Rock Hard Festival 2009
So, nach dem äußerst genialen Wochenende nun ein kleiner Bericht. Entschuldigt bitte, dass ich zu manchen Bands einfach nichts sagen kann, weil ich die entweder nicht gesehen habe oder mich einfach nicht mehr daran erinnern kann. Das Bier schmeckte einfach zu gut.
Angereist sind wir am Samstag. Ohne Campingtickets, die leider vor Ort auch schon ausverkauft waren, haben wir uns ein nettes Parkhaus in der Nähe gesucht und das Zelt einfach dort aufgeschlagen. Da hatte auch niemand was gegen und zum schlafen hats auch gereicht. 10 Minuten laufen und schon war man am Festivalgelände.
Den Einstieg am Samstag bildeten
Dragonforce. Naja, so wirklich mein Fall ist die Truppe nicht. Musikalisch haben die Jungs natürlich einiges drauf und dank perfektem Sound kam das auch sehr gut rüber. Trotzdem kann ich mich mit dem Stil nicht mehr anfreunden. Vor ein paar Jahren hätte ich die Band wohl noch abgefeiert.
Nach einer recht zügigen Umbaupause gings dann direkt mit den Thrashern von
Forbidden weiter. Nach dem was ich noch so von der Show weiß, war das schon sehr ordentlich. Auch wieder mit einem verdammt druckvollen Sound versehen wurde das Amphitheater zum ersten Mal richtig in Schutt und Asche gelegt. Klasse Show und definitiv auch Live empfehlenswert.
Als nächstes folgte
Jon Oliva's Pain. Und damit sind wir bei dem Punkt an dem ich mir einfach mal kräftig in den Arsch treten müsste. Ich weiß einfach nichts mehr von der Show. Laut einem Kumpel wars aber verdammt genial, größtenteils wurden alte Savatage Klassiker gespielt (Hall of the Mountain King, Chance, Believe usw.).
Den Headliner Status hatten
Children of Bodom an dem Abend inne und das völlig zu Recht. Hier weiß ich, dem Metal-Gott sei es gedankt, wieder alles. Das war definitiv die beste Bodom-Show die ich bislang gesehen habe. Und das lag allein am Sound. So druckvoll und genial war das noch nie. Dazu waren die Jungs auch noch in einer derben Spiellaune und steckten damit auch die gesamte Menge vor der Bühne an.
Persönliche Notiz an mich: Nie wieder mit Brille moshen, jetzt hab ich nämlich keine mehr
Der Samstag endete dann wie gewohnt im Partyzelt, um gepflegt beim ein oder anderen Klassiker ins Delirium zu gelangen. Hat funktioniert ...
Sonntag Morgen, punkt 11 Uhr gings dann wieder aufs Gelände. Erste Band des Tages um 12 Uhr waren die Finnen von
Tracedawn. Die sollte man sich mal merken. Klasse Show und richtig guter Melodic Deathmetal.
Auf Grund der abartigen Temperaturen haben wir uns für die nächsten Bands, also
Firewind und
Bullet, ein schattiges Plätzchen gesucht. Im Amphitheater selbst gabs leider kaum Schatten.
Pünktlich zu
D-A-D waren wir aber wieder da und das hat sich auch gelohnt. Die Dänen waren gewohnt genial und hatten diese Fahrt auch eine klasse Bühnenshow mit Pyros und einer bei Tageslicht leider recht sinnlosen Lichtshow mit dabei. Klassiker hier, für mich und die meisten anderen, "Sleeping my day away". Bassist Stig wechselte seine Outfits und Bässe mal wieder im Minutentakt und sorgte für viel Gelächter. D-A-D sind einfach eine klasse Band, fällt schwer die Jungs nicht zu mögen.
Heathen hab ich dann leider verpasst, sollen aber auch ganz gut gewesen sein.
Als nächste Band standen die Altrocker von
UFO auf der Bühne. Tja, was soll ich sagen? Langweilig triffts wohl am besten. So fern ich mich richtig erinnere gabs nicht mal "Doctor Doctor".
Nun folgten mit
Sacred Reich die heimlichen Headliner des Sonntags. Gefeiert ohne Ende und sichtlich beeindruckt von der Stimmung vor der Bühne folgte ein gnadenloser Thrashsong dem anderen. Die Security durfte im Sekundentakt Crowdsurfer rausziehen. Einfach ne klasse Show und wieder einmal ein geiler Sound.
Direkt nach Sacred Reich folgte der
Karaoke Gewinner-Jam. Auf der kleinen Partybühne konnten willige Besucher nach Anmeldung daran teilnehmen. Als Belohnung folgte dann der Auftritt vor dem ausverkauften Amphitheater. Insgesamt standen drei Gewinner auf der Bühne. Vorgetragen wurden drei Klassiker, Painkiller von Priest, Fear of the Dark von Maiden und Back in Black von AC/DC. Und das gar nicht mal schlecht, vor allem die Dame die Painkiller gesungen hat, hatte ordentlich was drauf.
Als Headliner standen danach
Saxon auf der Bühne. Mit einem richtig geilen Klassiker-Set wurde der Menge ordentlich eingeheizt. Vermisst hab ich nur "747 (Strangers in the Night)", ansonsten reihten sich Klassiker an Klassiker. Unter anderem Princess of the Night, Denim and Leather, Heavy Metal Thunder, Strong Arm of the Law usw. usf.
Auch wieder eine geile Show einer sympathischen Truppe, mit einem genialen Sound.
Direkt nach Saxon machten wir uns dann auch wieder auf den Heimweg.
Noch ein paar Zeilen zum Gelände und zu Organisation.
Das Amphitheater in Gelsenkirchen ist einfach genial, direkt am Rhein-Herne-Kanal gelegen bietet es einfach einen genialen Anblick. Dabei bleibt es einem selbst überlassen ob man vorne mit mosht oder sich gemütlich auf die Tribüne zurückzieht und einfach die Konzerte genießt. Klasse!
Die Preise waren ganz ok, ein Bier (0,3l) für 2,50€ plus Pfand. Stück Pizza für 3,50€. Festival T-Shirts für 15€. Ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung.
Sanitäre Anlagen gabs in ausreichender Anzahl. Zur Wahl standen Dixies und mehrere Container, die dauernd gereinigt wurden. Schiss vor dem Schiss brauchte man also nicht zu haben
Ein Wort noch zur super Security. Immer nett und freundlich drauf leisteten die Jungs und Mädels einen super Job. Vor allem vor der Bühne, den ganzen Crowdsurfern sei Dank.
Fazit:
Mal wieder ein gelungenes Wochenende. Wie auch letztes Jahr zeichnet sich das RH-Festival durch eine super Location, genialen Sound, gute Bands und eine durchweg hervorragende Organisation aus. Sehr empfehlenswert, auch wenn man nicht auf jede Band steht, die dort aufspielt.
So, genug geschrieben. Hier noch ein paar Bilder
Hatte meine Kamera allerdings nur am Sonntag mit...