Legacy Festival
Legacy Fest – A journey to …
...ja wer weiß das schon? Die Dessauer schonmal nicht, weder Polizisten, noch Supermärkte, noch Wägen voller gieriger Metalheads, die dank eher intuitiver “Ausschilderung” durch die Wohnblöcke kreisten. Einmal angekommen (Mittwoch abend) fand man sich recht schnell in einer ehlendiglich langen Schlage zum Zeltplatz wieder, die sich von 3 Spuren zur Kontrolle sinnigerweise auf eine Spur verjünge. Kurze Kontrolle, sprich ein wachsamer Blick auf die oberste Lage des Kofferraums war allerdings alles wozu dieses Mätzchen führte. Seis drum – Zelt und Pavellion aufbauen! Hatten wir nicht zwei davon(fürs gute Dutzend)? Achja, im neu erworbenen fehlen natürlich Teile – egal, liegenlassen, sollte sich später auszahlen. Lieber schön Grill an und gemütlich hinsetzen...wäre da nicht die Schaafscheisse auf dem Boden und hätte jeder an einen Stuhl gedacht und es nicht zum ersten mal richtig ordentlich gepisst. Mit vereinten Kräften und viel Panzertape ließ sich das Zelt am Boden halten und notdürftig zusammenflicken (gut das die Zelte schon standen
). Rauch, Feuer, Bier und nasse Klamotten, was will der Metallhead mehr...Musik, Genau! Gabs dann auch gleich am nächsten Tag und zwar: Alestorm,Sabaton,Kataklysm,Aborted und ein wenig Satyricon. Nachdem das lilafarbene Festivalbändchen angelegt war und man sich ohne Runnigorder auf den Weg zum ausgebauten Flugfeld machte folgte eine kurze, nennen wir es ruhig wechselhafte Begutachtung durch die tatsächlich stets freundlichen Securtitymenschen.
Erste Band war
Alestorm, die auf der Legacy Stage (sprich die outdoorstage) spielen durften. Was soll man sagen? Mieser Sound, kaum Stimmung und irgendwie auch peinlich andere zum aufstehen angestachelt zu haben. Zurück, BierBierBier, denn auf dem Stagegelände konnte man nur mittels Papiercoupons bezahlen, die aber nicht für das dort zu kaufende merch zu verwenden waren oder auch für Duschen, für die es nochmal eigene gab. Kein empfehlenswertes System, wenn man will, dass die Leute in die Bierwirtschaft investieren...
Nächste Band war
Sabaton, die sich entschieden haben als George-Michael-Cyperpunks aufzutreten. Sound war ebenfalls eher schlecht als recht, Stimmung war okey, aber die Songauswahl eher suboptimal (fragt mich nicht nach ner genauen Songlist, die gibts sicher irgendwo nachzulesen). Und dann spielen sie auchnoch ne Zugabe als ich das erste mal dachte mir fallen die Beine ab – unschön das...
Kataklysm! Viel erwartet, gerade in Deutschland und durch die Sabatongeschichte auch nen Platz in der 3ten Reihe ergattert. Meine Fresse! Die haben das erste mal die Menge richtig zerlegt. Bombenstimmung, guter Sound, so muss das sein. Erstes Highlight auf der Bandseite.
Mit guter aufgeladener Stimmung gings zu
Aborted in die Halle. Dort war der Sound subjektiv zwar etwas leiser, aber bei vielen Bands deutlich sauberer als draußen. Die guten Jungs haben mit einem sehr sehr langsamen Intro angefangen, sodass ich, nach der Alestormtipppleite mal wieder skeptische Blicke erntete – ein Glück, dass es dann richtig rund ging. Schön laut, gute Tracklist und jeder hatte die Wahl ob Pit oder Haare schütteln.
Nach zwei Stunden totaler extase gings zurück zum Zelt, auffrischen, grillen und Füße entlasten. Zwischenzeitlich gabs immer mal wieder Regenschauer, aber das war nichts gegen die Sinnflut, die bei Eluveitie am Freitag losbrechen sollte.
Heiß ersehnter Freitag! Es standen an: Eluveitie, Sodom, (Arch Enemy) und BEHEMOTH!
Sonne,Regen, Sonne, Regen, Bewölkt und Eluveitie: Gute Stimmung, bei wiedermal mäßigem Sound. Leider hattens Techniker und Band mal wieder nicht in ihren 20,30 Minuten Umbauzeit geschafft die Instrumente ordentlich aufeinander einzustimmen. Es war OK, aber kein wirklicher Knaller. Was den Auftritt jedoch bemerkenswert machte war der einsetzende Sinnflutartige Regen plus passendem Wind. Hektisch wie kleine Ameisen mühten sich die Helferlein die durch die auf die Bühne peitschenden Regen langsam versiffenden Boxen einzupacken. Es half alles nichts. Die Rückwand der Mainstage riss teilweise herrunter und sämtliche Technik auf der Bühne durfte sich mal einem Belastungstest unterziehen, wie er so sicher nicht in der Bedienungsanleitung zu finden war. Leider galt selbiges auch für mitgebrachte Pavellions, Zelte oder andere Gegenstände, die sich in freier Wildbahn, oder unter genannten befanden. Von 100 Pavellions standen vielleicht noch 15, unserer war irgendwie nicht dabei. Vielmehr fanden wir zwei durchnässte Häufchen Ehlend, die sich an die verbleibenden kümmerlichen Reste klammerten. Die Zelte wurden zu Aquarien samt Schlafsacktampons und wir, obdachlos wie wir nunmal waren, zu Eissäulen...
Die Sage des Müllpavellions
Zu einer Zeit da das Große Unwetter unseren Urahnen ihr Hab und Gut genommen hatte, zu einer Zeit da jedes Feuer erloschen und jede Hütte gebrochen war fanden sich fünf mutige Streiter auszuziehen auf die Suche nach dem Müllpavellion. Wütend zerschlugen sie die Reste ihres vernichteten Pavellions und machten sich furchtlos, ahnunglos und gutgläubig auf den Weg ihren musikalischen Bedürfnissen zu fröhnen. Doch die Kälte und die ebenfalls dem Unwetter zum Opfer gefallene Mainstage sollte ihnen einen Strich durch die Rechnung machen (BEHEMOTH hat noch nicht gespielt – OH_MEIN_GOTT!!!!!!!!! ! ! ! EINS ELF) So fanden Sie ihre Bestimmung in der Erfüllung der Quest und bauten aus Resten des zuerschlugenen und des liegengebliebenen Pavellions und einer Unmenge Panzer- und Absperrband den sagenumwobenen Müllpavellion! Stolz verzierten sie ihr Werk mit einigen heroisch gereckten Männerp....und lebten glücklich bis des Festivals Ende in dem erstaunlich unverwüstlichen Müllpavellion.
So oder so ähnlich hat es sich zugetragen und leider wusste nach dem Unwetter wirklich NIEMAND mehr was wie weitergehen sollte. Sodom, Behemoth und Arch Enemy sollten eigentlich noch spielen und es machten Gerüchte um den kompletten Ausfall für Freitag, wohlmöglich auch für Samstag die Runde...
Den zweiten Teil gibts später