[Sammelthread] 10Gbit Homenetzwerk

Tatsächlich sehr interessant, vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.

Weil ich gerade eh am basteln war, habe ich mal etwas genauer bei meinem Gerät gemessen - einfach zum Spaß mit einem größeren Multimeter anstelle des billigen Strommessgerätes. :stupid:
Das war dann tatsächlich so richtig interessant, ich wusste schon immer, dass es einen größeren Unterschied zwischen SFP-Modul und DAC gibt, aber das der so groß ausfällt, hätte ich nicht gedacht.
Methodik: Messung immer eine Minute nach An- oder Abstecken. Direkte Strommessung am Kabel, ich habe ein MT-Netzteil dafür "geopfert".

Ergebnisse:

Spannung idle/Last: 23,91V / 23,88V (daher vereinfach immer mit 23,9V gerechnet)

CRS305 nackt: 193 mA -> 4,61 Watt
CRS305 + RJ45: 211 mA -> 5,04 Watt
CRS305 + RJ45 + 1x S+RJ10: 333 mA -> 7,96 Watt
CRS305 + RJ45 + 1x DAC + 1x S+RJ10: 335 mA -> 8,01 Watt
CRS305 + RJ45 + 2x DAC + 1x S+RJ10: 338 mA -> 8,08 Watt

Das hat mich ein bisschen überrascht, daher mal das SFP-Modul raus:

CRS305 + RJ45 + 2x DAC: 213 mA -> 5,09 Watt

Das ganze war mit dem Netzwerk in Ruhe, das heißt ohne Datentransfers > 500kbit/s. Unter Last vielleicht ein andermal ;)

Was ich aber sehr überraschend finde, ist das die DACs so sparsam sind (zwischen 0,05-0,12W für beide DACs). Der RJ45 schlägt mit 0,4W zu Buche, das kann allerdings auch daran liegen, dass der Mikrotik den Switch teildeaktiviert wenn nichts eingesteckt ist. Das SFP-Modul haut tatsächlich mit fast 3 Watt rein, was auch über der Spezifikation ist (2,5 Watt). Wenn nur das Modul ohne Kabel steckt, liegt der Verbrauch (plus RJ45) bei 260mA, also 6,2 Watt. Das heißt, selbst ohne Kabel benötigt das SFP-Modul knapp 1,1 Watt. Von daher, lieber das Modul ziehen, wenn der Anschluß nicht benötigt wird :d

mtvc.jpg
 
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Interessant wäre jetzt noch, wieviel ein MM/SM-Transceiver benötigt. Ich schätze weniger als der 10GBase-T, aber trotzdem mehr als DACs.
Und da die S+RJ10 Module nur für 30m Kabel ausgelegt sind, kann man sich denken, was native 10GBase-T Switche pro Port brauchen :fresse:
 
Bei den Messwerten für die S+RJ10 bin ich ja froh für alle etwas "längeren" Wege MM LWL und damit SFP+ Module gewählt zu haben.

Zum Vergleich, ich habe die etwas größere CRS309 Verwandtschaft, der CRS305 war mir zu "klein" da er quasi sofort voll bestückt gewesen wäre. ;)

CRS309 Gemessen (KD302), vor Inbetriebnahme mit Netzteil
4,7W idle, nichts verbunden
5,3W eth1, RJ45, Link mit 1G Kupfer

CRS309 aktuell im Einsatz (Power über PoE, Messwerte = angezeigte Auslastung am PoE Switch)

8,4W 2x 10G SFP+10G-SR MM, 2x 10G DACs, 1x 1G Kupfer (PoE In) (301mA / 28V / 8,428W)
8,8W testweise zusätzlich ein SFP+10G-SR MM, ohne Link (314mA / 28V / 8,82W)
8,9W testweise zusätzlich ein SFP+10G-SR MM, mit Link (320mA / 28V / 8,96W)

Bei mir macht ein SFP+10G-SR MM somit ca. 0,5W mehr an Verbrauch aus, sofern man der PoE Auslastungsanzeige im Switch trauen kann. Wie erwartet brauchen die SFP+ LWL Transceiver etwas mehr als ein DAC, aber immer noch deutlich weniger als ein S+RJ10.
SM Module hab ich leider nicht zum Vergleich da, um zu sehen ob das noch einen messbaren unterschied machen würde.
 
MM/SM habe ich leider nur Gigabit-Module da, wobei das eigentlich kaum einen Unterschied machen sollte. Vielleicht werde ich die morgen mal messen. Leider habe ich ein altes Haus, es gibt kaum Leerrohre, und da wo welche sind trau ich mich nicht die Kabel auszutauschen, deswegen lebe ich bei den Verbindungen zwischen den Stockwerken noch mit CAT5e Kabel von ca. 2002 :d

@Elektromat

Ich habe gerade erst deine 900er-MTU Thematik gesehen - die S+RJ10 können nur dann eine MTU > 1500, wenn sie Revision 2 sind (Am Ende der Seriennummer steht /r2 oder ähnlich)
 
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MM/SM habe ich leider nur Gigabit-Module da, wobei das eigentlich kaum einen Unterschied machen sollte. Vielleicht werde ich die morgen mal messen. Leider habe ich ein altes Haus, es gibt kaum Leerrohre, und da wo welche sind trau ich mich nicht die Kabel auszutauschen, deswegen lebe ich bei den Verbindungen zwischen den Stockwerken noch mit CAT5e Kabel von ca. 2002 :d

@Elektromat

Ich habe gerade erst deine 900er-MTU Thematik gesehen - die S+RJ10 können nur dann eine MTU > 1500, wenn sie Revision 2 sind (Am Ende der Seriennummer steht /r2 oder ähnlich)

Bezüglich der Verkabelung geht es mir ähnlich. Da ist jedes Strippen ziehen ist eine Herausforderung. :)

Folgende Module hab ich im Einsatz:

MikroTik S+RJ10 - Vendor Ref. 2.07
MikroTik S-RJ01 - Vendor Ref. 1.0
Fiberstore SFP-GB-GE-T - Vendor Ref. B
 
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Hallo zusammen,
wir ziehen um und das Haus wird renoviert. Dabei soll auch 10G LWL verlegt werden. Ich habe drei positionen wo ich switches haben werde.
Arbeitszimmer im Obergeschoss: Mikrotik CRS328 24G 4+
Wohnzimmer: Mikrotik CSS326 24G 2+
Serverraum: Mikrotik CSS326 24G 2+ für die verteilung zu den Räumen und ein CRS300 nehmen. Mit dem CRS300 komme ich aber mit den 10 Ports nicht hin. Alle 3 Switches sollen gepplant mit beiden 10G SFP+ Ports mit dem CRS300 verbunden werden. Ich weiß das ist meist übertrieben. Aber es geht um eine langfristige planung bei der die switches in Zukunft auch noch getauscht werden können. Die Kabel werden an Wanddosen verlegt.
Der Server hat aber auch 2 SFP+ ports.
Ein Access Point wird auch mindestens 2,5G oder 10G haben.
Dann fehlt noch der Always-On-Server der auch einen 10G bekommen soll.

Ich dachte mit den QNap QSW1200 der unterstützt aber kein Link aggregation oder trunking. Stimmt das denn? Hab ihn ja nicht da. Laut qnap forum soll das irgendwie zwar möglich sein. Wird da so erklärt, dass es im QNAP NAS eingestellt werden muss. Die Frage wäre ob es mit ihm geht wenn ich die anderen beiden switches so konfiguriere.
Als nächtest wäre da dann wahrscheinlich auch noch das JumboFrame Problem. Wie stelle ich die ein?
Alternative: Ubiquiti X16: Da haben die RJ45 Ports aber keine 2,5G und 5G Unterstützung. Oder steht das da nur nicht dabei und das geht immer?

Vielleicht kennt einer von euch noch eine Alternative oder kann die Einschränkungen aufheben. ;)
Wäre ich sehr verbunden!

Beste grüße,
cuco
 
Brocade ICX6610 z.B. wenn du ohnehin schon so viele SFP+ Ports brauchst. ICX6650 wenn du es richtig krachen lassen willst :fresse:.
Das QNAP ist unmanaged, gehe daher davon aus, das zumindest LACP nicht möglich ist. Es gibt doch auch APs mit SFP+ Ports oder nicht ? Guck das du OS2 verlegst, sonst ist bei MM-Glas 10G die höchste Geschwindigkeit die du erreichen kannst (mit LC Duplex).
 
Es gibt keine MM Transceiver mit LC Buchsen > 10G. Bei OS2 könntest du bereits 100G Transceiver nutzen. Wenn du schon ne Verkabelung planst...die OS2 Kabel dürften auch günstiger in der Anschaffung sein.
 
Das ist alles Neuland für mich. Danke für die Hilfe. Also sollte es diese Dose sein, oder? Passendes Kabel wäre dann diese hier. Mit LC UPC Stecker für unter der Wand. Aber was für ein Mantel und Durchmesser? PVC und 0.9mm oder?
Was bräuchte ich denn für einen passenden Receiver von hier? Und welchen Stecker bräuchte man dafür bei dem Kabel?
Ich hab da echt keinen Durchblick stell ich gerade fest :grrr:
 
Zur Dose: ja, Zum Kabel: ja
Ja LC UPC, das sind die blauen Stecker. Niemals die grünen Stecker! (zumindest nicht für private Zwecke).

Kabelmantel am Besten OFNP oder LSZH, also was raucharmes im Brandfall. Wenn du das fest in den Wänden verlegen willst frag am Besten mal einen LWL Monteur, da gibts spezielle Verlegekabel mit verstärktem Mantel etc. die sind dann auch konform mit den entsprechenden Brandschutzvorschriften.

Transceiver brauchst du 10GBase-LR mit einer Wellenlänge von 1310nm. Die kosten glaub ich 4 € Netto mehr beim FS.
Die LC Kabel passen Plug and Play in den Transceiver und die Dose. Wenn du dann später auf 40 oder 100 Gigabit aufrüsten willst, brauchst du nur die entsprechenden NICs mit Transceiver bzw. Switche. Kabel bleiben gleich.
 
Also nach meiner ersten Recherche sollte SR Module passend sein oder? Natürlich auf den Hersteller angepasst. Aber mit OS2 LC in UPC oder APC Form?
Ah du hast schon geantwortet. Also doch LR tranceiver. Passt. Herzlichen dank dir!
 

Und wo gibts den zu kaufen ? Zu welchem Preis ? Über SMF bekommt man heute schon 200/400G, die 40/100GBase-LR4 gibts schon weit verbreitet zu kaufen, das notwendige Kleingeld vorausgesetzt. Habe jetzt nur einen 100G SWDM4 Transceiver gefunden von Finisar, für 780 $. Die OM4/OM5 Kabel sind auch teurer als OS2 Patchkabel, das kommt auch noch dazu.
 
HP, Huawei, Arista, you name it.
Neue Technologie kostet immer Geld.
Und wer sagt, dass man in ein paar Jahren nicht auch 200G über MMF bekommt? Hast du so tiefe Einblicke?

OM3 tuts auch, im Rack wohl auch ne OM2.

Deine Aussage war, dass es kein MMF-LC für 40G/100G gibt, und das ist kompletter Unsinn, siehe oben.
 
Ok, also nochmal: ja es gibt die Möglichkeit >10G via MMF LC Duplex zu übertragen. ;) Meine Behauptung war daher in der Tat Unsinn.

Die Frage ist nun, ob das Sinn macht.
Neue LWL/Ethernet Standards orientieren sich meist zuerst an OS2, weil das Zeug überall verbuddelt wird. Es kann sein, das es später schnellere Standards auch über MMF gibt. Jedoch kann es auch sein, das kommende Standards dann eine höhere Faserqualität verlangen, und man so z.B. seine OM4 Hausinstallation wieder aus den Wänden reißen darf. Bei SMF ist zumindest die Chance dafür geringer + sind entsprechende Patchkabel viel günstiger. Beim FS erhalte ich 50m Kabel für 13,54 € als OS2 vs 35,41 € für OM4.
Je nachdem wieviel Kabel der Fragesteller verlegen will ist die Ersparnis trotz minimal teurer Transceiver größer mit SMF.
 
Da haben die RJ45 Ports aber keine 2,5G und 5G Unterstützung. Oder steht das da nur nicht dabei und das geht immer?
Nein, NBASE-T geht nicht generell, es ist ja auch viel jünger als 10GBASE-T und wenn es nicht dabei steht, wird es wahrscheinlich auch nicht unterstützt.
 
Nein, NBASE-T geht nicht generell, es ist ja auch viel jünger als 10GBASE-T und wenn es nicht dabei steht, wird es wahrscheinlich auch nicht unterstützt.

Nicht zu vergessen unnötig, da man selbst 10GBase-T über moderate Strecken via Cat5e übertragen kann, Stromsparmechanismen wie EEE werden ebenfalls unterstützt und den 10G Standard gibt es gefühlt eine Ewigkeit. NBase-T ist Blödsinn mMn. Am Besten wäre, wenn jedes Gerät einen SFP+ Slot hätte.

Intels 10GBase-T Karten wie die X550 unterstützen mW. sogar NBase-T, zumindest laut der Linux Driver Readme.
Siehe "AQRate" https://downloadmirror.intel.com/14687/eng/readme.txt
 
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Welche Karte würdet ihr bevorzugen Intel x520-sr1 oder HP nc550sfp? Ein sfp+ Port würde für das anwendungsfeld reichen.

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Solange du beide nicht für 30 € bekommst würde ich dir eher zu einer Mellanox ConnectX-3 raten. Gebraucht für unter 30 € auf ebay (China Händler). Dazu bei Entfernungen < 10m ein passive DAC. Darüber für die Hausverkabelung 10GBase-LR Transceiver vom Fiberstore für ~20 €.
 
Ich kann mir eine aussuchen. Kost nix. Transceiver sind drin. Ich muss nur schauen was für welche

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Dann die HP Karte. Vielseitiger + 2 Ports.
 
Würde auch die HP nehmen. Musst nur je nach OS aufpassen wegen den Treibern. Habe Windows als auch Esxi bei mir lokal gesichert da sie schlecht verfügbar sind im Netz. Das heißt wenn du welche brauchst melde dich einfach
 
Nicht zu vergessen unnötig, da man selbst 10GBase-T über moderate Strecken via Cat5e übertragen kann, Stromsparmechanismen wie EEE werden ebenfalls unterstützt und den 10G Standard gibt es gefühlt eine Ewigkeit. NBase-T ist Blödsinn mMn.
Es geht bei Sinn oder Unsinn der NBASE-T Unterstützung von 10GBASE-T Lösungen doch nicht primär um die Kabel, klar mag es bei lange Strecken mit schlechten Kabeln auch interessant sein, sondern vor allem darum auch Geräte schneller als mit Gigabit anbinden zu können, die eben nur NBASE-T haben. Leider gibt es davon ja inzwischen einige, auch wenn ich persönlich Lösungen nur mit NBASE-T ohne 10GBASE-T für Blödsinn halte, da dies ja kastrierte 10GBASE-T Chips sind und der eigentliche Aufwand ja in der Signalkodiergung steckt.

Von Intel soll gerüchteweise ein 2,5GbE NIC als Nachfolger der bisher verbreiteten i219 kommen, Realtek hat mit dem RTL8125 schon einen (plus den RTL8156 für USB3) und der Killer E3000 wird auch 2,5GbE können. Die Hersteller vor allem der Mainboards, scheinen gewillt zu sein den Kunden die schnelleren Ethernetport wirklich schrittweise über erst 2,5GbE und dann 5GbE bis letztlich 10GbE zu servieren, um immer wieder Anreize für den Kauf neuer Boards zu schaffen. Diese kann man aber nur an bestehender 10GBASE-T mit mehr als 1Gb/s betreiben, wenn diese bestehende Hardware eben auch NBASE-T unterstützt, was mein Xeon-D Heimserver z.B. nicht macht, egal wie gut das Kabel ist.

Am Besten wäre, wenn jedes Gerät einen SFP+ Slot hätte.
Glasfaser wird sich im Heimbereich nie durchsetzen und die Vorteil bei der Leistungsaufnahme, sofern er mit den modernen PHYs noch existier, kann man bei den paar Ports ebenso wie den Latenzvorteil im Heimanwenderbereich auch vernachlässigen. Der Heimanwender braucht die Bandbreite um sein NAS anzubinden, damit es endlich schneller als die USB3 Festplatte sein kann, die Latenz der Zugriffe darauf ist sowieso so hat, da kommt es auf die minimalen Latenzvorteile der Glasfaser gar nicht an.
 
auch wenn ich persönlich Lösungen nur mit NBASE-T ohne 10GBASE-T für Blödsinn halte, da dies ja kastrierte 10GBASE-T Chips sind und der eigentliche Aufwand ja in der Signalkodiergung steckt.
Auch wenn ich weiß, worauf du hinaus willst: NBASE kam nach 10GBASE, es gibt einfach Chips, die diesen eigentlich einfacheren Betriebsmodus nicht kennen. Das ist auch keine Designentscheidung wie der Wegfall des 10Mbit-Modus bei 10Gbit-Karten, NBASE gabs halt einfach nicht.

Am Besten wäre, wenn jedes Gerät einen SFP+ Slot hätte.
Glasfaser wird sich im Heimbereich nie durchsetzen und die Vorteil bei der Leistungsaufnahme, sofern er mit den modernen PHYs noch existier, kann man bei den paar Ports ebenso wie den Latenzvorteil im Heimanwenderbereich auch vernachlässigen
Erstens existiert dieser Vorteil in Sachen Stromverbrauch, zweitens ist er bei Switches größergleich 8 Ports (und überhaupt im Dauerbetrieb) durchaus relevant, drittens heißt SFP+ nicht Glasfaser. Ich hab ConnectX-3 mit 1,5m DAC im Einsatz, die Alternative wäre 10GBASE-T gewesen. Für die Mellanox hab ich keine Zahlen, bei Intel stehts 10,8W typical bei der X540T1 zu 4,3W typical bei der X520 mit DAC bzw. 4,5W typical mit Glas. Plus identische Gegenstelle ist das bei Dauerbetrieb kein unerheblicher Unterschied, das sind auch 100kWh/30€ pro Jahr. Sicher ist man mit 10GBASE-T flexibler, aber das zahlt man halt sowohl bei der Anschaffung der Karte, als auch in Sachen Betriebskosten. Bis das alles in den Budgetbereich durchgesickert ist, bleib ich bei der DAC-Insellösung, der Rest kommt mit Gigabit oder 3x3ac ganz gut aus.
 
Das NBASE-T deutlich jünger als 10GBASE-T ist, hatte ich ja schon geschrieben, auch das deswegen die älteren 10GBASE-T Lösungen eben kein NBASE-T unterstützen, obwohl die Signalverarbeitung dabei identisch ist und es von daher eigentlich möglich sein sollte. Der Punkt ist, dass eben diese alten 10GBASE-T mit einer reinen NBASE-T Gegenstelle trotzdem nur eine Gigabitverbindung aufbauen können und statt konsequent auf 10GBASE-T zu gehen, scheint die Industrie die Tippelschritte über erst 2,5GbE und dann 5GbE vorzuziehen. NBASE-T als Fallback für 10GBASE-T finde ich toll, aber nur NBASE-T ohne 10GBASE-T halte ich für Unsinn.

Bzgl. der Leistungsaufnahme sollte man nicht vergessen, das die Entwicklung da weitergegangen ist und schon mit den PNYs aus 28nm Fertigung waren es 2013 nur so 1,5W (bis 7m Kabellänge) bis 3W:
Aber die paar Watt sind bei Heimanwendern egal, da muss die Lösung einfach sein und RJ45 kennt jeder, die Ports sitzen direkt in den Mainboards bzw. Karten und es gibt keine Kompatibilitätsprobleme mit bestehenden Ethernet Ports.

SFP+ ist für Heimanwender Unsinn, außer für alle die gerne gebrauchte Enterprise Hardware verwenden, aber die sind eine kleine Minderheit. Wenn 10GbE die Massen erreicht, dann werden auch günstige Switches mit mehreren schnellen Ports für wenig Geld und als lüfterlose Tischgeräte geben und die werden sich keine SFP+ sondern 10GBASE-T Ports haben. Die bisher erhältlichen mit nur 2 schnellen Ports, sind leider ein Witz, da man zwei Geräte auch mit einer Direktverbindung versehen kann und den Rest über eine normale Gigabit Verbindung abwickeln kann, denn kaum ein Geräte dürfte nur den einen 10GBASE-T Port haben.
 
Glasfaser wird sich im Heimbereich nie durchsetzen und die Vorteil bei der Leistungsaufnahme, sofern er mit den modernen PHYs noch existier, kann man bei den paar Ports ebenso wie den Latenzvorteil im Heimanwenderbereich auch vernachlässigen. Der Heimanwender braucht die Bandbreite um sein NAS anzubinden, damit es endlich schneller als die USB3 Festplatte sein kann, die Latenz der Zugriffe darauf ist sowieso so hat, da kommt es auf die minimalen Latenzvorteile der Glasfaser gar nicht an.

Er existiert bei "modernen" PHYs durchaus, nicht zu vergessen die maximale Kabellänge und die EMV-Resistenz. Versuchst du gerade Ernsthaft gegen die MSA Standards zu argumentieren, die eine höhere Portdichte ermöglichen als RJ-45 (eigentlich ja GG-45) und dabei auch noch > 100 % weniger Energie brauchen ? Auch wenn das für Endanwender unüblich wäre, würde ich ihn herstellerseitig dennoch zwingen, auf SFP+ zu gehen. Entsprechende Kabel sind heutzutage günstiger als anständige Cat6a-Kabel, es gibt biegeunempfindliche Kabel und nicht zu vergessen die Möglichkeit, jenseits der 10G zu gehen. Für Direktverbindungen gibts, wie schon Bzzz erwähnte, DACs die beim Energieverbrauch im einstelligen Milliwatt-Bereich liegen, das wird 10GBase-T nie schaffen. Wenn es Fortschritte durch Verkleinerung der Strukturbreite für 10GBase-T gibt dann gilt dies analog für die integrierten LWL-Laserdioden. Und selbst wenn man eine geringere Leistungsaufnahme mit 10GBase-T bekommen würde, dann kaufe ich mir eben entsprechende SFP+ Module mit geringem Energieverbrauch. Die MSA Standards ermöglichen momentan für die RJ-45 Transceiver nur eine max. Leistungsaufnahme von 1,5W (aus "2.8 SFP+ POWER REQUIREMENT" https://www.10gtek.com/templates/wzten/pdf/SFF-8431-(SFP+%20MSA).pdf), deswegen sind die auch nur für Kabellängen von 30m Cat6A freigegeben.

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Aber die paar Watt sind bei Heimanwendern egal, da muss die Lösung einfach sein und RJ45 kennt jeder, die Ports sitzen direkt in den Mainboards bzw. Karten und es gibt keine Kompatibilitätsprobleme mit bestehenden Ethernet Ports.

Auch das würde ich so nicht unterschreiben, wenn sich die Leute selbst darüber aufregen, dass ihre Fritzbox auf einmal 1W mehr verbraucht nach einem Update. (FRITZ!Box 7490: FRITZ!OS 6.50 erhöht Stromverbrauch Antary)
 
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Ich bin jetzt etwas überrascht das SFP+ deutlich weniger Energie verbrauchen soll als 10GBase-T ich hätte das eigentlich genau andersrum erwartet.

Was ist denn derzeit der günstigste Weg um 2 PC's mit 10Gbit zu verbinden (Länge max. 20m) dabei laufen beide 24/7 weswegen mir der Stromverbrauch wichtig ist?
 
Ich bin jetzt etwas überrascht das SFP+ deutlich weniger Energie verbrauchen soll als 10GBase-T ich hätte das eigentlich genau andersrum erwartet.

Was ist denn derzeit der günstigste Weg um 2 PC's mit 10Gbit zu verbinden (Länge max. 20m) dabei laufen beide 24/7 weswegen mir der Stromverbrauch wichtig ist?

2x SFP+ Karten (Mellanox ConnectX-2/3 z.B. oder Intel X520-DA1), 2x 10GBase-SR Transceiver (per passive DAC lassen sich nur 10m überbrücken) und ein OM2/OM3/OM4/OM5 20m Patchkabel ODER ein active DAC in 20m. Inwiefern sich active DACs von SFP+ MM Transceivern hinsichtlich des Energieverbrauchs unterscheiden kann ich nicht sagen, evtl. haben da Andere Erfahrungswerte !?
 
Mellanox Kit bei Ebay. Bisweilen aus Europa ab ~80 Euro, aus China/Hongkong gerne auch unter 60.

Muss man sich überlegen, ob's einem das Wert ist.

Und zu der weiteren Diskussion SFP+ vs. RJ45: wer will bitte 10GBase-T wenn die Switches dazu gerne so laut rumbrüllen, dass man das über zwei Stockwerke noch hört? Außerdem sind die Switche für 10GBase-T unter'm Strich auch in der Anschaffung deutlich teurer.

Ja, der Einstieg ist leichter mit den guten alten Kupferkabeln - habe selbst auch so den Anfang "beyond Gigabit" gemacht und es am Ende bereut bzw. auf Glas als Core-Technologie gewechselt. Kupfer nehme ich halt nur noch da wo's liegt und ich Glas nicht ohne Weiteres nachziehen kann.

Ansonsten ist Glas nicht nur technisch sondern auch praktisch (schon aufgrund des wirklich guten Gebrauchtmarktes dank ausgemusterten Server-Hardware) meiner bescheidenen Meinung nach vorzuziehen. :)
 
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