasen ohne viel Hitzeeintrag. Ich warne aber davor das Niedrigtemperaturlötzinn irgendwo einzusetzen, wo es später warm wird. Während es ab etwa 140°C flüssig wird, findet eine Aufweichung schon deutlich früher statt und es besteht die Gefahr dass die Lötverbindung schadhaft wird. Das Zeugs ist eigentlich dazu gedacht hitzeempfindliche Bauteile / ICs auf Platinen zu verlöten in Bereichen, die keine übermäßige Erwärmung sehen. Also keine Mosfets im VRM Bereich damit einlöten :fresse: :fresse:


Was die Reinigung angeht hinterher... i.d.R. entferne ich die groben Rückstände mit Iso oder Feuerzeugbenzin. Letzteres zersetzt Flux quasi von alleine, sollte aber bei ausreichend Belüftung gemacht werden. Dann wird die Platine einfach gründlich gewaschen und kommt am Ende noch kurz ins Verdrängungsbad mit Iso und fertig ist die Kiste. Für das Verdrängungsbad habe ich einfach eine kleine Wanne mit Deckel gekauft, da kann man zwei Liter Iso rein pullern und hinterher einfach Deckel drauf. Kann man ziemlich oft wiederverwenden. Am Ende sind die Platinen blitzeblank als wäre nichts gewesen.
 
@WMDK

Magst du hier mal Produktempfehlungen für

- das gute Flussmittel
- das bleihaltige Lot und
- das Lötzinn zu Schmelzpunktabsenkung

verlinken?

Wir können solche Empfehlungen echt gebrauchen. :d


Edit:
Ich reinige das Fluxx nach dem kompletten Auslöten der Caps immer mit Heatgun und Küchentüchern in Iso "getränkt". Die Reste erwärmen und mit dem Tuch wegwischen. Klappt super. Bei den meisten alten Platinen / Karten steht ja eh noch ein Reinigungsbad mit anschließendem Iso"umtrunk" und einer abschließenden Sauna-Ruhephase an.
 
- das gute Flussmittel


Aber Vorsicht! Auf keinen Fall bei Amazon / AliExpress kaufen. Vom dem Zeug sind wahnsinnig viele Fakes im Umlauf mit irgendeiner billigen Rotze drin. Immer aus vertrauenswürdigen Quellen kaufen, entweder direkt beim Hersteller, bei Louis oder bei unseren bekannten Großhändlern, sofern sie es gerade am Lager haben. Ist manchmal schwierig dran zu kommen, aber es geht.

- das bleihaltige Lot und

Lötzinn bekommt man z.B. hier:

Felder Produkte sind echt prima, allerdings ist der Haken, dass in Deutschland (oder EU-weit?) an Privatpersonen offiziell kein bleihaltiges Lot verkauft werden darf. Daher kannst du das hier auf normalem Wege nur kaufen, wenn du ein Gewerbe nachweisen kannst oder du musst jemanden mit Gewerbe bitten, das für dich zu bestellen. Falls beides nicht möglich ist, einfach mal auf eBay schauen, da gibt es manchmal Händler aus Polen, die nehmen es nicht ganz so genau.


- das Lötzinn zu Schmelzpunktabsenkung

z.B. sowas:

Schmelzpunkt 138°C. Gibt es in verschiedenen Variationen und Größen je nach Verwendungszweck.
 
Merci! Da um Weihnachten eh noch eine Mouser-Bestellung ansteht, weiß ich jetzt schon, was ich noch so brauche.

Wenn das Lötzinn zur Schmelzpunktabsenkung funktioniert, brauche ich weniger Flussmittel. Das wäre schon ein Gewinn.
 
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