RAID Guide

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Naja, weil ich nicht glaube, dass ein Stromausfall ein Raid 5 zerstören kann, wenn gerade drauf geschrieben wird.
Ich hatte mittlerweile schon mehrere Stromausfälle. Teilweise echte, teilweise selbst verursacht (Sicherung raus, *upps* der Server war ja noch an.. :d ) oder eben der klassische Glühbirnen-Explodier-Blackout... -.-

Mein Raid5 hat danach fast immer synchronisiert aber es war noch nie was kaputt.
Is nen Promise Fasttrak S150 SX4 und den hab ich 24/7 laufen seit ... äääh weiß nich so genau .... 2002 oder so ... :fresse:
 
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Die BBu hat immer dann einen Vorteil, sofern massiv gecachet wird, das ist wie gesagt unabhängig vom RAIDlvl. Um die Daten im Cache sicher zu gestalten ist die BBU notwendig.

Hier ist die BBU also klar im Vorteil gegenüber einem nonBBU System.
Ja aber das Resultat auf den Platten ist mit BBU doch in etwa so wie wenn der Stromausfall ohne BBU eine Minute später passiert wäre. Mit BBU sind die Daten im Cache gerettet worden, im anderen Fall sind sie inzwischen auf die Platten geschrieben worden und die dann im Cache enthaltenen Daten sind natürlich verloren. Die Daten die ohne BBU im Cache verloren gehen waren aber eine Minute vorher noch gar nicht im Cache und hätten somit auch nicht mit BBU gerettet werden können. Die BBU hat also bei einem Stromausfall mit einem RAID-0 einen Effekt wie ein minmal später aufgetretener Stromausfall, mehr nicht.

Wirklich einen Unterschied macht sowas eben nur bei Transaktionssystemen bei denen die Software sich darauf verlassen können muss, dass die Daten, die vom Betriebssystem als geschrieben gemeldet wurden auch tatsächlich persistent sind. Ein fiktiver Geldautomat z.B. der das Geld erst rausgibt nachdem er den ausgezahlten Betrag und den Empfänger auf der Platte vermerkt hat. Wenn diese Daten bei einem Stromausfall nur im Cache waren und verloren gehen hat der Empfänger das Geld bekommen ohne dass es ihm abgebucht wurde und der Betrag würde am Ende fehlen. Aber so ein Szenario ist relativ selten und da wo es tatsächlich wichtig ist, wird man mehr als eine BBU einsetzen um das zu vermeiden.


Unterm Strich bleibt also 1:0 für die BBU.

Naja, vielleicht 0,1 : 0 für die gerettete Minute. ;)

---------- Beitrag hinzugefügt um 00:34 ---------- Vorheriger Beitrag war um 00:16 ----------

Das ist doch Quatsch!!!
Wenn die Nachteile genauso gross wären wie die Vorteile, könnte man aus Kostengründen ganz aus BBU verzichten. Ich mein, dass es dann nicht mal nötig wäre welche anzubieten.
Klar ist die BBU sinnvoll, aber primär nur um die Konsistenz der Parity-Blöcke bei einem RAID-5 oder RAID-6 sicherzustellen. Was ein Write Hole ist und wie es entsteht kann man z.B. hier nachlesen. Meine Aussage war lediglich, dass sie bei einem RAID-0 nichts bringt.

Zeig mal Links und Berichte von deiner Aussage.

Ich hab keine Links dazu, das ist einfach eine logische Schlussfolgerung. Zeig mir mal Links dafür, dass eine BBU auch bei einem RAID-0 sinnvoll ist. ;)

Genau, die BBU setzt tiefer als eine USV an.
Noch sicherer ist natürlich beides zusammen.

Mit USV ist die BBU ebenfalls überflüssig, denn die USV stellt ja schon sicher, dass der Rechner ordentlich runtergefahren wird. Und dabei bekommt auch der Treiber des RAID-Controllers seine Nachricht sich zu beenden und schreibt seine Daten aus dem Cache auf die Platten bevor er dem Betriebssystem meldet das er fertig ist.

Wenn das nicht so wäre würden ja alle Benutzer von RAID-Controllern mit Cache aber ohne BBU regelmäßig beim Runterfahren des Rechners riskieren Daten zu verlieren.
 
Ich hab keine Links dazu, das ist einfach eine logische Schlussfolgerung. Zeig mir mal Links dafür, dass eine BBU auch bei einem RAID-0 sinnvoll ist. ;)

Wie schon geschrieben...
Es wird ja wohl keine BBU eingesetzt, wenn es nicht bringen würde.
Da muss ich keine Links bringen.

Mit deiner Meinung bist du wohl alleine.
Und warum sollte es bei Raid 0 nichts bringen?
Ohne gepufferten Cache wäre ein Stripe verloren.

Bei Verbraucherware könnte ich mir unnötige, nichtsnützige Features vorstellen, aber nicht im Profibereich (Industrie etc.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, weil ich nicht glaube, dass ein Stromausfall ein Raid 5 zerstören kann, wenn gerade drauf geschrieben wird.
Doch, prinzipiell können sich dabei fehlerhafte Daten einschleichen, die aber erst bei einem Ausfall einer Platte und der dann folgenden Rekonstruktion der Daten sichtbar werden. Das ist eben das sogenannte Write Hole und dessen Auftreten ist bei einem Stromausfall sogar relativ wahrscheinlich. Darum bemühen sich ja die diversen RAID-Lösungen darum es irgendwie zu vermeiden oder es wenigstens zu erkennen und zu reparieren. Solange noch alle Platten gesund sind kann man es einfach durch eine Überprüfung der Synchronistation feststellen und reparieren ohne Daten zu verlieren. Der Vorteil einer BBU ist der, dass sie das Write Hole auch vermeiden kann ohne einen Resync beim nächsten Booten machen zu müssen.

---------- Beitrag hinzugefügt um 01:07 ---------- Vorheriger Beitrag war um 00:44 ----------

Wie schon geschrieben...
Es wird ja wohl keine BBU eingesetzt, wenn es nicht bringen würde.
Das es was bringt und was es bringt hab ich ja jetzt schon x-mal geschrieben.

Mit deiner Meinung bist du wohl alleine.

Das muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass sie falsch ist. ;)

Und warum sollte es bei Raid 0 nichts bringen?
Ohne gepufferten Cache wäre ein Stripe verloren.

Auch das hab ich schon ein paar mal versucht zu erklären. Klar gehen ohne BBU Daten verloren, die ohne sie nicht verloren gegangen wären, aber wenn der Stromausfall ein paar Sekunden früher passiert wäre, wären diese Daten ebenfalls verloren gegangen, weil der RAID-Controller sie dann nich nichtmal im Cache gehabt hätte und somit auch mit BBU nicht hätte retten können. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Filesystem oder Dateien durch den Stromausfall inkonsistent werden ist aber mit und ohne BBU gleich hoch. Sie bringt dir bei einem RAID-0 also nur sowas wie eine minimale Verzögerung des Stromausfalls. Das ist aber sicher nicht der eigentliche Zweck einer BBU, die vor allem ab einem RAID-5 eine echte Aufgabe hat. (und natürlich auch bei einem RAID-1 wenigstens für die identische Daten auf beiden Platten sorgen kann.) Bei einem RAID-0 kann schon aus Prinzip kein "Stripe verloren gehen", denn dort sind alle Daten autonom und redundanzfrei wie auf einer normalen Platte ganz ohne RAID. Die Daten können falsch sein aber das kann der RAID-Controller weder entdecken, noch verhindern und schon gar nicht reparieren.

Bei Verbraucherware könnte ich mir unnötige, nichtsnützige Features vorstellen, aber nicht im Profibereich (Industrie etc.)

Wie gesagt, ich halte die BBU weder für unnötig noch für nichtsnutzig bei einem RAID-Controller mit Cache. Ich hatte nur behauptet dass sie bei einem RAID-0 keinen nenneswerten Nutzen hat. Trotzdem kann ich dir versichern, dass es auch oder gerade im "Profi-Bereich" und in der Industrie (was auch immer das in dem Context heißen soll) viele unnötige, nichtsnützige Features gibt. Firmen wie Oracle z.B. verdienen sich dumm und dämlich mit sowas. Nicht jeder "Profi" hat auch wirklich Ahnung von dem was er tut, viele tun einfach nur so und lassen sich dann problemlos allerlei Zeugs aufschwatzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit deiner Meinung bist du wohl alleine.
Ist er absolut nicht!

Die Geschichte mit dem Write-Hole ist absolutes RAID Grundlagenwissen. Und das obwohl x4u mehrfach versucht hat die Zusammenhänge in immer neue Worte zu kleiden. Statt diskutieren einfach mal die Lücken nachlesen!

Ich möchte noch ergänzen:

BBU (weitgehend **) nutzlos bei : RAID0, JBOD, single drive
BBU sinnvoll bei allen RAID Formen mit Redundanz insbesondere auch RAID1 (sehe gerade das hatte x4u auch schon erwähnt)

Ein Beispiel für RAID1 wo eine BBU Datenverlust in bestimmten Fällen vermeidet:
. sagen wir MFT wird geschrieben. Auf der einen Platte 1 landen die aktualisierten MFT Daten auf der anderen Platte 2 nicht, da der Rechner BSOD, Stromausfall, Kind über Stromkabel gefallen etc. pp.
. das RAID1 ist jetzt inkonsistent. Die RAID1 Daten sind nicht synchron. Sei "k" die Nummer des kaputten Chunks.
. Der RAID Controller wird beim nächsten Reboot diesen Zustand nicht zwangsläufig bemerken (*)
. Das Filesystem bemerkt, dass es nicht korrekt herunter gefahren wurde. Das NTFS Journal wird korrigiert. Wir nehmen an, dass das NTFS Journal bzgl. der Daten auf Platte 1 korrigiert werden und im Zuge dieser Korrigierung Chunk "k" nicht geschrieben werden muss. Es gibt Controller, die lesen im RAID1 von beiden Platten um die I/O Leistung zu steigern. Gibt auch Controller, die lesen im RAID1 immer nur von einer Platte. Beim RAID werden ja die gelesen Daten auch nicht verglichen mit den redundanten Daten. Gibt aber auch Controller, die lesen abhängig vom Zugriffsmuster mal von nur einer mal von beiden Platten (3ware TwinStor®). Auf jedem Fall könnte es passieren, dass das NTFS Journal bzgl. der Daten von Platte 1 korrigiert wird.
. Platte 1 falle 3 Monate später aus. Die MFT Daten die im 1. Schritt inkonsistent wurden in der Zwischenzeit nicht nochmals geschrieben (sie würden sonst ja durch das Schreiben korrigiert)
. Platte 1 wird ersetzt
. das RAID1 schreibt die Daten von Platte 2 zurück und damit auch Teile eines potentiell korrupten MFT zurück.
. Das Filesystem scheitert das Dateisystem zu korrigieren, da Teile des MFT nicht mehr zusammenpassen. So wie ein Merge Konflikt beim Mergen von unterschiedlichen Branches in einer Versionsverwaltung.
. Wenn das jetzt zu konstruiert klingen mag - einfach allgemein Write Hole googeln.

Also: RAID1 hat auch das Write-Hole nur nennt man es dort häufig nicht so.

(*) RAID Controller "sollten" bemerken, wenn sie nicht korrekt heruntergefahren wurden und einen resync durchführen. Nicht alle RAID Controller tun dies zuverlässig.

(**) Ein Bluescreen gefährdeter Rechner mit Write Cache hat mit oder ohne BBU in etwa die gleiche Datensicherheit, wobei hier das Wort Sicherheit fehl am Platz ist. Die DB bzw. das Filesystem eines zuverlässigen DB-/NAS-Servers ohne USV, kann mit BBU genauso gut korrupt werden wie ohne. Und mit einer USV braucht's die BBU auch nicht zwingend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und mit einer USV braucht's die BBU auch nicht zwingend.

Da kann ich nicht zustimmen...
Eine USB ersetzt niemals eine BBU.
Sie überbrückt kurzzeitig Stromausfälle.
Wenn das System abstürzt ist es egal ob man Strom aus dem Netz oder vom USV bekommt.
Die Daten die im Cache waren sind dann weg.
Ich würde deshalb eine BBU vorziehen. Beides zusammen ist noch besser.
 
Eine USB ersetzt niemals eine BBU.
Sie überbrückt kurzzeitig Stromausfälle.
Wenn das System abstürzt ist es egal ob man Strom aus dem Netz oder vom USV bekommt. Die Daten die im Cache waren sind dann weg.
Genau das ist der Punkt:

toby schrieb:
Ein Bluescreen gefährdeter Rechner mit Write Cache hat mit oder ohne BBU in etwa die gleiche Datensicherheit, wobei hier das Wort Sicherheit fehl am Platz ist.

Es ist wirklich egal, ob Du 'ne BBU hast, wenn Du einen Bluescreen gefährdeten Rechner hast. Nach dem Bluescreen stellt das Journal des NTFS Filesystems ohnehin einen konsistenten Zustand her.

Ob die Daten aus dem Write Cache nun auf der Platte sind oder nicht ist egal: Das ist wieder das Beispiel mit dem Stromausfall. Du hast ohnehin nicht in der Hand ob der Stromausfall ein paar Sekunden früher oder später eintritt. Genauso wenig hast Du in der Hand ob der Bluescreen ein paar Sekunden früher oder später auftritt.

Außerdem muss man wissen, dass die Schreibdaten ohnehin nur ein paar Sekunden im Schreibcache bleiben. Sie können dort (oft ca. 512MB) nicht ewig bleiben, denn aus Performancegründen will man dort ja Platz haben um möglichst große Mengen nachfolgender Schreibanforderungen puffern zu können.

Ich hab' dann noch 'ne Weile nachgedacht um irgendetwas zu konstruieren z.B. rocksolid System, aber bei dem ein oder anderen Game oder GFX OC vielleicht BSOD gefährt. Bin aber zu dem Schluss gekommen, dass auch da eine BBU keinen Unterschied macht (wohlgemerkt: RAID ohne "redundant" sonst Write Hole).

Ich würde deshalb eine BBU vorziehen. Beides zusammen ist noch besser.
Wenn ich die Wahl hätte zwischen BBU und USV bei einem RAID (ohne "redundant" = RAID0/JBOD/single) System, würde ich die USV nehmen, da sie mich gegen mehr Sicherheitsrisiken für meine Daten schützt als die BBU.

Bei einem Server mit redundant RAID (RAID1, RAID5, ...) u. Cache Controller würde ich eine BBU nehmen. Scheitert's am Geld für die BBU, dann ist auch der Cache Controller die falsche Investition. Dann hätte ich ein Linux SoftRAID mit USV genommen, welches wiederrum gegen mehr Ausfallrisiken schützt als ohne USV.
 
Das stimmt einfach nicht!
Eine USV schützt bei einem Systemcache niemals die Daten im Cache.
Dein System hat dann nur Strom vom USV, aber die Daten im Cache sind weg.
Ist doch einfach zu verstehen.
 
Find ich jetzt nicht nicht so einfach zu verstehen. Dass die USV bei einem Absturz keine Rolle spielt ist klar. Die bekommt davon ja im Prinzip gar nichts mit. Aber wieso der Controller beim Absturz seinen Cache-Inhalt vergessen sollte, und das sogar nur wenn er keine BBU hat, obwohl er doch sowieso weiterhin mit Strom versorgt wird, erschließt sich mir nicht ganz. Ein Controller der sowas macht ist dann aber sicher kein "Profi"-Gerät. ;)
 
Zustimm x4u :coolblue:

. Windows
. Hardware RAID Controller mit eigenem Ram u. Write Cache u. OHNE BBU

Reset Knopf gedrückt => Controller schreibt in aller Seelenruhe die Daten aus dem Cache auf die HDDs. Auch wenn auf dem PCI(e) Bus schon längst Reset signalisiert wird u. der PCI Config Space schon geleert ist u. beim Booten neu initialisiert wird.

--

Dieser Umstand ist so ziemlich der wichtigste Unterschied zwischen einem Host-RAID und einem Hardware-RAID mit Ram! Wenn man im Intel Matrix Storage Manager den Rückschreibcache bei redundanten RAIDs aktiviert, dann hat man dort die Write-Hole Problematik. Rapid Recovery o.ä. unterstützt der Host-RAID eh nicht also muss der das gesamte RAID resyncen/verify/rebuilden.

Ein Hardware RAID Controller (ohne BBU) bringt dies als hauptsächlichen Desktop Vorteil: Ein Resync ist wesentlich seltener notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich möchte n Raid0 aufbauen.. mit entweder 1 Platter (320GB) oder 2 Platter (640GB) Platten. Nun hab ich gerad gelesen das es wirklich gleich 0 bringen soll... ist das wirklich so "extrem"?

Grüsse Marc
 
RAID0 bringt etwas wenn man oft mit großen Datein hantiert. Und das in einer gewissen Zeit natürlich. Also Videoschnitt, Musikbearbeitung.
In RAM laden und so weiter.

Fürs Betreibssystem oder Games ist der Gewinn zu vernachlässigen, wenn er sich denn überhaupt einstellt.

(Das wurde hier aber schon x-mal durchgekaut und immer wieder taucht diese Frage auf und immer wieder ist die Antwort die selbe. Es ändert sich nix dran.)
 
Zustimm x4u :coolblue:

. Windows
. Hardware RAID Controller mit eigenem Ram u. Write Cache u. OHNE BBU

Reset Knopf gedrückt => Controller schreibt in aller Seelenruhe die Daten aus dem Cache auf die HDDs. Auch wenn auf dem PCI(e) Bus schon längst Reset signalisiert wird u. der PCI Config Space schon geleert ist u. beim Booten neu initialisiert wird.

--

Dieser Umstand ist so ziemlich der wichtigste Unterschied zwischen einem Host-RAID und einem Hardware-RAID mit Ram! Wenn man im Intel Matrix Storage Manager den Rückschreibcache bei redundanten RAIDs aktiviert, dann hat man dort die Write-Hole Problematik. Rapid Recovery o.ä. unterstützt der Host-RAID eh nicht also muss der das gesamte RAID resyncen/verify/rebuilden.

Ein Hardware RAID Controller (ohne BBU) bringt dies als hauptsächlichen Desktop Vorteil: Ein Resync ist wesentlich seltener notwendig.

Von Reset war doch nie die Rede. Ich sprach von "Strom weg" NACH einer eventuell vorgeschalteten USV. (Zb defektes NT etc.). Da bringt einem die USV nichts. Mit einer BBU sind die Daten aber noch im Cache ;)
 
Ich habe ein MSI P35 Neo2-FR Board mit dem ICH9R Controller, an dem zwei WD 6400AAKS-00A7B0 hängen.
Da ich mit der ersten Platte probleme hatte und keine Kreditkarte für den RMA Vorabtausch, habe ich mir eine zweite gekauft und mich für ein Raid 1 entschieden, uA wegen diesem Absatz auf der Intel Matrix Storage Seite:

http://www.intel.com/design/chipsets/matrixstorage_sb.htm schrieb:
Also, due to drive load balancing, even systems with RAID 1 can take advantage of faster boot times and data reads. In the office there are more background tasks such as virus scans, data backup, e-mail, and data processing consuming storage resources. Implementing a basic RAID 1 configuration helps alleviate the bottleneck encountered by running these added tasks.

Und jetzt schaut euch mal die Performance mit einer und mit zwei Platten an:


Mit aktiviertem Volume Write-Back Cache sehen die Transferraten genau so aus, bloß dass der Graph Einbrüche bis runter zu 15MB/s hat.
Was ist da los? Alles was die Intel Seite verspricht bloß heiße Luft oder mach ich was falsch?
 
Alles was die Intel Seite verspricht bloß heiße Luft oder mach ich was falsch?

Du machst was falsch. intel bezieht sich auf IOPS (I/O Operations per second). Hier benchmarks mit dem Intel RAID und erklärungen dazu. Vergleich mal die orange "single drive" Linie mit der "RAID1" Linie. Bei Queuetiefe 1 sind natürlich beide gleich schnell:

ich8r32kbreadfix.png


If you’re wondering why RAID1 has just over half the write I/O performance as read I/O, it’s because RAID1 allows individual drives in the mirrored pair to read information while write operations must be synchronized.
http://blogs.zdnet.com/Ou/?p=484&page=3

HD-Tune Pro 3.50 kann Random Access IOPS messen. Gibt's als Trial:
http://www.hdtune.com/
Ist zwar so ziemlich das schlechteste Tool, was man nehmen kann, da nicht zuverlässig, aber vielleicht siehst es da.

Andere Controller machen noch viel lustigere Sachen z.B. TwinStore(R):
http://www.3ware.com/support/UserDocs/UsrGuide-9.5.1.1.pdf

---------- Beitrag hinzugefügt um 15:01 ---------- Vorheriger Beitrag war um 14:13 ----------


anderes Thema/Kontext. Forensystem merged Postings:

Von Reset war doch nie die Rede. Ich sprach von "Strom weg" NACH einer eventuell vorgeschalteten USV.

Schauen wir uns doch nochmal an, was Du geschrieben hast (Quelle):
Eine USV schützt bei einem Systemcache niemals die Daten im Cache.
Dein System hat dann nur Strom vom USV, aber die Daten im Cache sind weg.

Wenn man mal vom orthographischen "Systemcache" -> "Systemcrash" absieht, ist an der Stelle offen was Du genau meinst. Da ist es ziemlich frech im nachhinein eine bestimmte Interpretation zu unterstellen.

Mein Szenario "Reset" steht dabei stellvertretend für BSOD, Rest-Knopf, Freeze und damit für eine ganze Familie nicht ungewöhnlicher Vorfälle. Es beschreibt was genau mit den Daten geschieht u., dass diese auch ohne BBU erhalten bleiben. Im übrigen sind auch perfekt eingerichtete Systeme nicht vor solchen Ausfällen bewahrt. Zwei Praxis Beispiele: DOS Attacken; Festplatteplatz mit Log-Files vollgeschrieben.

Nimmt man nun Deine angepasste Interpretation zur Grundlage:
Ich sprach von "Strom weg" NACH einer eventuell vorgeschalteten USV.(Zb defektes NT etc.). Da bringt einem die USV nichts. Mit einer BBU sind die Daten aber noch im Cache ;)
dann sieht das ganze wie folgt aus:

a) weitere Hardware durch NT Ausfall wurde beschädigt: z.B. mehrere Festplatten oder auch der RAID Controller mit BBU. Es ist offensichtlich, dass man sich hier zuerst um die weitere defekte Hardware kümmern muss. Es ist schon an den Haaren herbeigezogen, dass der Cache Controller mit BBU weiterhin seine Daten behält (also unbeschaded ist), aber auch in diesem Fall gilt dann b)

b) keine weitere Hardware ist beschädigt. In diesem Fall ist völlig irrelevant ob die Daten im BBU liegen u. gerettet werden können oder nicht. Das ist das Argument mit dem "Stromausfall ohne BBU eine Minute später passiert wäre", das x4u bereits ausführlichst hier beschrieben hat
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau sowas wie TwinStor hatte ich mir von dem Intel Controller erhofft. Wenn er es nicht kann, gäbe es mit diesem Controller und den 6400AAKS Platten ja quasi keine Möglichkeit die sequentielle Leserate zu erhöhen; und das ist genau der Punkt an dem ich maximale Performance brauche.
 
@ 7oby

In welchem Fall braucht man dann deiner Meinung nach eine BBU? ;)
 
Genau sowas wie TwinStor hatte ich mir von dem Intel Controller erhofft.
Ich poste nochmal was bei TwinStor steht, da nicht jeder das Dokument öffnet und sucht:
RAID1
[...]
3ware uses a patented technology, TwinStor®, on RAID 1 arrays for
improved performance during sequential read operations. With TwinStor
technology, read performance is twice the speed of a single drive during
sequential read operation.
The adaptive algorithms in TwinStor technology boost performance by
distinguishing between random and sequential read requests. For the
sequential requests generated when accessing large files, both drives are used,
with the heads simultaneously reading alternating sections of the file. For the
smaller random transactions, the data is read from a single optimal drive head.
http://www.3ware.com/support/UserDocs/UsrGuide-9.5.1.1.pdf

Damit soetwas in der Richtung überhaupt funktionieren kann, braucht man ein anderes Layout der RAID1 Informationen. Mit dem üblichen Layout wie man's auf Wikipedia abgebildet sieht, geht das nicht.

Man braucht ein Layout, das zunächst so aussieht wie ein RAID0. Ab der Hälfte der Festplatte enthält es dann die Mirrordaten. Und zwar jeweils der anderen Festplatte. Das Layout ist hier beschrieben u. abgebildet:
http://std.dkuug.dk/keld/stripemirror.html

Mir ist nicht bekannt, dass einer der Host-/Fake-RAID Controller ein solches Layout beherrschen würden. Unter Linux ist es das RAID10,f2 Layout mit 2 Festplatten und geht auch an Deinem Controller. Die sequentielle Leseperformance liegt dann etwa auf RAID0 Niveau (sogar geringfügig höher, wegen Half-Stroking):
http://linux-raid.osdl.org/index.php/Performance#Performance_of_raids_with_2_disks

Um die Verwirrung komplett zu machen wirbt intel beim Matrix RAID mit missverständlichen, ähnliches Features:
Intel setzt seine Innovationen mit der Einführung der Matrix-RAID-Technologie fort, die die Leistung von RAID 0 und die Sicherheit von RAID 1 auf zwei Festplattenlaufwerken verbindet.
http://www.intel.com/support/de/chipsets/imst/sb/CS-012525.htm

Aber schon ein Blick auf die Implementierung offenbart, dass intel etwas ganz anderes meint:
matrixraid.gif


Also lediglich zwei unterschiedliche RAIDs auf einem Array. Die Daten im RAID0 sind nicht weiter gesichert im Sinne eines RAID1 und die Daten im RAID1 Teil haben keine erhöhte sequentielle Leseperformance.

Damit ist Matrix-RAID noch nicht mal innovativ im Vergleich zu anderen Fake-/Host-RAID Anbietern. Es kann so nur zwei RAIDs innerhalb eines Arrays. SiliconImage beispielsweise kann mehrere u. nennt es RAID Group:

raidgroup.png


Promise etc. können das sicher auch.

Wenn er es nicht kann, gäbe es mit diesem Controller und den 6400AAKS Platten ja quasi keine Möglichkeit die sequentielle Leserate zu erhöhen; und das ist genau der Punkt an dem ich maximale Performance brauche.
Also ohne Linux mit RAID10,f2 unter Windows würde noch gehen:

a) RAID0 verwenden
b) zwei weitere Festplatten einbauen und dann entweder
b1) RAID10
b2) 2x RAID1 und von einem Array auf's andere kopieren

Kommt auf die Anwendung an, was günstig ist.

---------- Beitrag hinzugefügt um 21:26 ---------- Vorheriger Beitrag war um 21:21 ----------

In welchem Fall braucht man dann deiner Meinung nach eine BBU? ;)
BBU sinnvoll bei allen RAID Formen mit Redundanz insbesondere also RAID1, RAID5, RAID6, RAID10, ... zur Vermeidung des Write-Holes.

x4u hat's hier geschrieben im Paragraphen ab "Das ist aber sicher nicht der eigentliche Zweck einer BBU ...".

Ich hab's hier ebenfalls nochmals ausführlicher geschrieben.

Im gewerblichen Umfeld also: Die BBU braucht man immer, da dort (fast) nur RAID mit Redundanz verwendet werden.

Ansonsten in allen Fällen wo der Verkäufer gut verkaufen konnte.
 
Gibts schon Raid Treiber für Windows 7?
Denn ich würd mir das 7er holen und da möcht ich halt schon gerne wissen, ob ich meine 2 Raptoren (36 GB) im Raid0 nutzen kann.
 
Frage an die alten Raid-Hasen...
Will demnächst endlich mein Raid 5 mit 4 HDDs auf Raid 6 mit 6 HDDs erweitern.
Controller ist ein Areca ARC-1261D-ML und 4x Samsung F1 1TB HD103UJ mit der FW 1AA01112.
Wenn ich jetzt 2 neue F1 kaufe bekomme ich sicherlich welche mit anderer FW.
Sollte ich bei einer FW bleiben oder ist es egal?
 
Ich habe auch ein Raid mit F1 HDDs mit 06er, 09er, 12er und 13er FW. Die neue 13er Firmware macht überhaupt keine Probleme im Raid, auch nicht in Verbindung mit anderen Versionen.
Nur an meinem großen (Adaptec) Controller laufen die älteren FWs nicht so gut.
 
Ich hab mit der jetzigen FW keine Probleme. Hab nur Bedenken, dass 2 versch. FWs zusammen als Raid 6 sich vielleicht nicht vertragen.
Muss ich diese Bedenken haben?
 
hi, was macht mehr sinn:

1.
ein raid verbund aus mehrere hds, welche nachher partitioniert werden (2 part.)

oder

2.
von anfang an mehrere volumes (2) anzulegen.

gibt es ein spürbaren performace gewinn/verlust?
 
Hätte mal ne kurze Frage- ist es möglich Raid 0 auf zwei gleich großen Partitionen auf zwei Festplatten zu erstellen und den Rest beider Platten weiterhin getrennt zu nutzen? Also Laufwerk c als Raid 0 auf beiden Platten, D auf HDD 1, E auf HDD 2?
 
hallo ich will mir einen kleinen homserver aufbauen.
hauptsächlich wird er als fileserver eingesetzt. zusätzlich wird ein tv-server drauf laufen, um tv auf meine clients(4pcs) zu streamen.

folgende hdds hab ich bisher im einsatz:
2x1tb wd green
1x1,5tb wd green
1x100gb 2,5" platte aus meinem alten laptop(für os und programme)

je nach preis würde ich dann neue 1,5wd greens kaufen. ich hatte noch nie
raid im einsatz und wollte allg. fragen, ob und welches raid ich am besten einsetzen sollte?
 
solange noch Ports am onboard Controller frei sind würde ich ohne RAID arbeiten .. wie sieht deine Backup Lösung aus oder ist das für dich an dem Rechner nicht wichtig?

RAID schützt nur vor Ausfall einer oder mehrerer HDDs je nach RAID Level.
Ansonsten ist der Einsatz von ein RAID in diesem Einsatz gebiet nicht unbedingt erforderlich.

Ansonsten wenn du etwas mehr Geld locker machen kannst und du später das RAID Array komfortabel erweitern willst und auf ein paar andere nützliche Funktionen die solche Hardware Controller bieten nicht verzichten möchtest fängt das ganze da bei einem Dell Perc 5/i (Sammelthread beachten) an und geht dann über andere Controller von anderen Herstellern (Areca, Promise, 3ware, Adaptec) weiter.
 
ok danke für die info, dann werd ich die hdds erstmal ohne raid betreiben und sobald ich dann mal die hdds erweiter werd ich nochmal auf euch zurückkommen :bigok:
 
auf einer soll das os drauf auf dem anderem anwendungsprogramme und spiele.
Wenn ich dann mal annehmen, dass du Performance willst (und keine Datenredundanz), böte sich ja nur Raid 0 an - dieses bringt fürs Sys aber nicht so viel. Nur für Programme und Spiele bringt es was. Ich hatte (gerade mit Spielen) da aber auch sehr geteilte Erfahrungen gemacht: das eine lud merklich schneller, das andere (is auch scheisse programmiert) brach hingegen eher ein...

hallo ich will mir einen kleinen homserver aufbauen.
hauptsächlich wird er als fileserver eingesetzt. zusätzlich wird ein tv-server drauf laufen, um tv auf meine clients(4pcs) zu streamen.

folgende hdds hab ich bisher im einsatz:
2x1tb wd green
1x1,5tb wd green
1x100gb 2,5" platte aus meinem alten laptop(für os und programme)

je nach preis würde ich dann neue 1,5wd greens kaufen. ich hatte noch nie
raid im einsatz und wollte allg. fragen, ob und welches raid ich am besten einsetzen sollte?
Fileserver, das ist das Stichwort für Raid1, Raid5 oder Kombinationen mit 0 (10, 01, 50). Jetzt kommt es darauf an, wie wichtig dir noch ein Stückchen Restperformance, sowie die Kapazitätseffizienz ist. Hängt natürlich alles auch ab vom geplanten Controller (onboard: Raid5 lahm).
 
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