@MaexxDesign
Selbstverständlich sind wir nicht alleine, die Frage die ich mir stelle wie sehen die Lebensformen der anderen aus?
Sind das Einzeller oder viel weiter Entwickelte Lebewesen als wir, und haben die auch einen Entdeckerdrang? Sind die auch so Besitzergreifend wie die Menschen?
Es könnte doch beides gleichzeitig geben, also Lebewesen die Einzeller sind sowie Lebewesen mit vielen Zellen, so wie auf der Erde auch. Beides hat Vor- und Nachteile.
Beispiel anhand der Aufnahme von Sauerstoff.
Bei Einzellern benötigt es kein Tracheensystem (wie bei den meisten Insekten) oder gar ein noch komplexeres Lungensystem wie insbesondere bei Säugetieren. Sauerstoff wird im Einzeller einfach über Diffusion aufgenommen (im Menschen übrigens zum Teil auch noch über die Haut, aber der Anteil verglichen zur Aufnahme via den Lungen ist winzig).
Vorteile: keine komplexen und anfälligen Systeme wie Lungen notwendig (die gleichzeitig Energie verbrauchen was nochmal ein Nachteil ist!).
Nachteile: Lebewesen kann mit passiver Diffusion nicht größer werden (da Diffusion nur über sehr kurze Strecken schnell genug funktioniert) und somit keine komplexeren Verhaltensweisen entwickeln wie größere Lebewesen.
Ein größeres Lebewesen ist komplexer und benötigt insgesamt mehr Energie. Sowas setzt sich evolutionär nur durch wenn es anderswo signifikante Vorteile bringt jene die Nachteile wie mehr Energiebedarf und komplexere Anatomie plus Physiologie ausgleichen.
Ein Vorteil von größeren Lebewesen bei Säugetieren ist z.B. folgender: je größer das Lebewesen ist, desto geringer wird der relative Energieverbrauch pro Gramm Gewebe. Ein Elefant verbraucht pro Gramm Gewebe vieeeel weniger Energie als z.B. eine Maus, denn die Maus hat gemessen am Körpergewicht eine viel größere Körperoberfläche als der Elefant, deshalb verliert sie viel schneller Wärme an die Umwelt, die sie u.a. durch einen schnelleren Metabolismus (z.B. ca. 500 Herzschläge pro Minute) als der Elefant (ca. 30 pro Minute) ausgleichen muss. Das gleiche bei der Hitzeaufnahme in der Wüste: größere Lebewesen können über den Tag mehr Hitze aufnahmen als kleinere und deshalb der Hitze besser standhalten. Sehr kleine Lebewesen können sich wiederum unter der Erde verstecken um der Hitze auszuweichen.
Kurzum: Es kommt also insbesondere auf die Umweltbedingungen bzw. die ökologische Nische an in der sich das jeweilige Lebewesen befindet und entwickelt. Wie man sieht hat sich auf der Erde beides bewährt; deshalb würde ich nicht ausschließen dass sich auf anderen Planeten weit von uns entfernt ebenfalls beides (Einzeller sowie komplexere Organismen) gleichzeitig bewähren konnten.
Das soll soweit nur als Beispiel dienen, denn Leben funktioniert auch ohne Sauerstoff. Auch im Menschen funktioniert der Metabolismus sowohl aerobic (mit Sauerstoff) als auch ohne anerobic (ohne Sauerstoff). Und es gibt Lebewesen auf der Erde (wie manche Bakterien) die komplett über einen anerobic Metabolismus funktionieren und daher keinen Sauerstoff benötigen.