[Sammelthread] NostalgieDeLuxx Bastelthread

Ich kenne sowas, wenn schlechte/defekte PSUs an sehr straffen/gut OC-tauglichen Boards hängen.

Da würde nur eine intensive Inspektion der betroffenen Schaltkreise und im schlimmsten Fall ein Reflow der Southbridge helfen. Die gibts ja nicht umsonst zu Hauf auf ebay... :(
 
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Wann wurde das BIOS geflasht? Evtl. einmal neu flashen?
Hast du einmal alles steckbare mehrmals gesteckt? Ggf. das Steckbare (GPU, RAM) mehrmals im Slot hin und her wackeln, sodass sich die Kontakte blank reiben. Und auch die CPU mehrmals sockeln, sprich den Hebel mehrmals betätigen.
Wird irgendwas über Gebühr warm?
Drücke mal bevor du startest etwas fester auf NB und/ oder SB. Aber mit Unterlage, sodass sich das Board nicht zu stark durchbiegt.

Trotz neuem Chip und frischem Flash merkt sich das BIOS
Die Batteriespannung kommt sauber durch?
Funktioniert der BIOS-Chip mit einem anderen Board sauber? Ich erinnere mich nur an meine DFI NF2-Bastelei, die nur wegen eines langsamen BIOS-Chips eigentlich umsonst war.
 
@jumpel Das könnte was sehr banales sein. Ich tippe auch erstmal auf BIOS Chip bzw. Batterie, da wurde ja schon genug zu gesagt. Den würde ich erstmal neu flashen oder besser gleich gegen einen neuen Chip tauschen.

Du könntest noch mal die CPU Spannung an den Mosfets bzw. Spulen nachmessen. Manchmal funktioniert die VID Erkennung nicht mehr sauber und die CPU kriegt zu wenig Saft.
 
Die Batteriespannung kommt sauber durch?

Funktioniert der BIOS-Chip mit einem anderen Board sauber?

2x ja. Der Chip läuft auf einem baugleichen NF7 ohne Probleme. Ich konnte den Chip von einem funktionierenden Board auf das zickige swappen und der Fehler blieb exakt gleich bestehen. Spannungen überall so wie es sein soll, auch der Write-Rise erfolgt wie im Datenblatt vorgesehen. War echt kurios die Platine. Du konntest mit den default settings sogar booten, also ansich lief es sogar, aber du konntest ums verrecken keine Änderungen vornehmen, die CPU Frequenz, Speicher o.ä. betroffen haben, wurde alles immer wieder genullt und sofort mit CPU changed / fail quittiert. Uhrzeit ändern ging aber z.B. ohne Probleme.
 
Release BIOS, Version mitten drin, letztes BIOS, alles das gleiche Problem, daher gehe ich eigentlich nicht mehr davon aus, dass es mit dem BIOS oder dem Chip zu tun hat. Ich habe auch die Spannungsversorgung für die Region komplett durchgetauscht, alles was irgendwie elektrisch da Probleme machen könnte. Habe das Board dann nach etlichen Stunden und Ansätzen erstmal abgeschrieben :fresse:
 
@evilguy666 Die Volterra Wandler sind leider Gottes BGA-gelötet mit 0,3mm Lötkugeln. Ich hab schon ein paar mal versucht sowas zu reparieren und mir daran die Zähne ausgebissen.
Nicht nur, dass man erstmal Skill, Ersatz und Material braucht, dann gehen die Teile beim Löten auch noch enorm schnell kaputt.


Ja - aber ich reiße mich dank Nachwuchs im Moment nicht gerade um Aufträge.
Dann ist das vermutlich das "Todesurteil" für dieses schöne Stück Hardware. Habe vorsichtshalber noch ein anderes Netzteil probiert aber das Ergebnis war identisch. Schade
 
Erinnert mich ein wenig an das NF7 das beim AGP Port die 3 Polys nicht Akzeptiert hat.

Jap auch so ein Einhorn. Da habe ich ja noch so eines von hier, welches mit 3x A750/5/9 an der Stelle gar nicht erst ein Bild macht. Tausche ich die A750 aber gegen richtig straffe RL8 kommt sofort Bild. Das Board läuft bis heute rockstable ohne Murren, will an der Stelle aber wirklich auf Teufel komm raus richtig straffe Caps sehen, stellst du da irgendwas lahmer ESR10 hin, bleiben die Lichter aus. Keine Ahnung warum das Board da so zickig ist, es gibt genügend NF7 die mit den A750 an der Stelle laufen. Zeigt halt immer wieder wie wichtig eine breite Testbasis ist um eine möglichst gute Datenbasis zu haben um aus verschiedenen Ersatztypen die beste Wahl mit dem größten Kompatibilitätsnenner selektieren zu können.
 
Jap auch so ein Einhorn. Da habe ich ja noch so eines von hier, welches mit 3x A750/5/9 an der Stelle gar nicht erst ein Bild macht. Tausche ich die A750 aber gegen richtig straffe RL8 kommt sofort Bild. Das Board läuft bis heute rockstable ohne Murren, will an der Stelle aber wirklich auf Teufel komm raus richtig straffe Caps sehen, stellst du da irgendwas lahmer ESR10 hin, bleiben die Lichter aus. Keine Ahnung warum das Board da so zickig ist, es gibt genügend NF7 die mit den A750 an der Stelle laufen. Zeigt halt immer wieder wie wichtig eine breite Testbasis ist um eine möglichst gute Datenbasis zu haben um aus verschiedenen Ersatztypen die beste Wahl mit dem größten Kompatibilitätsnenner selektieren zu können.
Wie kommt ihr eigentlich auf ESR10, ESR13 usw? Bei meinem letzten Kauf von Low ESR Elkos stand da nix von so einer ESR Klassifizierung :S
Und kann ich iwie feststellen welche ich habe durch Messen? ESR Widerstand gibt das eine Messgeräte bei mir aus

Ich frage mich gerade ob meine kaputte 6600GT ggf auch an dem Sanyo Replace wieder inen ultra ESR Elko wollte und meine low ESR Replaces ggf anfangs noch nahe am ultra low ESR waren und dann aber nach ein paar Minuten und etw. wärme zu weit weg vom ultra Low ESR und die Karte deshalb nimmer wollte?
 
Wie kommt ihr eigentlich auf ESR10, ESR13 usw? Bei meinem letzten Kauf von Low ESR Elkos stand da nix von so einer ESR Klassifizierung :S

Es ist einfach eine einfachere Schreibweise. ESR10 ist einfacher geschrieben als 0,010 Ohm und eine gängige Form der ESR Angabe. Oder man schreibt 10mOhm, würde das gleiche ausdrücken.

Und kann ich iwie feststellen welche ich habe durch Messen? ESR Widerstand gibt das eine Messgeräte bei mir aus

Messen kannst du das nur vernünftig, wenn du ein gescheites LCR Meter hast und damit meine ich nicht diese China Tester von eBay für ein paar Euros, sondern professionelle LCR Meter in der Preisrange von mindestens ca. 200 – 350€. Diese billigen Tester sind maximal geeignet um GP Caps oder LowESR GROB einzuschätzen ob es ansatzweise in die richtige Richtung geht oder nicht. Genaue Messungen sind damit einfach nicht drin, alleine schon weil du auch gar keine verschiedenen Testfrequenzen definieren kannst und die Genauigkeit gerade da wo es drauf ankommt, nämlich im Ultra-Low-ESR Bereich einfach zu grottig ist. Es gibt Boards, da reichen wenige mOhm Unterschied zwischen einem intakten Cap und einem degenerierten Cap um das Board lahm zu legen oder für Fehler zu sorgen.

Wenn du dann wissen willst ob der Cap wirklich ESR10 hat oder vielleicht mit ESR14 schon ein potentieller Störenfried ist, dann muss das Messgerät das auch so exakt abbilden können und das kannst du mit den günstigen Dingern komplett knicken. Am Ende stocherst du halt im Ultra-Low-ESR Bereich damit komplett im Nebel, denn die Messergebnisse sind nicht verlässlich.

Man muss sich halt vor Augen halten, dass da nicht ohne Grund so straffe Caps sitzen und ESR10 vs ESR14 sind halt schon 40% höherer Innenwiderstand (auch wenn es nur 4mOhm sind und nicht viel klingt), somit weit außerhalb der Toleranzen. Wenn du dann ein günstiges Messgerät hast, was starke Messtoleranzen hat, nutzt sämtliche Diagnostik nichts.

Ich frage mich gerade ob meine kaputte 6600GT ggf auch an dem Sanyo Replace wieder inen ultra ESR Elko wollte und meine low ESR Replaces ggf anfangs noch nahe am ultra low ESR waren und dann aber nach ein paar Minuten und etw. wärme zu weit weg vom ultra Low ESR und die Karte deshalb nimmer wollte?

Schau mal hier im Thread, ich habe mehrfach in tlw. sehr langer Form niedergeschrieben wie Elkos in den verschiedenen Klassen eingesetzt werden, wo die Probleme liegen, worauf man achten muss, welche Besonderheiten es gibt usw usf. Da ist Lesestoff für einige Stunden vorhanden.

Ein bisschen Grundverständnis bzgl. der Technik solltest du dir aneignen, wenn du an den Sachen lötest, denn dann würdest du wissen, dass Ultra-Low-ESR Caps nie ohne Grund von Herstellern verbaut werden. Stehen die irgendwo, braucht man entweder den extrem niedrigen ESR, eine hohe Ripplefestigkeit oder beides. Man muss sich nur einfach mal die Schaltung anschauen, wo die stehen und dann weiß man auch ziemlich schnell warum da steht, was da steht. Wenn zu der Zeit Hersteller Polys genutzt haben, dann weil man unbedingt den niedrigen ESR brauchte und in dem Fall in der Bauhöhe beschränkt war, denn du kannst da keine 20/25mm MCZ oder KZJ setzen, geht einfach nicht.

Low-ESR Elkos sind definitiv nie einfach so "nahe am ultra low ESR", sie sind Low-ESR, wie ihr innerer Aufbau und ihre chemische Zusammensetzung es halt vorgibt. 20% Toleranz sind maximal erlaubt für die meisten Specs, innerhalb dessen muss sich der Kondensator bewegen. Wie würdest du auch sonst bestimmte Sorten für bestimmte Designanforderungen einsetzen wollen. Ein ESR56 1000er Low ESR Pana FR, z.B. der FR0J102 darf reell also zwischen ESR67 und ESR45 liegen. Das ist ist immer noch weit weg von Ultra-Low-ESR. Du rutscht also nicht mal eben eine Klasse höher oder tiefer, sondern bewegst dich in einem relativ kleinen Designziel des Aufbaus, damit Hersteller auch zuverlässig mit bestimmten Werten arbeiten können für ihre Designs. Du willst kein Design entwickeln was Caps mit einem ESR zwischen 200-300 mOhm verträgt und die nächste Charge hat dann plötzlich ESR20, das wäre fatal und dein ganzer Schaltungsaufbau könnte sich dann verabschieden, aufschwingen, was auch immer. Man kauft exakt was gebraucht wird.

Gehst du da einfach mit einem popeligen Low-ESR Elko dran ohne vorher mal die Specs abzugleichen, dann platzierst du da einen Kondensator, dessen Todesurteil schon gefällt ist. Höherer ESR und zu geringe Ripple Ratings zerstören den Kondensator je nach Grad der Verfehlung mehr oder weniger schnell, teilweise innerhalb von Minuten, teilweise über Tage oder Wochen. Zu hoher Innenwiderstand und zu viel Ripple sorgen für übermäßige Wärmeentwicklung im Kondensator, wodurch er ausgasen kann, die Oxidschichten beschädigt werden können weit über die Selbstheilung hinaus und dann ist er auch sehr schnell platt.

Wenn du Pech hast, fliegen dir die Caps im laufenden Betrieb einfach um die Ohren und deine Hardware wird gegrillt. Eingesetzt über die Belastungsgrenzen hinaus, nehmen nicht nur die Caps selbst Schaden, sondern auch deren Filterleistung reicht dann nicht mehr aus um z.B. bei hochfrequenten Schaltreglern bei einigen 100 KHz die Restwelligkeit wegzufiltern und du grillst dir fröhlich unbemerkt die Komponenten dahinter mit dauerhaft ordentlichen Spikes. CPUs, Chipsätze, GPUs, RAM etc.. alles ist dann in der Schusslinie und du merkst es erst, wenn entweder der Kondensator oder das Silizium am Ende aufgibt. Und nein, das siehst du nicht mit einem normalen Multimeter, weil das viel zu langsam ist um diese Spikes darzustellen, da musst du schon mit einem Oszilloskop dran, dann siehst du im Peak to Peak erstmal was wirklich los ist.

Das die 6600 nicht wollte, wenn ein Sanyo Poly gegen einen normalen LowESR getauscht wurde kann durchaus sein, wir reden hier immerhin von Bereichen von wahrscheinlich 5-50x so hohem Innenwiderstand, viel zu wenig Ripple Rating. Sowas sollte man echt vermeiden.

Bevor irgendwo ein Kondensator getauscht wird, schaut man ganz genau hin welcher es ist, wo er sitzt in der Schaltung, wälzt die Datenblätter und die eigene Erfahrung und sucht darauf basierend einen Cap raus der entweder möglichst 1:1 passt oder in gewissen Grenzen etwas besser ist. Auch das habe ich hier schon mehrfach im Detail dargelegt und erklärt, worauf es ankommt, worauf man achtet, wie man vorgeht usw usf. Teilweise kostet das ordentlich Zeit, aber wenn du wirklich Hardware instandsetzen willst, dann reicht raten und hoffen nicht, dann musst du die Designspezifikationen einhalten. Alles andere wäre Pfusch und wird sich früher oder später rächen. Schau dich einfach mal hier im Thread um, da wirst du einiges an Material zur Erklärung finden ;)
 
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