[Sammelthread] NostalgieDeLuxx Bastelthread

Ich kenne sowas, wenn schlechte/defekte PSUs an sehr straffen/gut OC-tauglichen Boards hängen.

Da würde nur eine intensive Inspektion der betroffenen Schaltkreise und im schlimmsten Fall ein Reflow der Southbridge helfen. Die gibts ja nicht umsonst zu Hauf auf ebay... :(
 
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Wann wurde das BIOS geflasht? Evtl. einmal neu flashen?
Hast du einmal alles steckbare mehrmals gesteckt? Ggf. das Steckbare (GPU, RAM) mehrmals im Slot hin und her wackeln, sodass sich die Kontakte blank reiben. Und auch die CPU mehrmals sockeln, sprich den Hebel mehrmals betätigen.
Wird irgendwas über Gebühr warm?
Drücke mal bevor du startest etwas fester auf NB und/ oder SB. Aber mit Unterlage, sodass sich das Board nicht zu stark durchbiegt.

Trotz neuem Chip und frischem Flash merkt sich das BIOS
Die Batteriespannung kommt sauber durch?
Funktioniert der BIOS-Chip mit einem anderen Board sauber? Ich erinnere mich nur an meine DFI NF2-Bastelei, die nur wegen eines langsamen BIOS-Chips eigentlich umsonst war.
 
@jumpel Das könnte was sehr banales sein. Ich tippe auch erstmal auf BIOS Chip bzw. Batterie, da wurde ja schon genug zu gesagt. Den würde ich erstmal neu flashen oder besser gleich gegen einen neuen Chip tauschen.

Du könntest noch mal die CPU Spannung an den Mosfets bzw. Spulen nachmessen. Manchmal funktioniert die VID Erkennung nicht mehr sauber und die CPU kriegt zu wenig Saft.
 
Hmmm ggf mal die Temps mit der Infra Kamera prüfen ob iwas auf der Platine verdächtig heiß wird?
 
Die Batteriespannung kommt sauber durch?

Funktioniert der BIOS-Chip mit einem anderen Board sauber?

2x ja. Der Chip läuft auf einem baugleichen NF7 ohne Probleme. Ich konnte den Chip von einem funktionierenden Board auf das zickige swappen und der Fehler blieb exakt gleich bestehen. Spannungen überall so wie es sein soll, auch der Write-Rise erfolgt wie im Datenblatt vorgesehen. War echt kurios die Platine. Du konntest mit den default settings sogar booten, also ansich lief es sogar, aber du konntest ums verrecken keine Änderungen vornehmen, die CPU Frequenz, Speicher o.ä. betroffen haben, wurde alles immer wieder genullt und sofort mit CPU changed / fail quittiert. Uhrzeit ändern ging aber z.B. ohne Probleme.
 
Release BIOS, Version mitten drin, letztes BIOS, alles das gleiche Problem, daher gehe ich eigentlich nicht mehr davon aus, dass es mit dem BIOS oder dem Chip zu tun hat. Ich habe auch die Spannungsversorgung für die Region komplett durchgetauscht, alles was irgendwie elektrisch da Probleme machen könnte. Habe das Board dann nach etlichen Stunden und Ansätzen erstmal abgeschrieben :fresse:
 
@evilguy666 Die Volterra Wandler sind leider Gottes BGA-gelötet mit 0,3mm Lötkugeln. Ich hab schon ein paar mal versucht sowas zu reparieren und mir daran die Zähne ausgebissen.
Nicht nur, dass man erstmal Skill, Ersatz und Material braucht, dann gehen die Teile beim Löten auch noch enorm schnell kaputt.


Ja - aber ich reiße mich dank Nachwuchs im Moment nicht gerade um Aufträge.
Dann ist das vermutlich das "Todesurteil" für dieses schöne Stück Hardware. Habe vorsichtshalber noch ein anderes Netzteil probiert aber das Ergebnis war identisch. Schade
 
Erinnert mich ein wenig an das NF7 das beim AGP Port die 3 Polys nicht Akzeptiert hat.

Jap auch so ein Einhorn. Da habe ich ja noch so eines von hier, welches mit 3x A750/5/9 an der Stelle gar nicht erst ein Bild macht. Tausche ich die A750 aber gegen richtig straffe RL8 kommt sofort Bild. Das Board läuft bis heute rockstable ohne Murren, will an der Stelle aber wirklich auf Teufel komm raus richtig straffe Caps sehen, stellst du da irgendwas lahmer ESR10 hin, bleiben die Lichter aus. Keine Ahnung warum das Board da so zickig ist, es gibt genügend NF7 die mit den A750 an der Stelle laufen. Zeigt halt immer wieder wie wichtig eine breite Testbasis ist um eine möglichst gute Datenbasis zu haben um aus verschiedenen Ersatztypen die beste Wahl mit dem größten Kompatibilitätsnenner selektieren zu können.
 
Jap auch so ein Einhorn. Da habe ich ja noch so eines von hier, welches mit 3x A750/5/9 an der Stelle gar nicht erst ein Bild macht. Tausche ich die A750 aber gegen richtig straffe RL8 kommt sofort Bild. Das Board läuft bis heute rockstable ohne Murren, will an der Stelle aber wirklich auf Teufel komm raus richtig straffe Caps sehen, stellst du da irgendwas lahmer ESR10 hin, bleiben die Lichter aus. Keine Ahnung warum das Board da so zickig ist, es gibt genügend NF7 die mit den A750 an der Stelle laufen. Zeigt halt immer wieder wie wichtig eine breite Testbasis ist um eine möglichst gute Datenbasis zu haben um aus verschiedenen Ersatztypen die beste Wahl mit dem größten Kompatibilitätsnenner selektieren zu können.
Wie kommt ihr eigentlich auf ESR10, ESR13 usw? Bei meinem letzten Kauf von Low ESR Elkos stand da nix von so einer ESR Klassifizierung :S
Und kann ich iwie feststellen welche ich habe durch Messen? ESR Widerstand gibt das eine Messgeräte bei mir aus

Ich frage mich gerade ob meine kaputte 6600GT ggf auch an dem Sanyo Replace wieder inen ultra ESR Elko wollte und meine low ESR Replaces ggf anfangs noch nahe am ultra low ESR waren und dann aber nach ein paar Minuten und etw. wärme zu weit weg vom ultra Low ESR und die Karte deshalb nimmer wollte?
 
Wie kommt ihr eigentlich auf ESR10, ESR13 usw? Bei meinem letzten Kauf von Low ESR Elkos stand da nix von so einer ESR Klassifizierung :S

Es ist einfach eine einfachere Schreibweise. ESR10 ist einfacher geschrieben als 0,010 Ohm und eine gängige Form der ESR Angabe. Oder man schreibt 10mOhm, würde das gleiche ausdrücken.

Und kann ich iwie feststellen welche ich habe durch Messen? ESR Widerstand gibt das eine Messgeräte bei mir aus

Messen kannst du das nur vernünftig, wenn du ein gescheites LCR Meter hast und damit meine ich nicht diese China Tester von eBay für ein paar Euros, sondern professionelle LCR Meter in der Preisrange von mindestens ca. 200 – 350€. Diese billigen Tester sind maximal geeignet um GP Caps oder LowESR GROB einzuschätzen ob es ansatzweise in die richtige Richtung geht oder nicht. Genaue Messungen sind damit einfach nicht drin, alleine schon weil du auch gar keine verschiedenen Testfrequenzen definieren kannst und die Genauigkeit gerade da wo es drauf ankommt, nämlich im Ultra-Low-ESR Bereich einfach zu grottig ist. Es gibt Boards, da reichen wenige mOhm Unterschied zwischen einem intakten Cap und einem degenerierten Cap um das Board lahm zu legen oder für Fehler zu sorgen.

Wenn du dann wissen willst ob der Cap wirklich ESR10 hat oder vielleicht mit ESR14 schon ein potentieller Störenfried ist, dann muss das Messgerät das auch so exakt abbilden können und das kannst du mit den günstigen Dingern komplett knicken. Am Ende stocherst du halt im Ultra-Low-ESR Bereich damit komplett im Nebel, denn die Messergebnisse sind nicht verlässlich.

Man muss sich halt vor Augen halten, dass da nicht ohne Grund so straffe Caps sitzen und ESR10 vs ESR14 sind halt schon 40% höherer Innenwiderstand (auch wenn es nur 4mOhm sind und nicht viel klingt), somit weit außerhalb der Toleranzen. Wenn du dann ein günstiges Messgerät hast, was starke Messtoleranzen hat, nutzt sämtliche Diagnostik nichts.

Ich frage mich gerade ob meine kaputte 6600GT ggf auch an dem Sanyo Replace wieder inen ultra ESR Elko wollte und meine low ESR Replaces ggf anfangs noch nahe am ultra low ESR waren und dann aber nach ein paar Minuten und etw. wärme zu weit weg vom ultra Low ESR und die Karte deshalb nimmer wollte?

Schau mal hier im Thread, ich habe mehrfach in tlw. sehr langer Form niedergeschrieben wie Elkos in den verschiedenen Klassen eingesetzt werden, wo die Probleme liegen, worauf man achten muss, welche Besonderheiten es gibt usw usf. Da ist Lesestoff für einige Stunden vorhanden.

Ein bisschen Grundverständnis bzgl. der Technik solltest du dir aneignen, wenn du an den Sachen lötest, denn dann würdest du wissen, dass Ultra-Low-ESR Caps nie ohne Grund von Herstellern verbaut werden. Stehen die irgendwo, braucht man entweder den extrem niedrigen ESR, eine hohe Ripplefestigkeit oder beides. Man muss sich nur einfach mal die Schaltung anschauen, wo die stehen und dann weiß man auch ziemlich schnell warum da steht, was da steht. Wenn zu der Zeit Hersteller Polys genutzt haben, dann weil man unbedingt den niedrigen ESR brauchte und in dem Fall in der Bauhöhe beschränkt war, denn du kannst da keine 20/25mm MCZ oder KZJ setzen, geht einfach nicht.

Low-ESR Elkos sind definitiv nie einfach so "nahe am ultra low ESR", sie sind Low-ESR, wie ihr innerer Aufbau und ihre chemische Zusammensetzung es halt vorgibt. 20% Toleranz sind maximal erlaubt für die meisten Specs, innerhalb dessen muss sich der Kondensator bewegen. Wie würdest du auch sonst bestimmte Sorten für bestimmte Designanforderungen einsetzen wollen. Ein ESR56 1000er Low ESR Pana FR, z.B. der FR0J102 darf reell also zwischen ESR67 und ESR45 liegen. Das ist ist immer noch weit weg von Ultra-Low-ESR. Du rutscht also nicht mal eben eine Klasse höher oder tiefer, sondern bewegst dich in einem relativ kleinen Designziel des Aufbaus, damit Hersteller auch zuverlässig mit bestimmten Werten arbeiten können für ihre Designs. Du willst kein Design entwickeln was Caps mit einem ESR zwischen 200-300 mOhm verträgt und die nächste Charge hat dann plötzlich ESR20, das wäre fatal und dein ganzer Schaltungsaufbau könnte sich dann verabschieden, aufschwingen, was auch immer. Man kauft exakt was gebraucht wird.

Gehst du da einfach mit einem popeligen Low-ESR Elko dran ohne vorher mal die Specs abzugleichen, dann platzierst du da einen Kondensator, dessen Todesurteil schon gefällt ist. Höherer ESR und zu geringe Ripple Ratings zerstören den Kondensator je nach Grad der Verfehlung mehr oder weniger schnell, teilweise innerhalb von Minuten, teilweise über Tage oder Wochen. Zu hoher Innenwiderstand und zu viel Ripple sorgen für übermäßige Wärmeentwicklung im Kondensator, wodurch er ausgasen kann, die Oxidschichten beschädigt werden können weit über die Selbstheilung hinaus und dann ist er auch sehr schnell platt.

Wenn du Pech hast, fliegen dir die Caps im laufenden Betrieb einfach um die Ohren und deine Hardware wird gegrillt. Eingesetzt über die Belastungsgrenzen hinaus, nehmen nicht nur die Caps selbst Schaden, sondern auch deren Filterleistung reicht dann nicht mehr aus um z.B. bei hochfrequenten Schaltreglern bei einigen 100 KHz die Restwelligkeit wegzufiltern und du grillst dir fröhlich unbemerkt die Komponenten dahinter mit dauerhaft ordentlichen Spikes. CPUs, Chipsätze, GPUs, RAM etc.. alles ist dann in der Schusslinie und du merkst es erst, wenn entweder der Kondensator oder das Silizium am Ende aufgibt. Und nein, das siehst du nicht mit einem normalen Multimeter, weil das viel zu langsam ist um diese Spikes darzustellen, da musst du schon mit einem Oszilloskop dran, dann siehst du im Peak to Peak erstmal was wirklich los ist.

Das die 6600 nicht wollte, wenn ein Sanyo Poly gegen einen normalen LowESR getauscht wurde kann durchaus sein, wir reden hier immerhin von Bereichen von wahrscheinlich 5-50x so hohem Innenwiderstand, viel zu wenig Ripple Rating. Sowas sollte man echt vermeiden.

Bevor irgendwo ein Kondensator getauscht wird, schaut man ganz genau hin welcher es ist, wo er sitzt in der Schaltung, wälzt die Datenblätter und die eigene Erfahrung und sucht darauf basierend einen Cap raus der entweder möglichst 1:1 passt oder in gewissen Grenzen etwas besser ist. Auch das habe ich hier schon mehrfach im Detail dargelegt und erklärt, worauf es ankommt, worauf man achtet, wie man vorgeht usw usf. Teilweise kostet das ordentlich Zeit, aber wenn du wirklich Hardware instandsetzen willst, dann reicht raten und hoffen nicht, dann musst du die Designspezifikationen einhalten. Alles andere wäre Pfusch und wird sich früher oder später rächen. Schau dich einfach mal hier im Thread um, da wirst du einiges an Material zur Erklärung finden ;)
 
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Es ist einfach eine einfachere Schreibweise. ESR10 ist einfacher geschrieben als 0,010 Ohm und eine gängige Form der ESR Angabe. Oder man schreibt 10mOhm, würde das gleiche ausdrücken.
...

Danke 👍
War sehr hilfreich 😊. Werde da mal bissel rumsuchen.

Zugegeben hatte ich mir ein Sortiment Low ESR Elkos zugelegt um die geplatzten Elkos zu tauschen. Eigentlich hatte ich bei Elkos nur eine Art "schnelle Batterie" im Kopf die zum glätten von Spannungen gut ist.
Bin tatsächlich etwas verwundert wie sich doch eine leichte Abweichungen im ESR schon so schnell auswirken kann. Werde da in Zukunft wohl doch bissel genauer hinschauen müssen.

Dann bleibt es um die 6600 weiter spannend bis ich nen HSI gefunden habe zum tauschen und die richigen Elkos :)

Allerdings sieht das nach dunklen Zeiten für meine Retro-Sammlung aus. Die Elkos werden immer weiter degenerieren. Das wird noch ein Spaß :S
Manchmal kommt einem da schon fast der Gedanke sie doch aufzulösen... Eigentlich für die Rente in 35 Jahren zum Basteln usw und natürlich auch jetzt schon für Retro LANs aber in 35 Jahre wird's vermutlich ziemlich kaputt sein... Bekommt man dann überhaupt noch Elkos zum Reparieren?
 
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Bin tatsächlich etwas verwundert wie sich doch eine leichte Abweichungen im ESR schon so schnell auswirken kann.
Und das in beide Richtungen. Es kann sowohl zu Problemen kommen wenn man den ESR überschreitet, als auch unterschreitet. Es gibt Positionen wo z.B. bei einem originalen ESR50 Cap ein ESR15 gut gemeint ist, aber zu Instabilitäten führt. Wenn man also nicht mit gleichen oder sehr ähnlichen Specs ersetzt, ist immer Vorsicht geboten. Kann gutgehen, muss aber nicht.
 
Bin tatsächlich etwas verwundert wie sich doch eine leichte Abweichungen im ESR schon so schnell auswirken kann. Werde da in Zukunft wohl doch bissel genauer hinschauen müssen.

Naja deswegen gibt es halt zig tausend Varianten, tausende Serien usw. Für jede Anforderung der richtige Kondensator. Vor allem immer dran denken, nicht nur der ESR muss passen, auch Ripple muss passen und da ist dann immer noch drauf zu achten, welche Werte in den Datenblättern zu Grunde liegen. Wenn du bspw. einen Kondensator nimmst, der im Datenblatt bei 120Hz mit 1500mA Ripple angegeben ist, kannst du nicht einfach einen nehmen, der bei 100 KHz mit 1500mA Ripple angegeben ist, denn der wäre dann unterdimensioniert, also musst du umrechnen gem. der Herstellertabelle und schauen, welcher dann passt. Ripple ist niemals zu unterschreiten, darf aber beliebig groß sein, weswegen es gerade bei Polys überhaupt nicht dramatisch ist, wenn z.B. ein UCC KZG 3300/6,3 mit 2800mA Ripple gegen einen Poly mit 6100mA Ripple getauscht wird, das ist völlig in Ordnung, ähnlich wie man einen 6,3V gegen einen 16V tauschen darf, aber genau wie bei der Spannung auch, dürfen die Ripplespecs nicht unterschritten werden. Ein Elko der statt 1500mA Ripple nur 950mA aushält, zerkocht halt langsam und kann nicht ausreichend filtern, was wiederum nachgelagerte Komponenten mittel- bis langfristig schädigt.

Allerdings sieht das nach dunklen Zeiten für meine Retro-Sammlung aus. Die Elkos werden immer weiter degenerieren. Das wird noch ein Spaß :S

Das ist halt für Hardware aus dem Zeitraum bis etwa 2007/2008 ganz normal. Es gab damals leider das berühmte Problem mit der mangelhaften Zusammensetzung und der dadurch langfristig katastrophalen Haltbarkeit der Kondensatoren, dazu habe ich hier auch schonmal einiges geschrieben inkl. Serienstatistiken von inzwischen etlichen tausenden getauschten Kondensatoren. Deswegen ist da ja hier ein viel diskutiertes Thema, bzw. viele Hilfestellungen hier drehen sich darum, dass Leute ihre Hardware gerne retten und weiter betreiben möchten. Das geht aber nicht, wenn da tickende Zeitbomben draufstehen oder die Tröten schon gespuckt haben. Also muss entsprechend getauscht werden und dann ist aber auch erst wieder Ewigkeiten Ruhe und man kann sich ganz ohne Sorgen an der Hardware erfreuen. Es lohnt sich :)

. Es gibt Positionen wo z.B. bei einem originalen ESR50 Cap ein ESR15 gut gemeint ist, aber zu Instabilitäten führt. Wenn man also nicht mit gleichen oder sehr ähnlichen Specs ersetzt, ist immer Vorsicht geboten. Kann gutgehen, muss aber nicht.

So ist es (y) Ist die Abweichung zu krass, kann es zu Problemen kommen. Das gilt insbesondere auch für GP Caps! Wenn irgendwo ein 1 Ohm GP Cap steht, ist bzw. Stress vorprogrammiert, wenn man da einen ESR20 Cap hinsetzt. Als Faustregel kann man sagen, je mehr das Board auf High-End und OC getrimmt ist, umso höher ist die Chance, dass es toleranter – und in manchen Fällen sogar dankbarer ist (in Hinblick auf OC) – für Abweichungen zu einem strafferen ESR hin in gewissem Rahmen.

Manche Boards, wie ein DFI Ultra-D / SLI-DR vertragen sogar einen Full-Poly-Mod, obwohl da z.B. an manchen Positionen einfach mal nur KMGs oder äquivalent stehen (Liste hab ich hier mehrfach gepostet) oder ein IC7-MAX3 z.B. mag das auch. Ein K7S5A hingegen kann das gar nicht ab und quittiert den Versuch mit völlig erratischem Verhalten / Datenkorruption etc., auf anderen Boards / GPUs schreien die Wandler und die VRM Sektion wird kochend heiß., wieder andere erkennen z.B. PCI Karten nicht mehr oder haben Soundaussetzer oder oder oder. Die Fehlerbilder sind mannigfaltig.

Grundsätzlich sollte man sich also immer, wie Tzk schon sagt, so nah an den Original Specs aufhalten wie möglich um Probleme zu vermeiden, außer es gibt genügend Erfahrungswerte im Einzelfall eines bestimmten Boards oder einer Serie, wie bspw. dem SLI-DR / Ultra-D oder manch anderen High-End OC Platinen aus der Zeit.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bekommt man dann überhaupt noch Elkos zum Reparieren?

Natürlich. Schau, wir können problemlos Boards aus den 90ern wieder flott machen mit dem heutigen Produktportfolio, weil sich da immer irgendwo Ersatz finden lässt. Mal 1:1, mal mit leichten tolerablen Abweichungen, aber es gab bisher noch keine Problemstellung hier, die nicht gelöst werden konnte. In weiteren 30 Jahren wird das nicht viel anders aussehen und man muss bedenken, dass die Hersteller aus ihren Fehlern damals gelernt haben und die heutigen Produkte deutlich langzeitstabiler sind. Noch dazu laufen die Kisten nicht mehr 24/7 und wenn dann vielleicht in 10–20 Jahren mal wieder ein Recap ansteht, naja dann eher weil die Alu-Elektrolyten langsam austrocknen und dann ist das halt so. Das ist je nach Board und Umfang ein Aufwand von 15-60min und dann hat man wieder Ruhe.
 
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Und dann gibt es Cap-Serien, die nagelneu komplett aus der Bahn schlagen. :d

Du meinst die Polys die straffer waren als angegeben? In der nächsten großen Lageraufstockung sind aus diesem Grund schon einige der fraglichen Serien in größerer Menge eingeplant um denen auf den Zahn zu fühlen. Allgemein habe ich etliche Samples eingeplant zu Zwecken des Direktvergleichs mit anderen Serien auch im Hinblick auf die Filterleistung am Ende, was sehr interessant werden wird.

Außerdem hatte ich kürzlich einen sehr interessanten Austausch mit Nichicon und warte derzeit auf eine Eval-Serie, die genau in unser Spektrum passt, mal schauen wann es soweit ist :)
 
Und dann gibt es Cap-Serien, die nagelneu komplett aus der Bahn schlagen. :d
wollte ich gerade schreiben !
Datenblätter hin oder hier. Welche Qualitäten und Schwankungen hatten denn damalige Caps und hat der Ingi am board das ggf sogar berücksichtigt.
Hinzu kommen heutige Schwankungen, die dir @WMDK ja bereits bei Kemets 6,3V /820 oder waren es die 6,3/1000 aufgefallen sind, wo man dann doch besser auf die sehr ähnlichen 10V Varianten wechselt.

Wenn es einfach wäre!

Aber ein Recap wird dann nicht nur 15 Jahre halten, sondern wesentlich länger. bis dahin machen uns dann anderen Bauteile wie NTs oder Sachen auf den Boards fertig! Haupsache, wir dürfen stehen bleiben und unsere Games der Jugend weiter zocken.
Es gibt auch schöne neue Spiele, aber so viel Spass wie mit den alten Schinken auf der alten Hardware werde ich nie wieder haben.
Das liegt auch an der prägenden Zeit. In der Jugend hat man einfach mehr Freizeit und wenig andere Verpflichtungen - ist aber auch ein anderes Thema.
 
Welche Qualitäten und Schwankungen hatten denn damalige Caps und hat der Ingi am board das ggf sogar berücksichtigt.

Dazu hatte ich ja auch schonmal umfangreich was geschrieben. Meiner Ansicht nach, da insbesondere die Ultra-Low-ESR Serien von damals deutlich Richtung besser streuen, wurde das mit Sicherheit im Design berücksichtigt. Nachdem ich inzwischen etliche Boards kenne, wo eine 1:1 Ersetzung nach Datenblatt nicht ausreichend ist um das Board wieder zum Leben zu erwecken, sondern da an gewissen Stellen was strafferes stehen muss, bin ich immer mehr der Meinung, dass man damals eigentlich laut Designvorgabe (als Beispiel) hätte MCZ setzen müssen, aber die MBZ waren so gut, dass man sich den 20-30% Aufpreis geschenkt hat und statt dessen im zweitbesten Tier geblieben ist für die Bestückung, weil es beständig overperformed hat. Es würde mich sehr wundern, wenn die nicht damals die gleichen Erkenntnisse erlangt haben.

...und dann sind da noch die OEM Serien im Umlauf. Ich sage nur ASUS. Da wurden ganze Serien extra mit modifizierten Specs für aufgelegt von einigen Herstellern wie bspw. UCC.

Hinzu kommen heutige Schwankungen, die dir @WMDK ja bereits bei Kemets 6,3V /820 oder waren es die 6,3/1000 aufgefallen sind, wo man dann doch besser auf die sehr ähnlichen 10V Varianten wechselt.

Nicht nur bei denen. Die 2200er A750 in 6,3V sind auch so ein Beispiel, die lt. Datenblatt passen müssten, aber oft nicht ausreichend sind und die 16V Variante her muss, die dann problemlos funktioniert. Da gibt es inzwischen so einige bekannte Beispiele. Deswegen sage ich ja häufig, dass neben allen Datenblättern auch viel Hands-On-Erfahrung / Testreihen mit versch. Bestückung usw. ausschlaggebend ist für ein optimales Ergebnis.

Es gibt auch schöne neue Spiele, aber so viel Spass wie mit den alten Schinken auf der alten Hardware werde ich nie wieder haben.

Das ist jetzt etwas OT, aber naja :d Es hat sich halt viel gewandelt. Heute liegt der Fokus gefühlt hauptsächlich auf der Grafik. Damals wurde zwar auch grafisch gemacht was ging aber einfach auch noch viel Energie in die Story gesteckt. Ich sag es immer wieder: Vice City z.B. fesselt mich noch heute und ich liebe es die Story zu spielen, die Grafik ist da gar nicht so ausschlaggebend, es ist das gesamte Feeling was entsteht in solchen Spielen, das war irgendwie einfach "rund", wo alles bis ins Detail gut gemacht war.
 
Das gilt insbesondere auch für GP Caps! Wenn irgendwo ein 1 Ohm GP Cap steht, ist bzw. Stress vorprogrammiert, wenn man da einen ESR20 Cap hinsetzt. Als Faustregel kann man sagen, je mehr das Board auf High-End und OC getrimmt ist
Hier möchte ich eine Lanze für Tyan brechen. Ich hab ja ein S2460 Dual Sockel A von denen, was trotz GP Caps einen Full Poly Mod und 12V Rail Mod für die CPU ohne Mucken weggesteckt hat. Hätte ich so nicht gedacht aber klappt einwandfrei. Da stehen insgesamt 14 PLG drauf und weitere 35 Kemet :d Das ist aber eine klare Ausnahme.

Dagegen hab ich ein Full Poly NF7 gebaut, das läuft zwar einwandfrei, schaltet aber nicht mehr richtig aus.
Die 2200er A750 in 6,3V sind auch so ein Beispiel, die lt. Datenblatt passen müssten, aber oft nicht ausreichend sind und die 16V Variante her muss,
Ich bestücke mittlerweile dank euch für die typischen 6.3V/3300uF Kandidaten nur noch die A750 16V/2200uF. Die PLG 4V/2700uF sind mir zu teuer und wie du sagst sind die A750 6,3/2200 oder gar 4V/2200uF trotz guter Spec wegen Toleranzen nicht passend. Weiterer Vorteil: die 16V passen auch direkt primärseitig an der CPU, man hat sich also Lagerhaltung und Varianten Vielfalt gespart.
 
Hier möchte ich eine Lanze für Tyan brechen. Ich hab ja ein S2460 Dual Sockel A von denen, was trotz GP Caps einen Full Poly Mod und 12V Rail Mod für die CPU ohne Mucken weggesteckt hat. Hätte ich so nicht gedacht aber klappt einwandfrei.

Ja es gibt definitiv Boards wo das problemlos geht und dein Tyan würde ich auch eher zu High-End Brettern zählen, nicht unbedingt für OC, aber Tyan hat sich da dennoch nicht lumpen lassen. Mein S2466 ist auch ein Biest von Board, einfach geniale Teile.

Weiterer Vorteil: die 16V passen auch direkt primärseitig an der CPU, man hat sich also Lagerhaltung und Varianten Vielfalt gespart.

Klar, bei einem A7N8X z.B. wo die primärseitig im Original auch als 3300er ausgeführt sind, ist man mit den 16V wieder in der Original Gleichteilelösung, das ist natürlich praktisch und senkt das Risiko bei unerfahrenen Recappern die 4V Varianten auf die 5V Pads zu stecken :fresse:

Die 2700er PLGs sind auch eher Luftnummern was die Kapazität angeht. Reell liegen die gemessen auch nur bei 2200-2400µF, kosten aber das doppelte, lohnt sich also wirklich nicht.
 
ich komme grade nicht wirklich weiter, habe ein Shuttle XPC und darauf einen P4 3GHz FSB 800 Prescott Sockel 478.
Leider läuft Laut HW Info mein DD2 RAM 2x 512MB 400 nur mit 200MHz und im Single Channel
Laut Shuttle sollte aber Dual Channel und 400MHz funktionieren, sollte er das nicht normalerweise alleine erkennen, oder muss ich noch irgendwas im Bios einstellen?
Ich konnte jetzt im Bios auf die schnelle nichts finden oder ich habs einfach übersehen.

FSB 400.jpg
 
Was sagt denn CPU-Z im Memory Tab? Vielleicht ist es ein Auslesefehler in HWinfo und er zeigt nur die einfache Geschwindigkeit an.

Und welches Board / Chipsatz ist hier im Shuttle verbaut?
 
hab noch ein Bild angehängt, ist der Intel 865 Chipsatz.
Okay auf die Idee mit CPU-Z bin ich noch nicht gekommen, ich schau mir das gleich mal an!
 
200 MHz sind doch DDR-400.
400 MHz wäre DDR-800.

#hier stand misst :sneaky:
 
Also Takt ist schon mal richtig, weil er den Realtakt anzeigt. DDR400 also die DDR-3200er laufen mit 200MHz

Das wird auch sauber dargestellt, weil FSB gezeigt wird mit Faktor 1.0 für RAM Takt ... Stimmt also

Single Channel oder DUAL Channel kann man gut unterscheiden mit den Durchsatzraten via AIDA und EVEREST , was du da gerade hast.
1 modul stecken, testen, beide Module stecken, testen. Sollte sich ja etwas tun.
Hast du etwas wie BANK/Channel interleaving im Bios an oder so?

P4 i865P/PE sollte das schon können, ja.

Springdale und Canterwood waren die erste Generation, die DUAL Channel DDR beherrscht haben.
der 848 war da ne Ausnahme, 865G und 865GV hatten andere Beschränkungen, aber keine Probleme mit DUAL Channel

Beitrag automatisch zusammengeführt:

Sieht so aus, als wäre einer deiner beiden 512 MB Riegel nicht erkannt worden.
Wie kommst du drauf? Oben steht doch gesamtmenge 1GB, unten der Riegel #0 mit 512MB, Riegel #1 wird identisch aussehen, vermute ich.



edit:
was ich gerade sehe - i865G / Springdale-G! Ist ja nen Shuttle, also im Chipsatz verbaute GPU.
Der konnte offiziell nur DDR333, kein DDR400, evtl wird Dual Channel abgeschaltet, wenn per OC auf DDR400 hochgesetzt wird.

bitte mal testen!
 
Zuletzt bearbeitet:
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