Lötstelle vorwärmen mache ich an den schwierigen Stellen mitlerweile auch. Dann aber mit Heißluft.
Ich habe keine gescheite Entlötpistole. Für den Kondensatortauch mache ich das alte Lot nicht weg. Ich lass das drin.
Meine Entlötpistole lässt auch zu wünschen übrig, will immer nochmal ne bessere haben - machs jetzt auchs chon länger ohne.
Oft lass ich auch das alte Lot drinne.
Aber schmal, warum machst du die Löcher überhaupt frei? Ich packe mir einen Blob Lötzinn in die Entlötpistole, stülpe über das Beinchen drüber (mit minimal Luft zwischen Platine und spitze!) und dann ziehe ich abwechselnd die beiden Beinen des Elkosein paar Millimeter, bis er draußen ist. Dann den neuen Cap ins Loch auf die gleiche Art wieder rein.
Das mach ich auch gerne - "raushebeln" - links rechts links rechts - step by step, bis er draußen ist.
mir sind in der Vergangenheit einige Elkos kurz vor ganz raus hängen geblieben und ohne kleine Fahne..
Aber ja, dann kann es mal passieren, das ne Fahne oder gar Stipft bom Elko hängenbleibt - mir auchs chon oft passiert - gut bei den alten die rausmüssen, eh egal.
Ich gebe vor dem Absaugen mit der Pistole frisches Lötzinn dazu. Also erstmal mit dem frischen Lötzinn und dem normalen Lötkolben warmmachen
Auch ne Methode die ich oft versuche - frisches Lötzinn mit dem alten vermischen = lässt sich besser bearbeiten - aber auch nicht immer - man weiß nie was orig. verwendet wurde - vermischt sich nicht immer gut.
Mir ist aufgefallen das eine breitere Meißelspitze besser zum Entlöten ist als meine Feine spitze. Die hat halt auch "mehr Masse" und kühlt nicht so schnell aus. So bekommst du die Stelle schneller Heiß anstatt lange dran zu halten bis alles Heiß ist.
Wird ja auch auch industriell so gemacht - die haben so recht breite Lötspitzen mit Rille drinne, wo die dann einfach nur einmal drüberziehen - Und "zack" fertig, kaum eine Sekunde.
Mir hilft tatsächlich die Heatgun, recht zentriert auf das Lötauge, ordentlich Flussmittel (als Paste, nicht zu flüssig) und dann einen breiten Lötkolben dazu. Alles bei ca. 350 Grad.
Dann kann ich beobachten, wie das Flussmittel in das alte Lot reingeht und in dem Moment ist es für die ZD-915 vorbereitet.
Genau so wünscht man es sich immer - wenn man sieht wie das FLussmittel, das alte Lot sich reinziehen - dann hat man es perfekt.
Aber es muss doch auch ohne Heißluft gehen.
Ich merk schon - interessiert mich auch grade sehr - Irgendwie bin ich selbst immer noch "unzufrieden"
Danke für die Inputs - im Prinzip mach/kenn ich alle Varianten, die ihr genannt habt - und alle sind auch schonmal gescheitert bei mir - aber im gleichen Zuge auch schon sehr erfolgreich gewesen.
Logisch ; Man weiß nie was für Lot orig. verwendet wurde = So kann jede Methode scheitern / Und wie dick ist ne Platine? wieviel wärme nimmt das gebiet auf ?
Und wenn man erstmal mit einer Angefangen hat ist es ja bereits zu spät.
Im schlimmsten Fall bekommt man das Teil halt nicht raus, oder das neue nicht mehr gut rein - Lötaugen hab ich auch schon verbrannt.
Mein persönlich bester Tip ;
Auf jeden Fall gesamte Area mit Heißluft auf Temperatur bringen - Es geht auch ohne - aber ;
Mit, ist es teilweise eine Wonne !
Ich bring gesamtes Gebiet teilweise auf 100° bis max 150° - ist natürlich nervig anzufassen - All das Kupfer, alle Leiterbahnen wirken wie ein Kühler. Wenn man punktuell versucht ein Kondensator/Lötpunkt auszulöten nimmt alles umgebende sehr schnell die Wärme auf, leitet sie weiter und kühlt sich dann auch wieder runter.
Aber wenn man dann alles auf Temperatur hat - geht man mit Lötklben dran und Lötzinn zerfließt in einer Sekunde - zum An und Ablöten.
Bis jetzt die saubersten ergebnisse erzielt - egal ob mit raushebeln/Flussmittel/kleine Lötspitze, dicke/Lötzinn vermischen/alte drinlassen oder rausholen - Hauptsache alles auf hoher Grundtemperatur mit Heißluft vorgewärmt.