Basics How-To: Engste Radien mit Billig-Schlauch - Scamps Kochkurs
Wahrscheinlich ist auch dieser Guide nicht allen neu, mir ist aber tatsächlich erst letzte Tage die Idee gekommen und ansonsten habe ich noch nichts davon gelesen.
Jeder, der nicht gerade 16/10er oder ähnlichen Schlauch im Einsatz hat und den ein oder anderen Kleinstradius in seinem Kreislauf zu überbrücken hat, kennt wohl das Problem: Standardschläuche in Standardstärken neigen leider dazu, ab Punkt X einzuknicken.
Hier 13/10er Masterkleer ganz kurz davor:
Da hilft dann meistens nur die Verwendung von Winkeln oder von Smartcoils bzw. Stahlfedern Ich habe in meinem Kreislauf einen Kandidaten, der sich bislang hartnäckig gegen eine normale Verschlauchung gewehrt hat:
Nicht schlimm, aber nervig. Ich habe so ziemlich alles versucht, hier meinen Masterkleer ohne Stahlfeder zu verlegen, Schlauch in heißes Wasser, Schlauch mit der Vorbiegung (von der Rollenverpackung) verlegt, gegen die Vorbiegung etc. pp. Alles suboptimal, ich hätte bei keiner Variante drauf wetten mögen, dass der Schlauch nicht doch nach ein paar Tagen einknickt
Jetzt habe ich aber die Lösung gefunden, die vielleicht auch für andere Smartcoil-Geschädigte hilfreich ist. Das Ganze ist so einfach wie wirksam. Masterkleer ja wie Tygoon etc. auch nur eine Abart eines PVC-Schlauches und das Material damit ein Thermoplast. Wenn man den Schlauch einfach so in heißes Wasser tunkt und dann biegt, ist der kleinstmögliche Radius aber leider eher schlechter als besser.
Ganz anders sieht das aus, wenn man den Schlauch vorher möglichst eng mit einem geeigneten Material "ausstopft". Ich habe dafür ein 4-adriges Stromkabel genommen, das den Schlauch fast perfekt von innen ausfüllt:
Mit diesem Kern kann der Schlauch ein unmöglichste Radien gebracht werden, da knickt nix. Nur hilft das nur kurzfristig, sobald, der Kern raus ist, ist das Problem wieder da. Umgehen kann man das so:
Radius fixieren, das Gebilde kurz in kochendes Wasser, "abschrecken" und einfach ein paar Stunden liegen lassen:
Danach sieht´s dann so aus:
Und fertisch oder wie wir Freunde der Spitzengastronomie sagen:
Et voilà - nous avons une belle radius sans pli (nein, der ist NICHT trübe(r) geworden, s. #6)
Viel Erfolg!
€dith:
Für die Zweifler an meinen Kochkünsten
Masterkleer 13/10 UV-rot
Feser 13/10 UV-gelb
Tygoon 12,7x9,5 klar
Edit Nr. 2 (21.09.2009):
Nachdem ich jetzt einige Wochen geübt habe, habe ich mich heute mal an meine Meisterprüfung gemacht. Bitte nicht über die Farbe meines Schlauches lästern (ist übrigens Feser 13/10 in orange), der war halt noch über
normale Highflow-Verschlauchung in teuer:
und jetzt das Meistermenü oder Highflow-Verschlauchung in schlau zum Nachkochen:
Edit Nr. 3 (16.10.2009):
Da auch einige Leute nachfragen, die ihre Baschtelqualitäten schon zigfach unter Beweis gestellt haben, hier nochmal die Ultra-kurz-und-knackig-Version des How-To:
Ich halte die Schläuche nach dem Ausstopfen und Fixieren (mittlerweile mit Klettband) nur für 10-15 Sek in kochendes Wasser. Möglichst nicht mit dem Topfboden in Berührung kommen lassen (also mit ner Gabel oder so hochhalten, der Topfboden ist je nach Herd zu heiß). Dann unter kaltes Wasser halten oder gleich in kaltes Wasser einlegen für 1-2 Minuten. Ausstopfung raus, abtrocknen, fertisch.
Da biegt sich nix zurück oder sonstwas. Um den Bogen wieder rauszubekommen, müßte man den Schlauch schon nochmal kochen ...
€dit Nr. 4 (05.02.2010)
Mal ne richtig gute Perfektionierung - die Heisse Tasse aus dem Luxx-Kochstudio:
€dit Nr. 5 (12.02.2010)
Habe jetzt auch mal Moo Rhys Methode ausprobiert - funktioniert hervorragend und ist noch einfacher als meine ursprüngliche Vorgehensweise:
3 Bilder statt 1000 Worte
Wahrscheinlich ist auch dieser Guide nicht allen neu, mir ist aber tatsächlich erst letzte Tage die Idee gekommen und ansonsten habe ich noch nichts davon gelesen.
Jeder, der nicht gerade 16/10er oder ähnlichen Schlauch im Einsatz hat und den ein oder anderen Kleinstradius in seinem Kreislauf zu überbrücken hat, kennt wohl das Problem: Standardschläuche in Standardstärken neigen leider dazu, ab Punkt X einzuknicken.
Hier 13/10er Masterkleer ganz kurz davor:
Da hilft dann meistens nur die Verwendung von Winkeln oder von Smartcoils bzw. Stahlfedern Ich habe in meinem Kreislauf einen Kandidaten, der sich bislang hartnäckig gegen eine normale Verschlauchung gewehrt hat:
Nicht schlimm, aber nervig. Ich habe so ziemlich alles versucht, hier meinen Masterkleer ohne Stahlfeder zu verlegen, Schlauch in heißes Wasser, Schlauch mit der Vorbiegung (von der Rollenverpackung) verlegt, gegen die Vorbiegung etc. pp. Alles suboptimal, ich hätte bei keiner Variante drauf wetten mögen, dass der Schlauch nicht doch nach ein paar Tagen einknickt
Jetzt habe ich aber die Lösung gefunden, die vielleicht auch für andere Smartcoil-Geschädigte hilfreich ist. Das Ganze ist so einfach wie wirksam. Masterkleer ja wie Tygoon etc. auch nur eine Abart eines PVC-Schlauches und das Material damit ein Thermoplast. Wenn man den Schlauch einfach so in heißes Wasser tunkt und dann biegt, ist der kleinstmögliche Radius aber leider eher schlechter als besser.
Ganz anders sieht das aus, wenn man den Schlauch vorher möglichst eng mit einem geeigneten Material "ausstopft". Ich habe dafür ein 4-adriges Stromkabel genommen, das den Schlauch fast perfekt von innen ausfüllt:
Mit diesem Kern kann der Schlauch ein unmöglichste Radien gebracht werden, da knickt nix. Nur hilft das nur kurzfristig, sobald, der Kern raus ist, ist das Problem wieder da. Umgehen kann man das so:
Radius fixieren, das Gebilde kurz in kochendes Wasser, "abschrecken" und einfach ein paar Stunden liegen lassen:
Danach sieht´s dann so aus:
Und fertisch oder wie wir Freunde der Spitzengastronomie sagen:
Et voilà - nous avons une belle radius sans pli (nein, der ist NICHT trübe(r) geworden, s. #6)
Viel Erfolg!
€dith:
Für die Zweifler an meinen Kochkünsten
Masterkleer 13/10 UV-rot
Feser 13/10 UV-gelb
Tygoon 12,7x9,5 klar
Edit Nr. 2 (21.09.2009):
Nachdem ich jetzt einige Wochen geübt habe, habe ich mich heute mal an meine Meisterprüfung gemacht. Bitte nicht über die Farbe meines Schlauches lästern (ist übrigens Feser 13/10 in orange), der war halt noch über
normale Highflow-Verschlauchung in teuer:
und jetzt das Meistermenü oder Highflow-Verschlauchung in schlau zum Nachkochen:
Edit Nr. 3 (16.10.2009):
Da auch einige Leute nachfragen, die ihre Baschtelqualitäten schon zigfach unter Beweis gestellt haben, hier nochmal die Ultra-kurz-und-knackig-Version des How-To:
Ich halte die Schläuche nach dem Ausstopfen und Fixieren (mittlerweile mit Klettband) nur für 10-15 Sek in kochendes Wasser. Möglichst nicht mit dem Topfboden in Berührung kommen lassen (also mit ner Gabel oder so hochhalten, der Topfboden ist je nach Herd zu heiß). Dann unter kaltes Wasser halten oder gleich in kaltes Wasser einlegen für 1-2 Minuten. Ausstopfung raus, abtrocknen, fertisch.
Da biegt sich nix zurück oder sonstwas. Um den Bogen wieder rauszubekommen, müßte man den Schlauch schon nochmal kochen ...
€dit Nr. 4 (05.02.2010)
Mal ne richtig gute Perfektionierung - die Heisse Tasse aus dem Luxx-Kochstudio:
Ich habe noch einen Tipp für sehr enge Radien:
Wenn man es so macht wie du hier dann sind die Schlauchenden nicht gebogen.
Wenn man die auch gebogen haben will, dann muss man, wenn man z.B. ein Kabel zum Ausstopfen nimmt, die Enden des Kabel zusammenziehen. Dürfte ja soweit klar sein.
Problem dabei: Das Schlauchende wird geweitet, weil das Innere des Bogens nach Innen gezogen wird, das Äußere aber weiter nach außen will. Das führt dann dazu, dass der Schlauch nicht mehr richtig auf der Tülle sitzt.
Um dem entgegenzuwirken habe ich ein längeres Schlauchstück mit Kabel in eine enge Tasse mit etwa 6cm Innendurchmesser gestopft. Dadurch wurde die Außenseite des Bogens wieder nach Innen gedrückt und man erhält einen wirklichen Rundbogen.
€dit Nr. 5 (12.02.2010)
Habe jetzt auch mal Moo Rhys Methode ausprobiert - funktioniert hervorragend und ist noch einfacher als meine ursprüngliche Vorgehensweise:
3 Bilder statt 1000 Worte
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